Neues Gewand und neue Pächter im Kiosk am Adenauerufer
Zwei Jahre war der Kiosk am Adenauerufer in eine Art Winterschlaf gefallen. Seit 1. März nun hat er seine Pforten wieder geöffnet. Regional und für jeden etwas, heißt die Devise. Viele Produkte werden aus dem Stadtteil Wunderburg bezogen. Und mit dem Pächter Kajetan Glückert ist der richtige Mann gefunden, der Bamberger Biergartenkultur mit frischen Ideen hervorragend verbindet.
„Wir sind ein Stadteiltreffpunkt in Form von Café, Kiosk und Biergarten in einem. Eines unserer Markenzeichen ist Regionalität. Die Bäckerei- und Metzgereiwaren beziehen wir direkt aus der Wunderburg, ein Großteil der Biere auch“, erklärt Kajetan Glückert das Konzept der ‚Kunni‘. ‚Kunni‘ – eine sprachliche Abwandlung von Kunigundendamm – lockt mit seiner sonnigen Lage am Main-Donau-Kanal und seinem neuen Anstrich seit einem halben Monat Groß und Klein an.
Die sonnigen März-Sonntage – Vorboten des kommenden Ansturms
Der spontanen und ganz leisen Eröffnung am noch winterkalten 1. März folgte ein sonniger Sonntag. Zahlreiche Passanten kamen und schauten vorbei: Neulinge genauso wie Stammgäste von früher, Radsportler, Jogger und Familien mit Kindern, Anlieger und auch Spaziergänger von außerhalb. Die jungen Betreiber hatten alle Hände voll zu tun, dem Ansturm gerecht zu werden. Am Sonntag darauf ein noch größerer Run auf den Kiosk! Der 30jährige Betreiber ist mehr als zufrieden. Eine Herausforderung sei es schon, wenn die Schlange der Hungrigen und Durstigen immer länger wird. Aber mit den Aufgaben wächst auch die Erfahrung.
Glückert, in der Gastronomie groß geworden, steht seiner neuen Aufgabe in der ‚Kunni‘ zuversichtlich und erfrischend offen gegenüber. Rund 150.000 Euro hat die Stadt Bamberg in die Renovierung des Gebäudes gesteckt. Nicht nur die neue Farbgebung, auch die Kernsanierung sind gut gelungen und versprechen, den Platz wieder attraktiv und besucherfreundlich zu machen. „Ich fand die Vorstellung schön, hinsichtlich Gastro-Kultur in Bamberg etwas zu bewegen“, erklärt Glückert seine Ambition, den Kiosk zu betreiben. Und er ist dankbar, dass die Stadt ihm vertraut, denn unter 18 Bewerbern konnte er sich durchsetzen.
Faire Preise und viele Ideen
Vielleicht ist es der frische Wind, der von dem rotgelockten sympathischen Bamberger und seiner Freundin Nora – bald sind die beiden zu dritt – ausgeht, die die Stadt überzeugt hat. Faire Preise, an hochfrequentierten Tagen neben Flaschen- auch Fassbier, aber auch etwas wohltuend Unkompliziertes strahlen Glückert und sein junges Team aus. Während er die Besuchermenge mit hausgemachtem Kuchen, einer deftigen Suppe, Cappuccino und fränkischem Bier verwöhnt, schwirren viele Ideen in seinem Kopf, was man noch mit der ‚Kunni‘ machen kann. Fest steht, dass es bald schon eine Fahrradreparatur-Station geben wird. Aber auch kulturell und kulinarisch gibt es originelle Pläne. Verraten wird aber erst einmal nichts! Da lohnt es sich einmal mehr, am Adenauerufer entlang zu schlendern und einfach mal zu schauen, was sich in der ‚Kunni‘ so tut.