Umbau des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes an der Promenade zum städtischen Verwaltungsgebäude läuft auf Hochtouren
Vor einem Jahr haben die Umbauarbeiten begonnen, in rund einem Jahr sollen die ersten Ämter einziehen: Das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der Promenade wird dann als neues „Bürgerrathaus“ mit neuem Leben gefüllt.
In zentraler Innenstadtlage direkt neben dem Zentralen Omnibusbahnhof werden hier die meisten kommunalen Serviceleistungen gebündelt angeboten – attraktiv, barrierefrei und energieeffizient. Bei einem Presserundgang in dem 1964 als Landratsamt erbauten Verwaltungsgebäude an der Promenade erläuterten Oberbürgermeister Andreas Starke und Finanzreferent Bertram Felix den Stand der Bauarbeiten und das Konzept für das zukünftige Bürgerrathaus.
„Die Modernisierung unserer Stadtverwaltung ist ein permanenter Prozess. Transparenz, Bürgerfreundlichkeit, kurze Lauf- und Entscheidungswege, Barrierefreiheit, Effizienz und Sparsamkeit gehören zusammen“, fasst OB Starke die Kerngedanken des Projekts zusammen. „Die Bürger sollen möglichst vollständig und zentral die Angebote der Stadt in Anspruch nehmen können.“ Nach der Fertigstellung im Frühjahr 2019 werden an der Promenade über 150 städtische Mitarbeiter ihren neuen Arbeitsplatz haben, verteilt auf 87 Büros in fünf Stockwerken. Dazu kommt eine umfangreiche Kundenhalle mit Infopoint im Foyer. Auch die Service- und Beratungsstellen der Stadtwerke Bamberg und der Stadtbau Bamberg GmbH werden im neuen Bürgerrathaus ihren Platz haben. Das Gebäude wird barrierefrei durch einen Aufzug erschlossen und auch besondere Bedürfnisse von Familien mit Kindern werden mit einem eigenen Spielraum im Erdgeschoss berücksichtigt.
Und so werden sich die Ämter auf die 5 Ebenen verteilen:
• Erdgeschoss und 1. Stock wird das Ordnungsamt belegen
• Im 2. Stock befindet sich das Amt für Soziale Angelegenheiten
• Das Stadtjugendamt wird die Räume im 3. Stock beziehen
• Ganz oben im 4. OG findet man zukünftig neben weiteren Dienststellen des Stadtjugendamtes auch das Sozial-, Ordnungs- und Umweltreferat sowie den Bereich Familie, Jugend und Soziales.
Wie Finanzreferent Bertram Felix erläuterte, wies das über 50 Jahre alte Gebäude aufgrund der zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Bauvorschriften spezifische bauliche Defizite auf, die im Zuge des Umbaus behoben werden müssen: Dies betrifft vor allem die Bereiche Brandschutz, Barrierefreiheit, Elektrische Anlagen, Gebäudesicherheit sowie Energieeffizienz und Gebäudeklimatik.
Das Gesamtbudget für die Teilsanierung beträgt 8,15 Mio. Euro. Das Projekt wird großzügig durch Bundesmittel aus dem Kommunalinvestitionsprogramm in Höhe von 2,6 Mio. Euro unterstützt. Mit Bezug des neuen Bürgerrathauses wird auch die dringend erforderliche Möglichkeit der Sanierung von Schloss Geyerswörth eröffnet, da sämtliche Mitarbeiter von dort an die Promenade wechseln.
Hintergrund
Das ehemalige Kreiswehrersatzamt an der südlichen Promenade…
ist die erste Konversionsliegenschaft, welche die Stadt Bamberg von der BIMA erworben hat. 1964 erbaut, wurde das Gebäude ursprünglich als Landratsamt genutzt, nach dessen Umzug ab 1985 bis 2013 als Kreiswehrersatzamt und anschließend von der Stadt Bamberg gekauft. Während des Leerstands wurden hier im Jahr 2016 Szenen des zweiten Franken-Tatort gedreht. Im April 2017 begannen schließlich die Umbauarbeiten zum Bürgerrathaus.