Mit einer Machtdemonstration ins TOP FOUR

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Sport

Brose Bamberg dominiert Medi Bayreuth über 40 Minuten und landet Start-Ziel-Sieg

Brose Bamberg nimmt am Wochenende des 18./19. Februar beim easyCredit BBL-TOP FOUR in Berlin teil. Der deutsche Meister gewann sein Qualifikationsspiel beim oberfränkischen Rivalen Medi Bayreuth nach einer vor allem defensiv beeindruckenden Vorstellung souverän mit 75:52 (44:19).

easyCredit BBL - 14. Spieltag: Brose Bamberg vs. Telekom Baskets BonnObwohl der deutsche Meister an diesem Nachmittag mit Nikos Zisis und Leon Radosevic zwei wichtige Eckpfeiler der Mannschaft schonte, wurde von der ersten Sekunde an deutlich, dass es dieses Mal nicht einmal annähernd so knapp werden würde, wie noch vor knapp vier Wochen im Ligahinspiel.

Vladimir Veremeenko, der für Radosevic als Starting-Center fungierte, eröffnete dieses Qualifikationsspiel mit drei Punkten und auch der Rest des Teams war sofort im Offensivrhythmus. Noch besser als im Angriff agierten die Domstädter allerdings in der Verteidigung. Dort ließ man das Medi-Team kaum zur Entfaltung kommen. Stets hatte ein Bamberger Akteur eine Hand in en Passwegen, sodass es Bayreuth kaum machbar war, sein in der BBL-Hinrunde oftmals gefürchtetes Tempospiel aufzuziehen.

Bamberger Abwehrbollwerk

Aufbauend auf sieben Bayreuther Ballverlusten im ersten Durchgang (am Ende waren es 13) und der eigenen sehr guten Trefferquote (53 Prozent in der ersten Halbzeit) wuchs Bambergs Vorsprung, der bereits ab der vierten Spielminute zweistellig war, stetig an. Zur Halbzeit führte Bamberg bereits mit 25 Punkten (44:19) und war mit einem Bein im TOP FOUR in Berlin.

Mit der überdeutlichen Führung im Rücken ließen es die Mannen von Adrea Trinchieri im zweiten Durchgang dann etwas ruhiger angehen, ohne dabei seine Verteidigungsintensität zu verlieren. Bayreuth dagegen war weiterhin bemüht, Tempo und Energie hoch zu halten, um sich zumindest mit Anstand aus der Partie zu verabschieden. Die Gäste konnten zwar noch bis auf 26 Zähler (54:26, 26. Min.) davonziehen, ehe die Jungs von Raoul Korner ab Mitte des dritten Viertels etwas besser in einen Offensivrhythmus kamen.

easyCredit BBL - 14. Spieltag: Brose Bamberg vs. Telekom Baskets BonnBrooks hält für Bayreuth dagegen

In ihrer besten Phase konnten die Wagnerstädter, allen voran dank der sehr guten Einzelleistung von De´Mon Brooks (19 Punkte, 5 Rebounds), den Rückstand kurzzeitig noch einmal unter die 20-Punkte-Grenze (37:56, 30. Min.) drücken. Näher ließ Bamberg seinen oberfränkischen Rivalen aber nicht mehr kommen. Bambergs Bankspieler, in erster Linie der zuletzt leicht in die Kritik geratene Patrick Heckmann (zehn Punkte) und Leon Kratzer (vier Punkte und drei Rebounds), nutzten ihre vermehrten Einsatzminuten. Der Schlüssel zum schlussendlichen 75:52-Erfolg für Brose Bamberg lag aber vor allem in einer bärenstarken Defense, die bis zum Schluss funktionierte und nur wenig zuließ.

Die Bamberger zeigten sich nur drei Tage nach dem physisch schwachen Auftritt in Moskau gut erholt und waren ihrem Kontrahenten in allen Kategorien deutlich überlegen. Einzig das Reboundduell (37:33 für Bamberg) konnte Bayreuth durch viel Energie und unbändigem Einsatz halbwegs ausgeglichen gestalten, enttäuschte dafür allerdings mit elf Fahrkarten von der Freiwurflinie (13/24).

Medi Bayreuth: Brooks (19 Punkte), Marei (9), Gonzalvez (8), Linhart (7), Seiferth (3), Lewis (2), Anderson (2), Wachalski (2), Doreth, Amaize, Adler
Brose Bamberg: Miller (13), Strelnieks (13), Heckmann (10), Staiger (8), Causeur (6), Lô (6), Theis (6), Veremeenko (5), Melli (4), Kratzer (4), McNeal

Fotos: Matthias Schramm