Brose Baskets stehen vor Spitzenspiel gegen gefährliche Frankfurter
Drei Wochen sind seit dem letzten Heimspiel der Brose Baskets in der Brose-Arena vergangen. Am Sonntag um 17 Uhr kehrt die Mannschaft um Kapitän Brad Wanamaker nun endlich ins heimische Wohnzimmer zurück. Dabei wartet gleich wieder ein echtes Spitzenspiel auf den deutschen Meister, der im Rahmen des 24. Bundesliga-Spieltages die Fraport Skyliners aus Frankfurt empfängt.
Das kurioseste an dieser Spielpaarung ist, dass es dieses Duell bereits vor einer Woche hätte geben sollen. Beim Beko BBL-Top Four in München hätten beide Mannschaften am Sonntag das Spiel um Platz drei bestreiten sollen. Das Spiel fiel jedoch aufgrund eines Wasserschadens im Audi Dome sprichwörtlich ins Wasser. Waren beide Seiten über die Absage nicht ganz so traurig, dürfte die Begeisterung für das Bundesliga-Spiel umso höher sein. Im Duell Erster gegen Vierter geht es statt um die „goldene Ananas“ immerhin um wichtige Meisterschaftspunkte.
Die Brose Baskets dürften darüber hinaus zusätzlich motiviert sein, denn die Frankfurter sorgten im November für eine von bislang zwei Bundesliganiederlagen in der laufenden Saison. Selbst satte 36 Punkte – davon 15 in den letzten vier Minuten – des an diesem Tag überragenden Brad Wanamaker konnten die 86:88-Niederlage in Mainhattan nicht verhindern. Die Partie in der Fraport-Arena war zudem noch an einer anderen Stelle sehr außergewöhnlich: Die Referees gestanden den Frankfurtern stole 43 Freiwürfe zu – ein Wert, der seit 1998 nur von zwei Teams übertroffen wurde. Dennoch zollte Brose Baskets-Headcoach Andrea Trinchieri, der gleich zwei technische Fouls kassierte und die zweite Hälfte in den Katakomben verbringen musste, dem Gegner nach Spielende den nötigen Respekt: „Glückwunsch an Frankfurt! Sie waren besser als wir. Meine Spieler hatten heute einen schlechten Tag, wenig Energie und Konzentration.“
Und genau das brauchen die Oberfranken am Sonntag: Energie und Konzentration. Trotz ihrer Pokal-Halbfinalniederlage gegen Alba Berlin in letzter Sekunde tritt die Mannschaft von Cheftrainer Gordon Herbert extrem selbstbewusst auf, und das nicht ohne Grund. Angeführt von Point Guard und Topscorer Jordan Theodore (14,05 PpS) haben die Mittelhessen sieben der letzten zehn BBL-Spiele gewonnen. Darüber hinaus sorgen die Frankfurter auch international für ordentlich Furore: Im FIBA Europe Cup – dem dritten europäischen Wettbewerb – ist der deutsche Meister von 2004 die einzige Mannschaft, die noch ohne Niederlage ist. Daher ist es kein Wunder, dass das erklärte Ziel lautet, den Wettbewerb zu gewinnen.
Nach dem „Heimspiel“ in Nürnberg gilt es für die Brose Baskets vor heimischem Publikum und wieder in gewohnter Umgebung an die gegen Real Madrid gezeigte Leistung anzuknüpfen.