2224 Neugeborene im Klinikum in 2016 – Investitionen von 70 Millionen Euro
Das Klinikum Bamberg vermeldet einen neuen Geburtenrekord. 2224 Babys erblickten 2016 hier das Licht der Welt. Das sind 324 Säuglinge mehr als im Vorjahr. Doch nicht nur die Bevölkerung gedeiht, auch das Klinikum selbst bekommt mit dem vierten Bettenturm ab 2019 Zuwachs.
Bei der Geburt ist es ein Ziel der Hebammen und Ärzte, möglichst viele Kinder ohne Kaiserschnitt auf die Welt zu bringen. Mit 23 Prozent verzeichnet das Klinikum gemessen an vergleichbaren Zentren die niedrigste Kaiserschnittrate Bayerns. 511 Säuglinge mussten im vergangenen Jahr per Schnittentbindung geholt werden. „Dieser niedrige Wert ist ein Fakt, der für werdende Mütter entscheidend ist. Wir unterstützen die natürliche Geburt. Erst wenn das Wohl des Kindes oder der Mutter gefährdet ist, führen wir einen Kaiserschnitt durch“, erklärt Burkhard Schauf, Chefarzt der Frauenklinik.
Das Klinikum Bamberg verfügt über vier Kreißsäle, die 2015 komplett renoviert, während der Geburt eine persönliche Atmosphäre bieten sollen. Sind sie ausgelastet, bestehen Ausweichmöglichkeiten. „Der Geburtenrekord unterstreicht einmal mehr, dass unsere Klinik für werdende Eltern in der Region die erste Wahl ist. Neue, moderne Kreißsäle, eine umfassende Betreuung und eine erstklassige medizinische Versorgung im Notfall überzeugen sowohl Mütter als auch Väter“, freut sich Xaver Frauenknecht, Vorstandsvorsitzender der Sozialstiftung Bamberg, Träger des Klinikums über den neuen Spitzenwert.
Zweibett-Zimmer als neuer Standard
Genau wie die Bevölkerung erhält auch das Klinikum selbst Zuwachs. Nach Meinung von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ist der begonnene Bau des vierten Bettenturms mit 13 Stockwerken „ein weiteres Leuchtturmprojekt“, welches der Freistaat mit rund 33 Millionen Euro mitfinanziert. Am Bruderwald entsteht nach Angaben der Sozialstiftung eine zusätzliche Pflegestation mit insgesamt 223 Akutbetten. So wird Raum für 123 zusätzliche Betten frei. Außerdem kann damit in den vorhandenen Pflegestationen das Zweibett-Zimmer als Norm etabliert werden.
Beim ersten Spatenstich im November befand Huml : „Diese Erweiterung, die für die Sozialstiftung Bamberg eine Herkulesaufgabe wird, ist unbedingt notwendig. Denn jedes Jahr erreicht das Klinikum Bamberg immer höhere Patientenzahlen.“ In 2013 waren es erstmals mehr als 41.000 Patienten.
Herz-Hirn-Zentrum entsteht – Freistaat investiert
Mit der Investition von 9 Millionen Euro seitens des Freistaates soll ferner ein modernes Herz-Hirn-Zentrum entstehen. Die Operationsabteilung soll zehn OP-Säle und eine neue Zentralsterilisation. Sie wird mit 27,4 Millionen Euro unterstützt. „Das Besondere sind die innovativen Konzepte der Raumgestaltung, die bisher nirgendwo in Nordbayern umgesetzt wurden. Für die Patienten bedeutet das großzügige Vorbereitungs- und Überwachungsräume – und für die Mitarbeiter erleichterte Arbeitsprozesse“, erläuterte die Ministerin. Es bleibt zu hoffen, dass bis zur Einweihung der neuen Räumlichkeiten am Bruderwald weiter munter Säuglinge geboren und weitere Rekorde eingestellt werden können.