Brose Bamberg belegt Platz drei beim Turnier in Bayreuth
Brose Bamberg ist mit einem Sieg und einer Niederlage vom expert Jakob Cup aus Bayreuth zurückgekehrt. Der amtierende Deutsche Meister und Pokalsieger musste im Halbfinale eine knappe 74:75-Niederlage gegen PAOK Thessaloniki einstecken, im Spiel um Platz drei wurden danach die Fraport Skyliners mit 83:64 bezwungen.
„Das Wochenende hat gezeigt, dass es noch sehr viel zu tun gibt. Vor allem defensiv müssen wir uns besser abstimmen, offensiv müssen wir oftmals etwas mutiger werden“, blickt Brose-Neuzugang Quincy Miller auf die beiden Spiele in der Bayreuther Oberfrankenhalle zurück.
Gegen den griechischen Erstligisten entwickelte sich von Beginn an eine enge Partie. Das Team von Andrea Trinchieri, der bereits EM-Heimkehrer Patrick Heckmann im Aufgebot hatte, tat sich im ersten Viertel schwer und suchte nach seinem Rhythmus. Da es in den zweiten zehn Minuten besser lief, erspielten sich die Brose-Boys zwar einen knappen Vorsprung, konnten sich jedoch nicht entscheidend absetzen – 37:36-Pausenführung für Brose. Auch im zweiten Durchgang blieb es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Mannschaft aus Griechenland ließ sich zu keinem Zeitpunkt abschütteln und bewies in der Schlussphase Nervenstärke. Da Brose den finalen Wurf daneben setzte, hieß es am Ende 75:74 zugunsten Thessalonikis.
Rhythmus erst im Schlussviertel gefunden
So ging es für die Bamberger am Sonntagnachmittag im „kleinen“ Finale gegen die Fraport Skyliners, die am Vorabend ihr Halbfinale gegen Turniergastgeber Medi Bayreuth mit 69:78 verloren hatten. Auch in dieser Partie hatten die Trinchieri-Jungs über weite Strecken der Partie enorme Schwierigkeiten, zu einem guten Rhythmus zu finden. Im ersten Durchgang liefen die Domstädter sogar lange Zeit einem Rückstand hinterher und hatten auch zur Halbzeit mit 35:40 das Nachsehen. Angeführt von Bryce Taylor kämpften sich die Bamberger im dritten Viertel zurück und ein Dreier von Malik Müller brachte noch vor der letzten Viertelpause den 56:56-Ausgleich.
Der Distanztreffer des jungen deutschen Guards schien endgültig dafür zu sorgen, dass der Knoten platzte. Im Schlussviertel übernahm das Bamberger Team vollends die Spielkontrolle und zeigte den Korbjägern aus der Mainmetropole die Grenzen auf. Am Ende stand ein klarer 83:64-Erfolg zu Buche.
Trotz der eher durchwachsenen Leistungen ist Quincy Miller vor den anstehenden Aufgaben in der Bundesliga und der Euroleague keineswegs Angst und Bange. „Wir haben noch zwei Wochen Zeit, bevor es richtig ernst wird. Ich bin guter Dinge, dass, wenn die Nationalspieler dazukommen, wir in den nächsten 13 Tagen unseren Rhythmus finden werden“, so Bambergs Neuzugang, der bereits jetzt zu den Leistungsträgern im neuen Brose-Team zählt.
Turnier in Zadar letzter Härtetest
Die von Miller angesprochenen Nationalspieler (Lô, Staiger und Hackett) werden Anfang der Woche zur Mannschaft stoßen. Aufgrund des EM-Triumphs mit Slowenien dürfte Aleksej Nikolic wohl noch etwas Verschnaufpause erhalten.
So oder so macht sich der Brose-Express am Mittwoch auf nach Zadar, um dort am hochklassig besetzten Zadar Tournament teilzunehmen. Am Donnerstag trifft der Meister dann auf Khimki Moskau und am Freitag auf Fenerbahce Dogus Istanbul (mit Nicoló Melli und Brad Wanamaker).