Gegen Göttingen auf alles gefasst sein

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Brose Baskets erwarten zum Rückrundenstart die BG Göttingen

Keine 48 Stunden bleiben den Brose Baskets, um sich nach dem grandiosen 77:72-Erfolg bei Olympiakos Piräus auf ihren nächsten Gegner in der Beko BBL vorzubereiten. Bereits am Sonntag um 17 Uhr kommt es in der Brose-Arena im Rahmen des 18. Bundesliga-Spieltages zum Duell mit der BG Göttingen.

Beko BBL: Brose Baskets vs. Telekom Baskets BonnIm Hinspiel ließ der deutsche Meister den Südniedersachsen beim 87:63 von Beginn an nicht den Hauch einer Chance – und das, obwohl das BG-Team vor der Begegnung mit einer Überraschung aufwartete. Zum Duell mit den Oberfranken zauberte BG-Coach Johan Roijakkers US-Point Guard Chris Jones aus dem Hut. Der Amerikaner schlug mit 16 Punkten zwar auf Anhieb gut ein, verließ Göttingen aber ebenso schnell wieder, wie er gekommen war. Auf der so wichtigen Position des Aufbauspielers mussten die Göttinger im Verlauf der Hinrunde so einiges ausprobieren. Seit sechs Spielen steht nun aber wieder ein alter Bekannter an der Spitze des BG-Teams: Khalid El-Amin. Der NBA-erfahrene Point Guard verließ die Südniedersachsen nach der abgelaufenen Saison und heuerte im Kosovo an, kehrte nun zur großen Freude aller BG-Fans zurück zu den „Veilchen“.

An den nur 1,78m großen El-Amin dürften die Bamberger mit Unbehagen zurück denken. In der vergangenen Spielzeit machte der 36-Jährige den Bambergern vor allem in Göttingen das Leben schwer. Erst eine taktische Maßnahme von Andrea Trinchieri, der beim damaligen Gastspiel seiner Mannschaft im vierten Viertel nach dem zweiten technischen Foul der Halle verwiesen wurde, konnte El-Amin stoppen. Der erfahrene Trainerfuchs stellte seine Big Men, Trevor Mbakwe und Daniel Theis, gegen den Guard, der bis zu der Umstellung 22 Punkte markiert hatte, danach allerdings keinen einzigen mehr. Nationalspieler Theis streift sich nach wie vor das Bamberger Trikot über, aber auch Bambergs Backcourt-Trio, Brad Wanamaker, Janis Strelnieks und Nikos Zisis, sollte in der Lage sein, den quirligen BG-Antreiber aufgrund seiner Größenvorteile besser kontrollieren zu können.

Auf dem Papier sollte das Duell am Sonntag eine klare Angelegenheit zugunsten der Oberfranken werden. Abgesehen von den Offensivrebounds, wo Göttingen mit 10,8 zu 9,5 auf Bamberger Seiten, besser da steht, hat das Trinchieri-Team in allen anderen statistischen Kategorien die Nase vorne. Die wenigeren Offensivrebounds lassen sich zudem leicht erklären. Die Brose Baskets haben aus dem Feld die beste und von der Freiwurflinie die zweitbeste Trefferquote der gesamten Liga. Ein Göttinger Vorteil konnte jedoch in der Tat der Faktor „Kraft“ werden. Allerdings fehlt Johan Roijakkers mit Shane Edwards seit kurzem eine wichtige Stütze neben seinem US-Trio Khalid El-Amin, Harper Kemp und David Godbold. Edwards drängte die Verantwortlichen vor wenigen Wochen zur vorzeitigen Vertragsauflösung. Da sich das Transferfenster der Basketball-Bundesliga erst am 28. Februar schließt, bleibt abzuwarten, ob die „Veilchen“ wieder mit einer Überraschung aufwarten können.

Fotos: Matthias Schramm