Brose Baskets demontieren die Basketball Löwen Braunschweig
Die Brose Baskets haben sich nach ihrer Niederlage in Oldenburg eindrucksvoll zurückgemeldet. Zwei Tage vor dem anstehenden Südgipfel beim FC Bayern entledigte sich der Meister seiner Pflichtaufgabe souverän. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig behielten die Mannen von Headcoach Andrea Trinchieri nach einer bärenstarken Vorstellung klar mit 92:66 (55:28) die Oberhand.
Obwohl Bambergs italienischer Cheftrainer an diesem Freitagabend auf seinen Teamleader Brad Wanamaker verzichtete, löste der Rest des Teams seine Aufgabe souverän und entschied diese Partie bereits im ersten Durchgang zu seinen Gunsten. Interimskapitän Elias Harris und seine Mitstreiter fegten wie ein Orkan über Braunschweig hinweg. Vor allem in der Verteidigung präsentierte sich der Meister nach 102 kassierten Punkten aus der Vorwoche wieder deutlich verbessert und erlaubte den Gästen bis zum Seitenwechsel gerade einmal eine 36 prozentige Trefferquote. Speziell Braunschweigs eigentliche Leistungsträger, Derek Needham, Keaton Grant, Tyrone Nash und Kenneth Frease, waren vollkommen kalt gestellt und brachten es im ersten Durchgang zusammen nur auf sechs Punkte. Einzig Amin Stevens versuchte sich mit neun Zählern gegen das drohende Debakel zu wehren. Bambergs Offensive, angeführt von Nicolò Melli (zehn Punkte in der ersten Halbzeit), stellte sich breit auf und spielte sehr variabel, was mit einer starken Trefferquote von 73 Prozent zu einem 55:28-Pausenstand führte.
Trotz des hohen und beinahe aussichtslosen Rückstands und der Tatsache, dass US-Playmaker Derek Needham früh im dritten Viertel sein viertes Foul kassierte, zeigten die Löwen nach dem Seitenwechsel ihr Basketballherz und ließen auch ihre Offensivqualitäten aufblitzen. Die Spieler des deutschen Meisters dagegen wirkten insbesondere in der Defense nicht mehr so fokussiert und so konnten die Niedersachsen aus den Fehlern der Oberfranken Profit schlagen und den dritten Spielabschnitt sogar mit 23:17 für sich entscheiden. Coach Trinchieri dürfte seine Akteure in der letzten Viertelpause eindringlich ermahnt haben. Diese befolgten in den finalen zehn Minuten die Anweisungen ihres Übungsleiters, der all seine zwölf Spieler zum Einsatz brachte, wieder konsequenter, konnten den Schwung der Okerstädter aber nicht mehr so effektiv eindämmen. Letzten Endes stand dennoch ein verdienter Start-Ziel-Sieg (92:66) für den Meister zu Buche, der genug Selbstvertrauen für das Spitzenspiel am Sonntag in München geben sollte.
Auch wenn Konzentration und Intensität bei den Bambergern im zweiten Durchgang deutlich nachgelassen haben, war im Vergleich zum Oldenburg-Spiel dennoch eine deutliche Verbesserung spür- und sichtbar. Bamberg war seinem niedersächsischen Kontrahenten in beinahe jeder statistischen Kategorie überlegen. Braunschweigs einzig nennenswerter Vorteil lag bei den Offensivrebounds (13:8), doch dank starken fünf Blocks (Daniel Theis zwei) konnte dieser vermeintliche Nachteil ausgemerzt werden.
Fazit von Headcoach Andrea Trinchieri:
„Große Anerkennung für Braunschweig und welchen Basketball sie mit ihren Möglichkeiten spielen. Sie spielen eine solide Saison. Wir haben eine tiefe Rotation benutzt und wollten jeden in einen guten Rhythmus bringen. In der ersten Hälfte ist uns das gut gelungen, in der zweiten Halbzeit haben wir diesen Rhythmus etwas verloren, aber letztendlich unseren Job gemacht.“
Brose Baskets vs. Basketball Löwen Braunschweig 92:66 (26:12; 29:16; 17:23; 20:15)
Brose Baskets: D. Theis (13 Punkte), Melli (12), Miller (12), Harris (12), Zisis (11), Radosevic (10), Strelnieks (8), Heckmann (5), Nikolic (3), Staiger (3), Idbihi (3), Obst
Basketball Löwen Braunschweig: Amaize (12), Stevens (11), Needham (8), Bogdanov (8), Nash (6), Frease (6), Grant (4), Adler (4), S. Theis (3), Simon (2), Gasser (2), Gertz