Brose Bamberg musste sich am 16. Spieltag der Turkish Airlines EuroLeague Khimki Moskau mit 70:74 geschlagen geben. Dabei lieferte der deutsche Meister über die kompletten 40 Minuten ein gutes Spiel ab, dominierte den Rebound (45:34), vergab jedoch in der entscheidenden Phase wichtige Würfe und damit die Chance auf den Sieg. Bester Brose-Werfer war Dorell Wright mit 20 Punkten.
Andrea Trinchieri: „Wir haben heute gut gespielt. Wir haben den Rebound dominiert und sind im Spiel geblieben, auch nachdem wir acht Punkte zurück lagen. Wir sind zurückgekommen und hatten die Chance auf den Sieg. In der entscheidenden Phase haben wir jedoch fünf Mal nicht scoren können, auf der anderen Seite hat Khimki schwere Würfe getroffen. Alles in allem aber haben wir als Team gespielt, jeder hat für jeden gekämpft. Das ist in der momentanen Situation wichtig. Natürlich sind wir sauer über die Niederlage, aber es ist ein Spiel, auf dem sich aufbauen lässt.“
Brose kam durch einen Dreier von Hackett gut in die Partie. Der Italiener und Dorell Wright bauten gemeinsam die Führung weiter aus (8:2, 3.). Nach gut drei Minuten fand Moskau seinen offensiven Rhythmus bzw. fand ihn Alexey Shved. Der traf zwei Dreier in Folge und brachte die Gäste dadurch bis Mitte des Viertels wieder ran (13:12, 5.). Apropos Dreier. Sechs Stück versenkte Moskau in den ersten zehn Minuten. Und dennoch: Brose blieb dran. Drei verwandelte Freiwürfe von Wright in der letzten Sekunde bedeuteten das 26:26.
Auch im zweiten Viertel blieb es ein Spiel, in dem vor allem die Distanzschützen dominierten. Sechs Mal trafen sie von Außen, vier Mal Brose, zwei Mal Khimki. Lucca Staiger war es nach 14 Minuten, der – natürlich per Dreier – die bis dato höchste Bamberger Führung herausschoss: 39:31. Drei Zähler hiervon rettete Brose in die Pause. Beim 42:39 wurden die Seiten gewechselt. Bis dahin war es ein Spiel auf Augenhöhe, das Moskaus Vialtsev nach zwei unsportlichen Fouls nur noch in der Kabine mit ansehen durfte.
Auch im dritten Abschnitt blieb es eine enge Kiste. Keine Mannschaft schaffte es, sich abzusetzen. Moskau ging durch einen Anderson-Dreier in Führung (42:43, 22.). Die holte sich der deutsche Meister aber postwendend zurück. Nikos Zisis traf nach gut 28 Minuten zunächst den Dreier und legte anschließend zwei Freiwürfe nach: 58:53. Für Moskau verwandelten Markovic und Gill ebenfalls von der Linie, so dass es mit einen Zwei-Punkte-Vorsprung für Brose in die letzten zehn Minuten ging: 58:56.
Den besseren Start in den Schlussabschnitt erwischte Moskau. Drei Dreier, dazu drei Punkte von Shved – Khimki zog auf acht Zähler davon (60:68, 32.). Brose aber kämpfte sich zurück. Ein Dreier von Wright, sowie Zähler von Hackett und Hickman sorgten vier Minuten vor Schluss für den abermaligen Ausgleich: 69:69. Es folgten dramatische Schlussminuten, in denen Brose viele Chancen bekam, der Ball aber nicht mehr in den Moskauer Korb wollte. Die Gäste indes trafen schwere Würfe und blieben zudem an der Freiwurflinie ohne Nerven. Die Folge war der 70:74-Endstand und die damit verbundene zehnte Brose-Niederlage.
Brose Bamberg: Hackett 12, Hickman 6, Wright 20, Zisis 5, Nikolic, Staiger 3, Lô 5, Olinde dnp, Rubit 10, Heckmann, Musli 2, Radosevic 7