Brose Baskets demontieren Würzburg mit 108:71
Die Brose Baskets stehen dicht vor dem Halbfinaleinzug 2016. Im zweiten Viertelfinale bei den s.Oliver Baskets Würzburg holte sich der deutsche Meister mit dem höchsten Auswärtssieg in der Playoff-Geschichte (108:71, 53:29) den zweiten Sieg und kann am Sonntag in eigener Halle den „Sweep“ vollenden und in die zweite Playoff-Runde einziehen.
Für die rund 300 mitgereisten Fans der Brose Baskets gab es bereits beim Aufwärmen der Mannschaften gute Nachrichten, denn sowohl Janis Strelnieks (Wadenverletzung) als auch Patrick Heckmann (wurde an der Zunge genäht) waren in Unterfranken mit von der Partie.
Insbesondere Bambergs lettischer Scharfschütze sollte dann auch eine bärenstarke erste Halbzeit aufs Parkett legen und den ohnehin wieder sehr dominanten Auftritt seiner Farben mit elf Punkten befeuern. Strelnieks war aber nicht der Einzige, den die wieder harm- und teilweise mutlos spielenden Würzburger nicht unter Kontrolle bekam. Auch Nicolò Melli (zehn Zähler), Nikos Zisis (12) und Elias Harris (11) erreichten bereits in den ersten 20 Minuten eine zweistellige Punktausbeute und sorgten dafür, dass der deutsche Meister auch in Spiel zwei bereits zur Pause uneinholbar mit 24 Punkten (53:29) in Front lag.
Im Gegensatz zu den ersten 20 Minuten, die Bamberg mit einem 13:0-Lauf eröffnete und die gastgebenden Würzburger phasenweise an die Wand spielte, setzten sich die Unterfranken in erster Linie in Person von Lamonte Ulmer und Brendan Lane nach dem Seitenwechsel offensiv besser zur Wehr. Die Brose Baskets ließen aber ebenfalls nicht locker und schafften es fast mit einer gewissen Leichtigkeit und ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung (22 Assists), ihren Vorsprung weiter auszubauen. Mitte des Schlussviertels erreichten die Gäste beim 96:55 wieder die 41-Punkte-Differenz aus dem ersten Viertelfinale und Coach Andrea Trinchieri, dessen Befürchtungen eines Würzburger Feuerwerks unbegründet waren, brachte mit Yassin Idbihi und Andrea Obst wieder seine letzten beiden Akteure für diesen Abend ins Spiel.
Beim am Ende wieder sehr deutlichen 108:71-Erfolg zeigte der deutsche Meister einmal Mehr seine Klasse. Würzburgs Coach Douglas Spradley hatte bereits vor dem Spiel angemerkt, dass sein Team nicht mit Bamberg auf Augenhöhe spielen könne. Dies sollte sich am Ende bewahrheiten, da die Unterfranken, die erneut in allen Kategorien klar unterlegen waren, oftmals das nötige Selbstvertrauen vermissen ließen. Gegen Bambergs starke Defense fanden die Hausherren zu selten den direkten Weg zum Korb, kamen zu selten an die Freiwurflinie – Würzburg stand 24 Mal an der Linie (17 Treffer), Bamberg dagegen netzte von 42 Versuchen 36 ein – und mussten sich abermals auf ihre Dreierquote verlassen, die auch im zweiten Playoff-Spiel mit gerade einmal 20 Prozent (Bamberg 52) nicht gut genug war, um die Brose Baskets zu gefährden.
Fazit von Headcoach Andrea Trinchieri:
„Wir waren von Beginn an fokussiert. Normal wäre, dass nach einem hohen Sieg in Spiel eins die Spannung etwas nachlässt. Aber wir haben eine tolle Mannschaft, die weiß, um was es geht und daher ab der ersten Minute auf der Höhe war. Jetzt steht es zwei zu null. Am Sonntag geht es weiter.“
s.Oliver Baskets Würzburg vs. Brose Baskets 71:108 (18:33; 11:20; 25:36; 17:19)
s.Oliver Baskets Würzburg: Ulmer (18 Punkte), Lande (11), Tuttle (10), Searcy (9), Ugrai (6), Joyce (5), Betz (5), Stuckey (2), Long (2), Spoden (2), Saibou (1), Ebert
Brose Baskets: Strelnieks (19), Zisis (17), Melli (15), Harris (15), Heckmann (11), Miller (8), Radosevic (8), Staiger (5), Wanamaker (4), Obst (3), Theis (2), Idbihi (1)