Brose Bamberg erwartet im drittletzten Heimspiel den Moskau-Bezwinger aus Vitoria
Die Hauptrunde in der Turkish Airlines Euroleague biegt langsam auf die Zielgerade ein und damit neigt sich auch die internationale Saison von Brose Bamberg dem Ende entgegen. Von den letzten vier Partien dürfen die Oberfranken allerdings drei in der eigenen Arena bestreiten – den Auftakt macht am Dienstagabend ab 20 Uhr Baskonia Vitoria Gasteiz.
Das Team von Chefcoach Sito Alonso strotzt aktuell nur so vor Selbstvertrauen – zumindest was die Auftritte auf internationalem Parkett angeht. In der Euroleague feierten die Basken zuletzt drei Siege in Folge, darunter auch die beiden Statement-Siege gegen den Vorjahresfinalisten Fenerbahce Istanbul (79:74) und Titelverteidiger ZSKA Moskau (79:78). In der heimischen ACB musste Vitoria aber zwischenzeitlich eine bittere Pille schlucken, als man mit 82:87 bei ICL Manresa – dem Tabellenletzten – unterlag.
Achtung vor Johannes Voigtmann!
Punktbester Spanier in der Euroleague ist Shane Larkin, der es in 26 Partien auf durchschnittlich exakt 13 Punkte bringt. Dicht dahinter folgen mit Ridrigue Beaubois (12,2 PpG), Tornike Shengelia (11,2 PpG), Adam Hanga (10,8 PpG) und – aus deutscher Sicht sehr erfreulich – Johannes Voigtmann. Der deutsche Nationalmannschafts-Center wechselte im Sommer von Frankfurt ins Baskenland und spielt mit 10,1 Punkten und 7,5 Rebounds bislang eine starke Saison. Im Hinspiel wurde Voigtmann zu Bambergs Alptraum, als er mit 20 Punkten und neun Rebounds nur knapp sein Double Double verpasste, Vitoria aber dennoch zum 81:74-Erfolg führte.
„Wir haben im Hinspiel eigentlich eine gute Leistung gezeigt, haben am Ende aber den Faden verloren. Das gilt es morgen zu verhindern“, weiß Bambergs Aufbauspieler Maodo Lô mit einem kurzen Rückblick auf das Spiel Mitte November was für Bamberg am Dienstagabend in eigener Halle wichtig ist. Sein Team müsse „von der ersten Minute an aggressiv zu Werke gehen und vor allem defensiv gut stehen“, gibt der Guard die Marschroute für das Spiel vor. Die Defense war zwar Bambergs Problem im letzten Euroleague-Spiel gegen Fenerbahce Istanbul, doch nur drei Tage später stand der Meister beim Spitzenspiel in München in der Verteidigung wieder gewohnt stark.
„Wir müssen schnell unseren Rhythmus wieder finden“
Bei den Bayern offenbarten die Oberfranken dafür in dieser Saison ungewohnte Abschlussschwächen und konnten ihre teilweise offenen Würfe nicht verwerten. Vor allem von „downtown“ hatten Bambergs Scharfschützen ihr Visier äußerst mangelhaft eingestellt und trafen nicht einmal jeden vierten Versuch aus der Distanz. Daher hofft Maodo Lô, der in München umknickte, während der Halbzeit zwar behandelt wurde, dann aber der Mannschaft auch nicht mehr effektiv helfen konnte, dass „wir schnell unseren Rhythmus wieder finden.“
Nach dem Spiel gegen den Tabellenfünften bleiben dem deutschen Meister nur 48 Stunden, um sich auf die Partie am Donnerstagabend in Mailand vorzubereiten, ehe das zweite Bundesliga-Spitzenspiel in Folge – zuhause gegen Ratiopharm Ulm – Bambergs Hammer-Woche abschließt.