Brose Bamberg ist bei den Fraport Skyliners gefordert
Am kommenden Wochenende steht für Brose Bamberg wieder eine nicht zu unterschätzende Aufgabe in der easyCredit BBL an. Der deutsche Meister tritt am Sonntagabend ab 18 Uhr in der Frankfurter Fraport Arena bei den aufstrebenden Fraport Skyliners an.
Beide Teams mussten unter der Woche international ran – mit unterschiedlichem Ausgang. Während die Oberfranken am Donnerstagabend ein 72:81 bei Panathinaikos Athen hinnehmen mussten, feierten die Hessen am Mittwoch in eigener Halle einen Erfolg. In der FIBA Champions League bei der Qualifikation zu den Playoffs gab es gegen den türkischen Club Pinar Karsiyaka einen 90:80-Erfolg.
Demnach dürfte der aktuelle Bundesliga-Zehnte zwar etwas ausgeruhter und mit mehr Selbstvertrauen in die Partie gehen. Die Rollen sind dennoch klar verteilt: Die Bamberger haben in allen statistischen Schlüsselkategorien die Nase vorn, holen mehr Rebounds, erzielen mehr Punkte und haben die wesentlich besseren Wurfquoten.
Frankfurt – ein nicht zu unterschätzender Underdog
Die Rolle des Außenseiters sind die Frankfurter inzwischen aber wohl gewohnt. Zwar läuft es in dieser Saison weit weniger rund, als noch in der letzten Spielzeit, wo man immerhin das Playoff-Halbfinale erreichte. Im Ligamittelfeld schlägt sich das Team um Bundesliga-Urgestein Quantez Robertson so durch. Aus den letzten zehn Partien stehen fünf Siege fünf Niederlagen gegenüber, zuletzt stürzten die Skyliners in München krachend in sich zusammen (70:95) – mit zwei Siegen Rückstand ist für Frankfurt in Sachen Playoffs aber nach wie vor noch alles möglich.
Für die Mannschaft von Andrea Trinchieri lief es dagegen am vergangen Wochenende wesentlich besser. Im Frankenderby setzten sich die Oberfranken zuhause gegen ihren unterfränkischen Rivalen aus Würzburg mit 88:78 durch und festigten ihren zweiten Tabellenplatz. Damit ist der Titelverteidiger nach wie vor erster Verfolger der immer noch ungeschlagenen Ulmer – und damit das auch so bleibt, müssen Darius Miller & Co. am Sonntag einmal Mehr bereit sein, alles für den Sieg zu geben.
Frankfurts Team seit dem Hinspiel stark verändert
Denn: So einfach wie im Hinspiel, das Bamberg am ersten Spieltag von Beginn an dominierte und den Kantersieg (84:55) einfuhr, wird es dieses Mal nicht werden. Seit dem ersten Aufeinandertreffen hat Frankfurt seinen Kader noch einmal ordentlich durchgewürfelt – und auch Cheftrainer Gordon Herbert, der zu Saisonbeginn aus gesundheitlichen Gründen noch fehlte, ist inzwischen wieder auf der Kommandobrücke. Personell wurde Point Guard Markel Starks, eigentlich als großer Hoffnungsträger verpflichtet, bereits nach wenigen Wochen durch Kwame Vaughn ersetzt. Auch Antonio Graves, der 16 Spiele für Frankfurt absolvierte, und Power Forward Ekene Ibekwe gehören nicht mehr zur hessichen Rotation.
Ihren persönlichen Transfercoup landeten die Frankfurter im Dezember, als sie ihre Offensive mit Albert Jay (AJ) English verstärkten. Der US-Guard schlug wie gewünscht ein und ist mit 18 Punkten Frankfurts Topscorer. Für noch mehr Furore in der Basketballszene sorgt aktuell allerdings ein anderer Skyliner: Der 17 Jahre alte Isaac Bonga gilt als eines der größten deutschen Basketball-Talente. Im bisherigen Saisonverlauf kam der junge Aufbauspieler sechs Mal zum Einsatz. Während der Allstar-Pause weilte er beim „Basketball without Borders Camp“ der NBA und trainierte dort unter Leitung von NBA-Spielern und -Coaches mit den besten Nachwuchsspielern der Welt.
Diese Ehre wurde auch schon einem Bamberger Spieler zu teil: Elias Harris spielte 2006 bei der Veranstaltung vor. Aktuell laboriert der Big Man nach wie vor an einem Knochenödem im arthroskopierten Knie und fällt weiterhin auf unbestimmte Zeit aus.