Bamberger Heimklatsche gegen starkes Vitoria

Bamberger Heimklatsche gegen starkes Vitoria
Sport

Brose Bamberg erleidet Lehrstunde in eigener Halle

Das tat weh! Brose Bamberg hat am 27. Spieltag der Euroleague eine bittere Heimniederlage kassiert. Gegen Baskonia Vitoria Gasteiz hatten die Oberfranken vor eigenem Anhang von Beginn an keine Chance und kamen mit 71:96 unter die Räder.

Turkish Airlines Euroleague - 27. Spieltag: Brose Bamberg vs. Baskonia Vitoria Gasteiz

Jerel McNeal (beim Wurf) ist gegen Vitoria einer von wenigen Bamberger Lichtblicken.

In diese Partie legten die Brose-Boys einen klassischen Fehlstart hin, der bereits früh die Richtung dieser Partie vorgab. In den ersten gut acht Minuten klappte bei den Oberfranken überhaupt nichts. Vorne fielen die Würfe wieder nicht in den Korb und defensiv konnte man die spanischen Angreifer nicht einmal annähernd kontrollieren, geschweige denn stoppen. Angetrieben von Shane Larkin und Chase Budinger konnten die Basken auf fremden Parkett nach Belieben schalten und walten – in der achten Minuten sah sich Brose Bamberg bereits mit einem 5:22-Rückstand konfrontiert.

McNeal versucht Fehlstart zu egalisieren

Erst die Einwechslungen von Lucca Staiger, Patrick Heckmann und Jerel McNeal hauchten Bambergs Offensive etwas Leben ein. Staiger und Heckmann gaben mit je einem Dreier den Startschuss, ehe McNeal im zweiten Viertel die Oberfranken auf seine Schultern nahm. Mit zehn Punkten führte Bambergs Nachverpflichtung die Aufholjagd an und der Meister kam nach einem 11:28 zur Viertelpause im Verlauf wieder bis auf elf Punkte (32:43, 17. Min.) heran.

Turkish Airlines Euroleague - 27. Spieltag: Brose Bamberg vs. Baskonia Vitoria Gasteiz

Louis Olinde kommt zu seinem Euroleague-Debüt und hinterlässt einen ordentlichen Eindruck.

Anstatt aber weiter nachzusetzen, verfiel Brose wieder in alte Muster, haderte mit den Schiedsrichtern und baute durch unnötoge Fehler – und einem technischen Foul von Coach Trinchieri – den Gegner wieder auf. Dieser nahm seine Möglichkeiten dankend an und erspielte sich bis zur Pause wieder eine komfortable Führung von 16 Zählern (53:37).

Bamberg hoffnungslos unterlegen

Als auch der Auftakt in die zweiten 20 Minuten schief zu gehen drohte (Vitoria zog auf 41:60 davon), rissen sich die Hausherren aber am Riemen und versuchten mit Leidenschaft und Einsatz halbwegs im Spiel zu bleiben. Daniel Theis bemühte sich, im Angriff zu übernehmen und kam auch zu dem ein oder anderen krachenden Dunk, doch Vitoria hatte über seine Besten, Larkin und Budinger, stets die passende Antwort, um den deutschen Meister auf Distanz zu halten. Zwischenzeitlich brachten die Gäste satte 28 Punkte zwischen sich und den Bambergern (65:91 38. Min.).

Selbst mit dieser deutlichen Führung im Rücken dachte Vitoria auch in den finalen Minuten dieser Begegnung nicht daran, nachzulassen. Phasenweise musste die Trinchieri-Mannschaft eine Lehrstunde über sich ergehen lassen. Die Hausherren waren nie wirklich in der Lage, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Mit Fabien Causeur, Nicoló Melli und Darius Miller hatte Coach Trinchieri gleich drei seiner eigentlichen Leistungsträger, die an diesem Abend offensiv einen Totalausfall darstellten. Lucca Staiger, Jerel McNeal und – im Rahmen seiner Möglichkeiten – Louis Olinde versuchten von der Bank kommend immer wieder Akzente zu setzen, konnten die am Ende überdeutliche 71:96-Heimniederlage zu verhindern.

Turkish Airlines Euroleague - 27. Spieltag: Brose Bamberg vs. Baskonia Vitoria Gasteiz

Vor allem im ersten Viertel haben Andrea Trinchieri und seine Assistenten viel zu bereden.

Brose Bamberg: McNeal (17 Punkte), Staiger (12), Theis (11), Heckmann (6), Miller (5), Radosevic (5), Nikolic (4), Melli (4), Zisis (4), Olinde (2), Veremeenko (1), Causeur
Baskonia Vitoria Gasteiz: Larkin (17), Budinger (17), Shengelia (16), Beaubois (9), Tillie (8), Voigtmann (7), Luz (7), Hanga (6), Blazic (5), Diop (4), Sedekerskis, Laprovittola

Fazit von Brose-Headcoach Andrea Trinchieri:

„Gratulation an Vitoria zu einem beeindruckenden Spiel. Wir waren heute mehr als durchschnittlich. Wir konnten nicht gegen ihre Physis anstehen. Daher habe ich eine klare Meinung: sie mussten gewinnen, um den Playoff-Platz zu behaupten, wir waren bereits ausgeschieden. Das machte den Unterschied. Das erste Viertel hat das Spiel entschieden, als wir physisch und psychisch nicht bereit waren und wir nicht mithalten konnten. Danach haben wir zwar einen Weg gefunden und mitgespielt, aber sie waren weiterhin beeindruckend und haben verdient gewonnen.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm