Der Deutsche Meister und Pokalsieger arbeitet intensiv am Kader für die neue Saison
Während das aktuelle Team von Brose Bamberg noch das vierte Double (Gewinn von Meisterschaft und Pokal) feiert und sich am Dienstag offiziell von den Fans verabschiedet hat, basteln die Verantwortlichen im Hintergrund bereits mit Hochdruck am Kader 2017/2018.
Zwei Gerüchte, die in den vergangenen Tagen schon mehrfach aufkamen, scheinen sich weiter zu verdichten. Laut übereinstimmenden Medienberichten stehen die Oberfranken kurz davor Ex-Bayern-Kapitän Bryce Taylor und den Serben Luka Mitrovic unter Vertrag zu nehmen.
Bestätigtes Bamberger Interesse
Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass dem US-amerikanischen Guard/Forward ein unterschriftsreifer Vertrag über drei Jahre vorliegt. Für eine Unterschrift Taylors fehle nur noch der obligatorische Medizincheck. Brose-Geschäftsführer Rolf Beyer hat der Zeitung gegenüber Bambergs Interesse am 30-Jährigen, der in der BBL auch schon für Bonn, Berlin und Quakenbrück aktiv war, bestätigt. Taylor, der kurz davor steht einen deutschen Pass zu erhalten und somit keinen Ausländerspot mehr belegen würde, gehört ligaweit zu den sichersten Dreierschützen. In der Hauptrunde versenkte der 1,95 große Flügelspieler knapp 53 Prozent seiner Versuche von jenseits der 6,75m-Linie.
Mitrovic als Melli-Ersatz?
Zusätzlich berichten internationale Basketball-Portale wie Eurohoops oder Sportando, dass Brose auch nach einem Ersatz für Nicoló Melli fündig geworden ist. Luka Mitrovic von Roter Stern Belgrad soll die Lücke, die durch den wahrscheinlichen Abgang des Italieners entstehen würde schließen. Für den 24jährigen Forward wäre Bamberg nach Engagements bei Hemofarm Vrsac (2011-2012) und Roter Stern Belgrad (seit 2012) die erste Auslandsstation seiner Karriere. Zwischen 2015 und 2017 gewann Mitrovic mit dem serbischen Euroleague-Teilnehmer dreimal in Folge die multinationale ABA League, 2015 wurde er zudem von den Philadelphia 76ers an 60. Stelle im NBA-Draft ausgewählt.
Im Vergleich zu Nicoló Melli, der in der Domstadt große Fußspuren hinterlassen würde, ist der Serbe Mitrovic eher ein Mann, der in Korbnähe agiert und nicht über einen so guten Distanzwurf verfügt. In der Euroleague, wo sich die Wege von Bamberg und Mitrovic bereits kreuzten, kam der potentielle Neuzugang, dem ein Zwei-Jahres-Vertrag angeboten werden soll, in 28 Partien auf 4,1 Punkte (16,7 Prozent Dreierquote) und 2,3 Rebounds.