Genuss in Bamberg – ganz unverpackt

Genuss in Bamberg – ganz unverpackt
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Eröffnung des ersten Unverpackt-Ladens begeistert Einkäufer

80 Lebensmittelspenden-Gefäße, 70 Arten von Trockenwaren, einen Tisch voller Süßigkeiten und Nüssen, einen anderen mit Trockenfrüchten und Nudeln, aber keine einzige Plastiktüte oder Einwegverpackungen – das ist „Unverpackt Bamberg“. Die Kunden bringen sich ihre Abfüllgefäße und Tragetaschen selbst mit. Und wer nichts dabei hat, kann Behälter oder Weidenkörbe im Laden erwerben. Die Schwestern Alina und Theres Gerischer haben einen Nerv der Zeit getroffen. Das zeigte sich bereits bei dem großen Andrang der interessierten Kundschaft bei der Eröffnung am Samstag, 16. Dezember in der Luitpoldstraße 36 in Bamberg.

Eröffnung des ersten Unverpackt-Ladens in der Bamberger Luitpoldstraße

Das Geschwisterpaar Alina und Theres Gerischer hat in Bamberg den ersten Unverpackt-Laden eröffnet.

„Sehr-sehr-sehr gut ist die Eröffnung gelaufen“, Alina Gerischer ist mehr als zufrieden. Sie und ihre Schwester Theres betreiben den ersten Unverpackt-Laden in Bamberg. Besonders gut gehen gerade Naschsachen, wie Gummibären, aber auch Linsen. Na klar, bald ist Weihnachten. Da verschenkt man gerne qualitativ hochwertige Süßigkeiten und das traditionelle fränkische Gericht Linsen und Spozen, zu hochdeutsch Linsen und Spatzen, wird auch in vielen Haushalten vor, zu oder nach Weihnachten gerne gekocht.

Umweltbewusstsein und Qualität

Die dezente und schöne, meist aus naturbelassenem Holz bestehende Einrichtung, die ansprechenden Glasbehältnisse und das Konzept überzeugen. Sie sprechen in Punkto Umweltbewusstsein und Qualität Menschen, oder solche, die es werden wollen, an. Die Einkäufer bringen Baumwolltaschen, Behälter aus Glas und Tüten aus recyclebarem Papier mit. Sie verstauen darin und messen ab, ohne die Atmosphäre zu belasten. Praktisch dabei sind auch die frei wählbaren Gewichte. Wenn man nur 200 Gramm Hülsenfrüchte benötigt, kann man genau dieses Maß kaufen und muss nicht gleich ein ganzes Pfund mitnehmen.

Eine Oase in der Pause und für ein Treffen

Derjenige, der sich in der Mittagspause einfach einmal entspannt mit einer Suppe stärken möchte, bevor der Schreibtisch wieder ruft, findet hier genauso eine Art Oase wie die Freundinnen, die auf ein Stück Kuchen einen kleinen Plausch machen möchten. Alle Lebensmittel sind biologisch und viele auch Fair-Trade-zertifiziert. Obendrein gibt es außerdem Hygieneartikel, natürlich auch ganz ohne Plastikverpackung. Klar, dass nicht nur die Schwestern keinen anderen Laden brauchen, um ihre Essensvorräte aufzufüllen und Waren des täglichen Bedarf einzukaufen.

Erst waren es nur einzelne, Läden, die mit ihrer Unverpackt-Philosophie Schlagzeilen machten und umweltbewusste Käufer anzogen. Seit 2016 nahm die Anzahl in Deutschland zu. Nun können also auch in Bamberg Käufer unserem Planeten etwas Gutes tun und dem Verpackungswahn ein Ende setzen.

Fotos: Frank Märzke