Bamberger Hain: Die Biber sind zurückgekehrt

Bamberger Hain: Die Biber sind zurückgekehrt
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Tiere höhlten im Februar Damm aus – Stadt handelte in letzter Sekunde

Noch im Februar diesen Jahres hatte die Stadt Bamberg gerade rechtzeitig eine Katastrophe verhindern können: Der Damm zwischen linkem Regnitzarm und Hollergraben im Bereich zwischen Walkmühle und Hainbadestelle war von Bibern ausgehöhlt worden und drohte Bauten des Weltkulturerbes wie Klein-Venedig zu fluten. Jetzt sind die Tiere zurück.

Bibermanagement: Dammsicherung nach Biberaktivität im Theresienhain

Dammsicherung nach Biberaktivität im Theresienhain.

Die Kanäle im Bamberger Süden verhindern Überflutungen, die vor allem für wertvolle Gebäude des Weltkulturerbes gefährlich werden können. Durch die Rückkehr der Biber im Hain muss sich vor allem die Stadt intensiver mit diesem Thema befassen.

Hier hat sich nach dem Schrecken im Februar einiges getan. Damals wurden Unterhöhlungen an Dämmen des linken Regnitzarms festgestellt, die Kosten im fünfstelligen Bereich verursacht hatten. Die Tiere hatten sich durch den Damm im Bereich zwischen Walkmühle und Hainbadestelle („Stengel-Allee“) durchgenagt, unbemerkt von Stadt und Gartenamt.

Wenige Meter flussabwärts war es bereits zu kleineren Wassereinbrüchen gekommen. Gerade noch rechtzeitig verschloss das Gartenamt die Aushöhlungen der Biber mit einem Beton-Schotter-Gemisch. Daraufhin wurde ein Bibermanagement gebildet, um die Großnager künftig besser im Auge behalten zu können.

Bis zu vier Biberfamilien im Hain

Bibermanagement: Estrichmatte um Baum im Hain

Estrichmatte um Baum im Hain.

Inzwischen seien alle Flussabschnitte besetzt. Da Biber feste Reviere bildeten und entsprechende Flussstrecken benötigten, sei die Zahl der Reviere in der Stadt begrenzt. In Bamberg sei Platz für drei bis vier Biberfamilien.

Die Arbeitsgruppe Bibermanagement hofft, dass die vorsorglichen Schutzmaßnahmen für die kommende Wintersaison weitere erhebliche Schäden an Bäumen und Dämmen durch Biber verhindern werden. Beobachtet wird die Situation vor Ort regelmäßig durch den Biberbeauftragten Jürgen Vollmer und einem Mitarbeiter des städtischen Gartenamtes.

Der Biber ist nach Naturschutzrecht streng geschützt. Daher müssen alle Mittel defensiver Art ausgeschöpft werden, um mögliche, vom Biber verursachte Schäden zu vermeiden.

Zu potentiellen Schäden gehören etwa die Untergrabung von Dämmen, Überschwemmungen durch Anstau von Gewässern oder Rindenschäden durch Fraßtätigkeit. Letzteres ist vor allem bei den im Hain ansässigen Bibern zu beobachten.

Fotos: Pressestelle Stadt Bamberg