Brose Bamberg empfängt griechisches Topteam Olympiakos Piräus
Keine 48 Stunden nach der bislang schwächsten Vorstellung der bisherigen Euroleague-Saison in Madrid (72:95) muss Brose Bamberg erneut ran und ist auf Wiedergutmachung aus. Vor den eigenen Fans trifft der deutsche Meister am Donnerstag ab 20 Uhr mit Olypiakos Piräus auf ein Team, das sich in den vergangenen Jahren als Bambergs Lieblingsgegner herauskristallisiert hat.
Nicht nur das die Mannen von Chefcoach Andrea Trinchieri in der abgelaufenen Spielzeit beide Duelle gegen den Euroleague-Champion von 2013 für sich entscheiden konnten, sondern auch die Gesamtbilanz zwischen den beiden Kontrahenten spricht mit 3:1 pro Bamberg. Doch gerade auch deswegen ist aus Sicht von Daniel Theis Vorsicht geboten: „Wir haben Olympiakos in der letzten Saison zweimal geschlagen. Das wissen sie natürlich und werden zu uns kommen und uns nicht unterschätzen.“
Hinzu kommt, dass sich die Griechen aktuell in bestechender Form befinden und hinter ZSKA Moskau die derzeit längste Siegesserie vorweisen. Ihren letzten Erfolg – der vierte hintereinander – feierte die Truppe von Headcoach Ioannis Sfairopoulos am Dienstagabend. In eigener Halle setzte sich der Tabellendritte mit 73:65 gegen Roter Stern Belgrad durch. Olympiakos´ Topscorer gegen die Serben war Erick Green mit 15 Punkten. Der erfahrene US-Guard ist neben Center Khem Birch und dem jungen Big Man Paris Maragkos einer von nur drei Neuzugängen, da Piräus sein Team im Kern zusammenhalten konnte.
Spanoulis ist Dreh- und Angelpunkt
Kopf und Star der Mannschaft ist nach wie vor Vasilis Spanoulis. Der dreifache Euroleague-Champion ist mit durchschnittlich 13,6 Punkten nicht nur bester Punktesammler, sondern gibt mit 6,6 auch die meisten Korbvorlagen für seine Farben. Nur knapp dahinter liegt Georgios Printezis mit 12,2 Zählern pro Partie. Zusätzlich sammelt der Forward noch 4,4 Rebounds ein, was ihn auch in dieser Kategorie teamintern zur Nummer zwei macht. Mehr Boards greift sich in Piräus nur Khem Birch, der im Schnitt 6,2 Bälle nach Fehlwürfen sein eigen nennt.
Da bei den Griechen hinter Georgios Printezis und Daniel Hackett – beide fehlten bereits am Dienstag – auch für Donnerstag noch Fragezeichen stehen, wird es einmal mehr verstärkt auf Spanoulis ankommen. Und der griechische Superstar weiß, wann er liefern muss: In den letzten dreizehn Spielen – bis auf die letzte Partie – hat er jeweils mindestens zehn Punkte markiert. Niemand in der Geschichte der Euroleague hat mehr Freiwürfe verwandelt als der 1,93 Meter große Guard.
Mit Intensität und Energie zum Erfolg
Kann Brose Spanoulis halbwegs kontrollieren, steigen die Chancen auf den nächsten Sieg. Dafür müssen Nicoló Melli & Co. jedoch vor allem wieder Intensität und Energie aufs Parkett bringen. Zwei Attribute, die das Trinchieri-Team am Dienstag in Madrid vermissen ließ. „Es war das erste Spiel, in dem wir wirklich schlecht waren, auch die Coaches. Wir werden aber keinen Selbstmord begehen, sondern zurück ins Training gehen und uns auf Donnerstag vorbereiten“, so der Italiener nach der Partie in Spaniens Hauptstadt. Dass in Madrid neben Elias Harris, der auch weiterhin auf unbestimmte Zeit ausfällt, kurzfristig auch noch Fabien Causeur (Magen-Darm-Infekt) fehlte, durfte dabei nicht als Entschuldigung gelten. Ob der Franzose, der sich zuletzt in sehr guter Verfassung präsentierte, am Donnerstagabend wieder mit an Bord sein wird, ist derzeit noch offen.
Aber auch ohne Kapitän Harris und Antreiber Causeur gibt es für Daniel Theis einen Weg, um den eigenen Fans ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk mit auf den Heimweg zu geben. „Wir müssen definitiv besser verteidigen als in Madrid, dürfen ihnen keine einfachen Punkte gestatten“, so der Nationalspieler.