Bamberger Welterbe präsentiert sich bei den Europäischen Kulturerbetagen in der Partnerstadt Rodez
Vom 16.-18. September fanden in Frankreich zum 33. Mal die Europäischen Kulturerbetage statt. Auf Einladung des Partnerschaftskomitees der französischen Partnerstadt Rodez war an diesem Wochenende Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg, in den Südwesten Frankreichs gereist, um das Welterbe Bamberg vorzustellen.
Hauptprogrammpunkt ihres Besuches war ein Vortrag im Musée Fenaille, der das „Fränkische Rom“ nicht nur architektonisch vorstellte, sondern ebenso auf die Gärtnertradition und die in der Staatsbibliothek verwahrten Werke des Weltdokumentenerbes einging. Auch die mitgebrachten Filme stießen auf großes Interesse – darunter ein Bamberg-Portrait von Johannes und Sebastian Höfener, die den OWHC-Videowettbewerb 2015 des Zentrums Welterbe Bamberg gewonnen hatten. Über 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung zu den Beiträgen von Bamberg im Musée Fenaille.
Martine Bringuier, Präsidentin des Partnerschaftskomitee von Rodez, fasste die Reaktionen der Besucherinnen und Besucher so zusammen: „Bamberg ist nicht unbedingt eine naheliegende Reisedestination für uns. Aber der Vortrag hat neugierig gemacht, unsere Partnerstadt an der Regnitz noch besser kennenzulernen.“ Dieses Ergebnis ist nicht nur im Sinne des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags („Elysée-Vertrag“), sondern auch im Sinne der Welterbekonvention, die ein Instrument der Völkerverständigung und der internationalen Zusammenarbeit darstellt.
Die nächste Gelegenheit zum Austausch wird sportlicher Art sein: der Weltkulturerbelauf 2017. Bürgermeister Christian Teyssèdre sowie mehrere Stadträte aus Rodez haben bereits ihre Teilnahme angekündigt.
Hintergrund-Info
Nunmehr 46 Jahre Städtepartnerschaft verbinden Bamberg und Rodez. Der jährliche Schüler- und Musikaustausch oder auch die zahlreichen gemeinsam bestrittenen sportlichen Herausforderungen wie der Weltkulturerbelauf oder der Fahrradtour von Bamberg nach Rodez im vergangenen Jahr verbinden die Orte.
Der wirtschaftliche und kulturelle Austausch innerhalb Europas, sei es mit Partnerstädten, Handelspartnern oder internationalen Besuchern, hat für die Entwicklung Bambergs von jeher eine prägende Rolle gespielt. So folgt beispielsweise die Gestaltung der Westtürme des Bamberger Doms dem Vorbild der gotischen Kathedrale Notre-Dame im französischen Laon.