Lehrstunde für den Meister

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Sport

Brose Baskets haben beim 64:90 in Vitoria keine Chance

Die Brose Baskets haben die Top16-Hinrunde mit einer deutlichen Niederlage beendet. Bei Laboral Kutxa Vitoria Gasteiz kam der deutsche Meister mit 64:90 (30:49) unter die Räder und weist nach den ersten sieben Spielen eine Bilanz von drei Siegen und vier Niederlagen auf.

Euroleague Top16: Brose Baskets vs. FC Barcelona LassaObwohl die Oberfranken in der Hauptstadt des Baskenlandes phasenweise sehr ordentlich agierten, waren sie ab Mitte des ersten Viertels eigentlich chancenlos. Es wurden zwar immer wieder gute und offene Würfe herausgespielt, diese fanden aber mit 39 Prozent aus dem Zweier- und 35 Prozent aus dem Dreierbereich zu selten ihr Ziel – Vitoria dagegen traf 52 (Zweier) bieziehungsweise 50 Prozent (Dreier) seiner Würfe. Hinzu kam für Bamberg dann auch noch, dass man beim Rebound klar unterlegen war (30:42, 9:12 offensiv). Punktbeste Bamberger waren Brad Wanamaker (11) und Daniel Theis (10). Bei Vitoria überzeugte einmal mehr das Duo Ioannis Bourousis (18 Punkte, 11 Rebounds) und Darius Adams (11, 5 Assists). Unterstütung bekamen sie von Mike James (16).

Wie bereits erwähnt, konnten Brad Wanamaker & Co. in den ersten gut fünf Minuten sehr gut dagegen halten. Gegen den hohen Druck der Basken auf den ballführenden Spieler fanden die Oberfranken durch kluges Passspiel den freien Schützen auf der ballabgewandten Seite, der vollstrecken konnte – Nikos Zisis markierte so in der Anfangsphase den 9:10-Anschluss. Als Laboral-Coach Velimir Perasovic dann aber Ioannis Bourousis ins Spiel brachte, war Bambergs Herrlichkeit vorbei. Der griechische Center markierte, unabhängig davon, wer ihn verteidigte, in nur 3:42 Minuten im ersten Viertel zehn Punkte und brachte sein Team damit auf Spur. Über ein 26:13 nach den ersten zehn Minuten zog Vitoria immer weiter auf und davon. Dabei trafen die Basken auch schier unmögliche Würfe. Trotz einer starken Phase von Patrick Heckmann im zweiten Viertel – der Youngster markierte hier acht Punkte – zogen die Gastgeber zwischenzeitlich fast mühelos bis auf 20 Punkte davon (45:25, 18. Min.).

Nach dem 30:49-Pausenrückstand kam der deutsche Meister dann etwas verbessert aus der Kabine und traf seine ersten Würfe. Der Rückstand schmolz auf zwölf Zähler (42:54, 24. Min.) zusammen und es schien, als hätten die Mannen von Trainer Andrea Trinchieri aus ihren Fehlern der ersten Halbzeit gelernt. Ab Mitte des Spielabschnitt, als auch Bourousis aufs Parkett zurückkehrte, bekam Vitoria das Spiel allerdings wieder unter Kontrolle und traf weiter hochprozentig. Bamberg dagegen verfiel wieder in das Muster des ersten Durchgangs und hatte das Spiel bereits nach 30 Minuten (46:72) verloren. Die Korbjäger aus dem Baskenland hielten die Intensität auch in den finalen zehn Minuten hoch, sodass sich die Brose Baskets mit 64:90 die nächste Auswärtsklatsche abholten.

Euroleague Top16: Brose Baskets vs. FC Barcelona LassaFazit von Headcoach Andrea Trinchieri:

„Glückwunsch an Laboral Kutxa zu einem mehr als verdienten Sieg. Wir haben es nicht geschafft, ihrer Intensität Paroli zu bieten. Wir fingen soft an, haben offene Würfe nicht getroffen – das hat unsere Psyche beeinflusst. Wir hatten keine Chance heute zu gewinnen. Wir haben richtig schlecht gespielt. Das war aber in erster Linie dem Gegner geschuldet. Wir konnten physisch nicht dagegen halten. Sie haben uns fünf Mal den Ball aus der Hand geklaut. Es ist immer schwer hier zu spielen. Das Resultat sagt alles: sie haben uns heute gekillt.“

Laboral Kutxa Vitoria Gasteiz vs. Brose Baskets 90:64 (26:13; 23:17; 23:16; 18:18)

Laboral Kutxa Vitoria Gasteiz: Bourousis (18 Punkte), James (16), Bertans (12), Adams (11), Planinic (8), Hanga (7), Blazic (7), Tillie (5), Causeur (4), I. Diop (2), Corbacho, M. Diop
Brose Baskets: Wanamaker (11), Theis (10), Heckmann (8), Harris (8), Melli (7), Zisis (7), Strelnieks (5), Miller (4), Radosevic (4), Staiger

Fotos: Matthias Schramm