Skulpturenausstellung von Rui Chafes in Bamberg

Skulpturenausstellung von Rui Chafes in Bamberg
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Filigran, innovativ, groß und klein: naturnahe Plätze für Großplastikenausstellung

Kurator Bernd Goldmann, Oberbürgermeister Andreas Starke und Bambergs Zweiter Bürgermeister Christian Lange beim Pressegespräch mit Rui Chafes (zweiter von links).

Kurator Bernd Goldmann, Oberbürgermeister Andreas Starke und Bambergs Zweiter Bürgermeister Christian Lange beim Pressegespräch mit Rui Chafes (zweiter von links).

Wie wirkt Kunst im öffentlichen Raum? Was macht sie mit den Betrachtern? Die Bamberger wissen es. Sie haben bereits langjährige Erfahrung mit Kunst im öffentlichen Raum. Fernando Botero machte 1998 den Anfang. Es folgten weitere Künstler mit verschiedenen Stilrichtungen. Jetzt, im 25. Jahr des UNESCO-Welterbes Bamberg, stellt der portugiesische Künstler Rui Chafes zeitgenössische Werke aus.

„Es ist mir eine Ehre, hier in Bamberg ausstellen zu dürfen“, beginnt der sympathische, 1966 in Lissabon geborene Künstler seine Rede beim Pressegespräch, in der er kurz erläutert, um was es ihm und der Stadt Bamberg bei der diesjährigen Großausstellung geht. Er schätze die Verbindung, die Bamberg immer wieder mit zeitgenössischer Kunst eingeht, sehr. Bei seiner Schau geht es übergeordnet um Schwere und Leichtigkeit, um Raum und Zeit, um Seins- und Grenzerfahrung. Dabei ist Chafes kein Neuer in der Welterbestadt. In der Kirche St. Stephan ist eine stählerne Skulptur mit dem Titel „Stärker als der Tod“ zu sehen, eine andere befindet sich im Restaurant „Eckerts“. Vor zehn Jahren besuchte Chafes Bamberg zum ersten Mal. Nun stellt er hier aus.

„Manche Werke sind auch klein, haben aber eine große Ausstrahlung.“

„Seelenschatten“, so der Titel, soll an mindestens 15 Bamberger Plätzen zumeist Großplastiken zeigen. Mitunter haben die Werke eine Höhe von fünf Metern. Kurator Bernd Goldmann ergänzt aber: „Manche Werke sind auch klein, haben aber eine große Ausstrahlung.“ Das Besondere an der diesjährigen Kunstschau ist: Nicht nur in der Stadt an sich, sondern auch im Hain werden die Werke zu sehen sein. Die schwarzen Eisenplastiken sehen der Künstler und auch Goldmann im Dialog mit der Natur. Das Grün der Natur stehe in Korrespondenz mit und auch als Gegenpart zu den Kunstgegenständen. Kulturreferent und Zweiter Bürgermeister Christian Lange (CSU) findet gerade die Kombination von filigran und innovativ als einen besonderen Ansatz. Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) wies noch einmal auf den „Gewinn für die Stadt“ durch diese Ausstellung hin. Er räumte ein, dass eine der ausgestellten Werke auch wieder angekauft werden könne.

Der Künstler Rui Chafes.

Der Künstler Rui Chafes.

Neugierig, glücklich und dankbar

Chafes, der perfekt Deutsch spricht, hatte sich am Freitag die letzten Plätze, an denen seine Werke stehen sollen, ausgesucht. Er ist gespannt, wie die Plastiken letztendlich wirken und auch, wie Bürger samt Touristen darauf reagieren. Es käme immer auf die Sichtweisen der Betrachter an, so der Künstler. Aber bei der Kombination von Kunst, Natur und Innenstadt, Materialität und schwarzer Farbgebung, bei einem feinfühligen und sehr bewussten Kunstschaffenden, der neben dieser Haupttätigkeit auch Novalis ins Portugiesische übertrug, sind viele Komponenten gegeben, dass die Ausstellung Interesse weckt und auf Sympathie stößt. „Ich bin sehr neugierig, sehr glücklich und sehr dankbar“, bekräftigte Chafes noch einmal das Vorhaben. Drei Attribute, die zukunftsweisend wirken.

Ausstellung: 12. Mai 2018 bis Anfang September 2018. Die Ausstellung wird von privaten Sponsoren und mit öffentlichen Geldern finanziert. Die Stadt hofft noch auf weitere Fördermittel. Informationsmaterial und Führungen sind in Planung.