Geplant sind 300 Wohneinheiten und ein neues kulturelles Angebot
Ende 2014 hat das US-Militär den Standort in Bamberg verlassen. Seitdem ist die Bundespolizei in einige Gebäude eingezogen und nach langem Ringen konnte auch die Stadt Bamberg ein Stück vom Kuchen abbekommen. Jetzt beginnen die ersten Arbeiten und Planungen für den neuen Stadtteil im Bamberger Osten.
Die Backsteingebäude der Lagarde Kaserne sind um das Jahr 1880 entstanden und sollen heute den neuen Stadtteil im Bamberger Osten prägen. Nun, da die Stadt Bamberg rund 19 Hektar des ehemaligen US-Geländes für 9,5 Millionen Euro vom Bund erwerben konnte, können endlich konkrete Planungen und erste Arbeiten beginnen. Zwar konnte nicht die gesamte Fläche westlich des Berliner Rings gekauft werden, da der Bund einige Gebäude für die Bundespolizei bereitgestellt hat.
Am Freitag, 27. Oktober, lud die Stadt Bamberg zu einem ersten Rundgang durch das Gelände der Lagarde Kaserne ein. Oberbürgermeister Andreas Starke ist positiv gestimmt und möchte die Arbeiten für den neuen Stadtteil anpacken: „Es sollen 300 Wohneinheiten, Dienstleistungen und kulturelle Angebote entstehen.“ Die Bauarbeiten am Digitalen Gründerzentrum sollen im März nächsten Jahres beginnen und 2019 in Betrieb genommen werden. Außerdem wird ein Gebäude zum Justizstandort mit Schwerpunkt Computerkriminalität zentral für Bayern werden.
Nun, da die Stadt Bamberg genau weiß, welche Flächen und Gebäude noch dem Bund gehören und welche ganz im Besitz der Stadt sind und somit umgestaltet werden können, werden erste Arbeiten beginnen. Zunächst müssen Altlasten recycelt und Gebäude abgerissen werden. Die US-Amerikaner hätten alles mitgenommen, was noch irgendwie verwendet werden konnte, so Harald Lang, Verantwortlicher für das Konversionsmanagement bei der Stadt.
Auch sei auf Denkmalschutz keinen Wert gelegt worden, sondern dort an- und umgebaut worden, wo man es benötigt hatte. Das stellt die Planer vor Herausforderungen. Die ehemaligen Post- und Reithallen sollen der Mittelpunkt eines neuen kulturellen Angebotes werden, was dem Bamberger Osten, entfernt vom Trubel der Altstadt, gut tun würde.
Dass noch viel zu tun ist und man es von Anfang an richtig machen möchte, haben die Verantwortlichen der Stadt Bamberg am Freitag betont. Auch die Bürger konnten beim Tag der offenen Tür sehen, wie verwildert und verfallen die Gebäude mittlerweile schon sind. Dieses neue Zentrum im Osten ist ein wichtiger Schritt, um das Bild der Stadt weiterhin zu verbessern.