Bestsellerautor stellt seinen neuen Psychothriller in Bamberg vor.
Im Rahmen einer Lesung besuchte der internationale Bestsellerautor Wulf Dorn am Donnerstagabend, 28.09.2017, das Buch- und Medienhaus Hübscher in Bamberg. Er stellte den Gästen seinen neuen, kürzlich erschienenen Thriller vor. „Die Kinder“ ist zwar gewohnt düster, hat aber auch einen ernsten Hintergrund.
Düster, unheilvoll und mysteriös: Die Thriller des in Ulm lebenden Bestsellerautors Wulf Dorn sind alles andere als fröhliche Unterhaltungslektüre. Das Lesevergnügen kommt trotzdem oder vermutlich genau deswegen nie zu kurz: Mit „Die Kinder“ veröffentlichte der gelernte Industriekaufmann und Fremdsprachenkorrespondent, der schließlich nach einer Zusatzausbildung 20 Jahre in der Psychiatrie beschäftigt war, sein mittlerweile sechstes Buch. 2009 erschien nach etlichen Kurzgeschichten „Trigger“ – sein erster Krimi und sensationeller Überraschungserfolg, der rasch auch die internationalen Bestsellerlisten hinaufkletterte. Am Donnerstagabend stellte der Autor seine Neuerscheinung bei seinem zweiten Besuch im Buch- und Medienhaus Hübscher in Bamberg vor.
Mysteriös und wahnwitzig
Dass Horror-Legende Stephen King ihm als Vorbild und bereits mit zwölf Jahren als Schreibinspiration diente, merkt man auch in seinem neuesten Buch.
In „Die Kinder“ wird die völlig verstörte Laura Schrader nach einem Unfall aus den Trümmern eines Wagens geborgen, im Kofferraum eine grausam zugerichtete Leiche. Das, was Laura Schrader in ihrer Vernehmung erzählt, klingt völlig wahnwitzig und für die ermittelnde Polizei und den hinzugezogenen Traumapsychologen Robert Winter entwickelt sich diese Geschichte zum rätselhaftesten und angsteinflößendsten Fall ihrer Laufbahn.
Wulf Dorn nimmt die Leser wieder einmal mit in die „dunklen Ecken“, legt aber gleichzeitig ein gesellschaftskritisches und ernstes Thema als Grundlage. Er selbst beschreibt sein Buch gleichermaßen und ohne zu viel verraten zu wollen, als ein „Angebot, sich mit Möglichkeiten auseinanderzusetzen, die eintreten könnten und auch seine eigenen Verhaltensweisen und ihre Wirkung auf die Zukunft unserer Gesellschaft zu hinterfragen“.
Thriller mit ernstem Hintergrund
Die Idee zu seiner neuesten Veröffentlichung hatte er schon länger mit sich herumgetragen. Sie verfestigte sich schließlich in der Beobachtung eines kleinen Mädchens am Flughafen, das sich auf einem der Informationsmonitore die Nachrichten ansah, die gerade Berichte aus dem Syrienkrieg oder der Flüchtlingskrise zeigten. „Ich habe mich dann gefragt, wie solche Bilder, auf denen Gleichaltrige innerhalb von Krieg oder Zerstörung zu sehen sind, auf ein Kind wirken müssen und auch welchen Stellenwert, welche Rechte Kinder in unserer Welt haben“, so der Autor. „Die Anzahl der Kinder, die weltweit auf der Straße leben, Kinderarbeit leisten müssen, als Kindersoldaten eingesetzt werden oder unter der Armutsgrenze leben, sind erschreckend“. Etwa drei Monate steckt Wulf Dorn mindestens in die Recherche für seine Bücher. Diese sei besonders belastend gewesen und in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk und UNICEF passiert.
Auch und vor allem für seine Personen in der Geschichte nimmt sich der Autor viel Zeit, erstellt Personalbögen mit detaillierten Charakteristika, bis sie „ein Eigenleben entwickeln“.
Im Anschluss an die Lesung und ein vorangegangenes Gespräch mit Geschäftsleitung Asli Heinzel beantwortete der Autor einige Fragen der Gäste, die er von der Lieblingstasse am Schreibtisch bis zu den prägendesten Erlebnissen während seiner Arbeitszeit in der Psychiatrie ausführlich beantwortete und mit einigen Anekdoten aus dem Leben als hauptberuflich arbeitender Schriftsteller spickte. Nichts weiter verriet Wulf Dorn allerdings über den Inhalt von die Kinder und beendete die gelungene Lesung an einer spannenden Stelle: Wie es weiter geht und welches Thema dem Buch zugrunde liegt, dürfen die Leser dann selbst herausfinden.