Bambergs Basketballer kassieren im Baskenland eine deutliche Niederlage
Der Traum von den Euroleague-Playoffs ist für Brose Bamberg endgültig ausgeträumt. Bei ihrer auch rechnerisch letzten Chance in Vitoria zogen die Oberfranken nach einer über drei Viertel erschreckend schwachen Leistung deutlich mit 79:103 den Kürzeren.
Ohne den krank zuhause in Bamberg gebliebenen Daniel Hackett erlebte Brose Bamberg – wie schon des Öfteren in dieser Saison gesehen – einen klassischen Fehlstart. Über das komplette erste Viertel, im speziellen in den ersten drei Minuten, fand das Team von Luca Banchi quasi nicht statt und brachte mit einem lustlos wirkenden Auftritt in der Fernando Buesa Arena kein Bein auf den Boden. Ganz anders dagegen Vitoria: Den Basken merkte man vom Start weg an, dass sie einen Vorteil aus der Niederlage von Verfolger Tel Aviv schlagen wollten.
Angetrieben von Jayson Granger starteten die Basken mit einem 10:0-Lauf und hatten Bamberg fest im Griff. Aus einer aggressiven Defense heraus, die die Oberfranken zu einigen Ballverlusten zwang, zogen die Basken ihre Turbo-Offense auf und glänzten darüber hinaus mit guten Quoten. Brose lebte in den ersten zehn Minuten vornehmlich von Nikos Zisis, der die Hälfte aller Bamberger Punkte markierte. Erst im zweiten Viertel fanden die Domstädter offensiv zu einem besseren Rhyhthmus, doch defensiv konnte man der Mannschaft um den Deutschen Johannes Voigtmann zu wenig entgegensetzen. Dennoch gelang es den Gästen bis zur Pause den Rückstand beim 39:50 einigermaßen erträglich zu halten.
Immer wieder Granger
Gleich nach dem Wiederanpfiff sorgte erneut Jayson Granger dafür, dass ein mögliches Bamberger Aufbäumen erst gar nicht stattfinden konnte. Der uruguayanische Playmaker in Diensten von Baskonia startete wie schon in Halbzeit eins auch furios in die zweiten 20 Minuten, legte in den ersten 120 Sekunden acht Zähler auf und zwang Luca Banchi nach dreieinhalb Minuten zu einer weiteren Auszeit. Als kurz darauf der nächste Dreier Vitorias – dieses Mal getroffen von Rodrique Beaubois – den 20-Punkte-Rückstand (46:66) komplett machte, war die Partie frühzeitig entschieden.
Im Gegensatz zu Bamberg, das angesichts seiner Chancenlosigkeit seine Bemühungen auf ein Minimum beschränkte, hielt Vitoria auch mit einer stetig steigenden Führung im Rücken seine Intensität hoch und gönnte seinem Gegenüber kaum Freiräume. Bis auf 33 Punkte (86:53, 33. Min.) zogen die Spanier davon und erreichten 80 Sekunden vor dem Spielende durch zwei Freiwurfpunkte von Patricio Garino sogar noch die 100-Punkte-Grenze. Die Bamberger, die vor allem zu Beginn der beiden Halbzeiten jeglichen Fokus vermissen ließen, konnten in den Schlussminuten die Differenz dank einiger Distanztreffer von Hickman und Staiger zwar noch unter die 30er-Marke drücken, an der klaren Niederlage (79:103) änderte dies jedoch nichts mehr.
Baskonia Vitoria Gasteiz: Granger (17 Punkte), Diop (16), Timma (13), Beaubois (12), Shengelia (11), Poirier (10), Vildoza (6), Garino (6), Janning (6), Voigtmann (4), Malmanis (2), Martinez
Brose Bamberg: Zisis (17), Hickman (14), Radosevic (10), Wright (8), Musli (8), Staiger (6), Rubit (5), Nikolic (5), Mitrovic (4), Lô (2), Olinde, McDowell-White
Fazit von Brose-Headcoach Luca Banchi:
„Glückwunsch an Vitoria. Sie spielen zur richtigen Zeit ihren besten Basketball. Wir waren heute chancenlos. Wir haben versucht uns bestmöglich auf die Partie vorzubereiten. Wenn man spielerisch nicht mithalten kann, dann muss man wenigstens physisch dagegenhalten, muss mit Energie spielen. Das haben wir heute nicht geschafft. Wir sind in einem Lernprozess. Da gehören solche Niederlagen dazu. Das Wichtige ist, dass man die richtigen Schlüsse zieht. Das werden wir machen.“