Brose Bamberg trifft auf sorgenfreies Löwenrudel und muss sich steigern
Binnen 48 Stunden steht für Brose Bamberg der zweite Teil des Doppelspieltag-Wochenendes in der BBL an. Nach den Rockets am Freitag empfängt der deutsche Meister am Sonntag die Basketball Löwen Braunschweig. Jump zum letzten Heimspiel der regulären Saison ist dabei zu bester Tatort-Zeit um 20:15 Uhr.
Mit einem Sieg am Freitag entledigte sich der Titelverteidiger allen Playoff-Sorgen und machte – auch bedingt durch die Würzburger Niederlage in Ludwigsburg – zum 18. Mal in Folge die Teilnahme an der Postseason fix. Bis es allerdings soweit war, mussten die Oberfranken lange zittern und härter als erwartet für das 85:80 und den damit verbundenen doppelten Punktgewinn kämpfen.
Alles eine Frage der Einstellung
Trotz einer 19-Punkte-Pausenführung (50:31) verloren die Mannen um Kapitän Nikos Zisis im zweiten Durchgang völlig den Fokus und ließen zudem jegliche Intensität vermissen. So sah sich Freak City gegen stark aufspielende Raketen um ihren Top-Werfer Andreas Obst, der an alter Wirkungsstätte sein ganzes Können aufbot (19 Punkte, 5/9 Dreier), gut zweieinhalb Minuten für dem Ende mit einem 77:78-Rückstadt konfrontiert. Dass es am Ende doch noch zu einem Bamberger Sieg kam, war neben Zisis und Augustine Rubit in erster Linie wieder einmal Daniel Hackett zu verdanken. Der Italo-Amerikaner landete am Ende bei 15 Zählern und sechs Assists. Zisis bei zehn Punkten und sieben Rebounds und Augustine Rubit war für 14 Punkte und ebenfalls sieben Rebounds gut.
„Es beginnt mit unserer Einstellung, mit unseren Werten. Wie wir im drittel Viertel aufs Feld gegangen sind, war nicht akzeptabel“, echauffierte sich Broses Headcoach Luca Banchi, der am Freitag auf Dorell Wright und Dejan Musli verzichtete, dafür aber Ricky Hickman nach überstandener Daumenverletzung wieder im Kader hatte. Bis zum Tip-Off am Sonntag haben die Banchi-Boys nun Zeit, an ihrer Einstellung zu arbeiten und um mit dem Playoff-Ticket in der Tasche neue Angriffslust zu entwickeln.
Sorgenfreie Braunschweiger mit Blick in die Zukunft
Gegen Braunschweig ist auf jeden Fall wieder eine deutliche Leistungssteigerung von Nöten. Die Basketball Löwen kommen zwar mit einer Auswärtsniederlage in Bonn in die Domstadt, können dort jedoch frei von Playoff-Kampf oder Abstiegssorgen aufspielen. Als Tabellenzwölfter spielte das Team von Coach Frank Menz eine starke Saison. Großen Anteil daran hatte die erwartbar starke Performance von Center Scott Eatherton. Der US-Hüne legt mit 9,6 Rebounds und 17,4 Punkte Topwerte in der BBL auf, die ihn natürlich auch zum effektivsten Spieler der Braunschweiger machen. Teamintern folgt auf Platz zwei Guard DeAndre Lansdowne mit knapp 15 Zählern pro Partie. Antreiber des Löwenrudels war über weite Strecken der Saison der Litauer Zygimantas Janavicius mit durchschnittlich vier Assists. Der Guard erlitt Anfang April im Training allerdings eine schwere Knieverletzung und musste die Spielzeit vorzeitig beenden.
Das Hinspiel in Braunschweig konnte Brose Bamberg für sich entscheiden. Das 94:68 war der zweithöchste Auswärtssieg in dieser Saison und gehört zu den wenigen Erfolgserlebnissen auf fremden Parkett in diesem Spieljahr. Während es für Brose dann in den Playoffs weiter geht, stehen bei den Löwen die Zeichen schon auf Zukunft. Zur kommenden Saison steigt NBA-Star Dennis Schröder als Gesellschafter bei der Basketball Löwen Braunschweig GmbH ein. Ziel sei es, das Team unter den besten fünf Mannschaften der Liga zu etablieren.
Den Abschluss der BBL-Hauptrunde bestreiten die Oberfranken dann am Dienstag, 1. Mai, beim MBC in Weißenfels. Erst danach wird sich entscheiden, von welchem Platz aus der Titelverteidiger in die K.O.-Phase startet und wer der Gegner im Viertelfinale sein wird.