FCE-Vorsitzender ohne Gegenstimme im Amt bestätigt
Deutlicher Vertrauensbeweis für Mathias Zeck: Ohne Gegenstimme bestätigten die Mitglieder des FC Eintracht Bamberg 2010 ihren Vorsitzenden am Dienstagabend bei der Jahresversammlung im Amt und erteilten ihm somit ein klares Mandat für die kommenden zwei Jahre.
Der 47jährige Radio-Journalist, der den Verein seit dessen Gründung 2010 führt und dessen Kurs in der Öffentlichkeit zuletzt nicht immer unumstritten war, geht somit gestärkt in seine Jahre sechs und sieben an der Vereinsspitze. Gleich mehrere Mitglieder würdigten zudem in Wortbeiträgen die Leistung des FCE-Chefs. Der scheidende Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Geyer sagte „Wenn es Mathias Zeck nicht gäbe, würde der Verein nicht funktionieren. Ein anderer würde nach einem halbe Jahr hinwerfen!“
Zeck zeigte sich vor der Wahl selbstkritisch und war danach dank des eindeutigen Ergebnisses erleichtert: „Ich weiß, dass es mit mir nicht immer leicht war und ist. Umso mehr danke ich allen für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit, allen voran den Kollegen im Vorstand und Aufsichtsrat. Es sind Menschen, die mir inzwischen zu Freunden geworden sind.“ Zeck wird nicht mehr mit allen bisherigen Mitgliedern in den beiden wichtigsten Führungsgremien des Verein zusammenarbeiten: Der Vorstandskollege Adolf Leicht wurde in den Aufsichtsrat gewählt, Alexander Waltrapp wechselt als Mitglied des Vorstands in die Stiftung TSV Eintracht Bamberg. Und Christian Debus sowie die Aufsichtsräte Bernd Geyer, Thomas Clajus, Jürgen Hofferberth machen aus beruflichen Gründen nicht mehr weiter.
Für frischen Wind im Vereinsvorstand werden stattdessen der 29jährige Sportökonom und Geschäftsführer Jörg Schmalfuß sowie der 46jährige Verwaltungsfachwirt und Radiomoderator Robert Hatzold sorgen. Beide wurden ebenfalls ohne Gegenstimme gewählt. Weiterhin wird der hauptamtliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), Christian Dausel, als berufenes Mitglied der FCE-Führung angehören.
Zeck bezeichnete 2015 als „sehr, sehr hartes Jahr“, das viel Kraft gekostet habe. Nicht nur die sportlichen Misserfolge der ersten Mannschaft mit dem Abstieg aus der Regionalliga und die bisher durchwachsene Bayernliga-Saison hätten dazu beigetragen, sondern in erster Linie die schwierige wirtschaftliche Situation. Dennoch sei es gelungen, den Etat von rund 500 000 Euro nicht überzustrapazieren und einigermaßen einzuhalten. Mit großen Hoffnungen geht der Verein ins Jahr 2016: Einerseits vermarktet seit kurzem eine Spezialfirma die komplette Bandenwerbung im Fuchs-Park- und Jugendstadion sowie rund um den Kunstrasenplatz; zum anderen stehe ein international tätiges Unternehmen als neuer Generalsponsor in den Startlöchern. Positiv gestaltet sich nach wie vor die Mitgliederentwicklung, weil nach den Worten von Christian Dausel dank des NLZ immer mehr Jugendliche das FCE-Trikot tragen wollen. Begonnen hatte der Verein 2010 mit 250 Mitglieder, heute sind es laut Zeck 845. „Schön wäre es natürlich, wenn wir die magische 1000 mal wieder erreichen würden, allerdings ist dies derzeit utopisch.“
Grundsätzlich zufrieden zeigte sich der Vorsitzende der Stiftung TSV Eintracht, Alexander Kusch, mit der Fertigstellung des neuen Vereinszentrums. Das „herrliche Gelände“ werde überall gelobt, die Sportplätze und die Kegelbahn seien ausgelastet. Stolz ist Kusch auf die Investition in eine Solaranlage auf dem Dach. Bisher seien von dort 60 Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist worden, das entspreche einer Leistung, als hätte man 177 147 Glühlampen täglich mit Energie versorgt. „Außerdem haben wir mit der Anlage 23 Kilogramm Kohlendioxid eingespart“, unterstrich Kusch. Der ins Vereinszentrum integrierte Fanshop von Sport Hummel wird seinen Worten zufolge sehr gut angenommen. Einig waren sich Kusch, Geyer und Zeck aber in einem Punkt: Von einem gemeinsamen Miteinander und einem lebendigen Vereinsleben sind die Abteilungen des FCE noch weit entfernt. Mit dem Vereinszentrum habe man jetzt die besten Voraussetzungen „Jetzt liegt es an uns, das alles mit Leben zu erfüllen“, betonte Zeck. Stiftungs-Chef Kusch wünschte sich zudem, dass die Mitglieder künftig ein noch „wachsameres Auge“ auf ihre Heimat haben. „Das ist wie bei einer Eigentumswohnung oder dem eigenen Haus. Da achtet man auch darauf, das Dinge heil bleiben, instandgehalten werden und nichts von fremden Personen verschandelt wird!“
Vorstand: Mathias Zeck (Vorsitzender), Jörg Schmalfuß (stellv.), Robert Hatzold (PR/Kommunikation), Christian Dausel (Verwaltung/Geschäftsstelle)
Aufsichtsrat: Wolfgang Schauer, Christian Wachter, Adolf Leicht, der jeweilige Stiftungsvorsitzende, Vertreter des neuen Generalsponsors (Wahl im Frühjahr)
Stiftungsvorstand: Alexander Kusch (Vorsitzender), Günter Pauser (stellv.), Uwe Kliem, Hans-Jürgen Schmaus, Walter Grabo, Alexander Waltrapp
Stiftungsrat: Werner Hipelius (Vorsitzender), Georg Weber, Jürgen Winkler, Wolfgang Scheibe, Thomas Mohnlein, Robert Rockstroh, Heinz Kuntke, Adolf Leicht, Wolfgang Schauer, Erich Smrcek