Stadt Bamberg führt Spitzengespräch mit Studentenwerk Würzburg um angespannte Situation zu entlasten
„Bamberg braucht zusätzlichen und kostengünstigen Wohnraum für Studierende, um die gegenwärtigen Engpässe zu beseitigen“, fordert Oberbürgermeister Andreas Starke. Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen, lud er die Spitze des Studentenwerks Würzburg zu einem Gespräch ins Rathaus ein, „um nach konkreten Lösungen zu suchen“.
Die Vertreter des Studentenwerks erläuterten eingangs die Notwendigkeit des Abrisses und die aktuellen Neubaupläne für das Pestalozzi-Heim und diskutierten mögliche Interimslösungen während der Bauphase. Gegenwärtig sind im Pestalozzi-Heim 218 Studierende untergebracht. Die Abriss- und Neubaumaßnahmen sollen im Herbst 2019 beginnen. Bis dahin, so der Geschäftsführer des Studentenwerks Würzburg Michael Ulrich, müsse das Pestalozzi-Heim vollständig geräumt worden sein. Zukünftig werden danach 311 Studierende Platz in dem Neubau finden.
Starke betonte in dem Gespräch, dass ein ersatzloser Wegfall die schwierige Situation für die Studenten akut verschärfen würde. Er forderte dringend dazu auf, „tragfähige und wirksame Interims-Lösungen zu schaffen“. Erneut brachte Oberbürgermeister Andreas Starke die leer stehenden Gebäude in der AEO ins Spiel. Dort, so Starke, wäre Wohnraum vorhanden und die Nachfrage durch Studenten ist gerade in Bamberg-Ost besonders hoch.
Die Vertreter des Studentenwerks berichteten, dass sie sich bereits um Ersatzlösungen während der Bauphase bemüht aber bisher keine Angebote erhalten hätten. Sie sagten zu, aufgeschlossen für eine Lösung in der AEO zu sein. Starke schlug eine „Gemeinschaftsanstrengung“ vor, um die Bayerische Staatsregierung davon zu überzeugen, dass die Studenten jetzt den Wohnraum erhalten, den sie benötigen. Der Geschäftsführer des Studentenwerks erklärte sich bereit, die Realisierbarkeit entsprechender Angebote zeitnah zu prüfen.
Die Teilnehmer haben auch mittelfristige Maßnahmen beraten, etwa weitere Investitionen des Studentenwerks für zusätzliche Wohnheimplätze in Bamberg. Die Stadt will dafür „konkrete Flächen benennen, um zusätzliche Studentenwohnheime in Bamberg zu realisieren.“ Für ein nächstes Gespräch wurde bereits ein verbindlicher Zeitplan verabredet. Außerdem sollen auch die Universitätsleitung und die Studierenden Vertreter in den Dialog einbezogen und an den weiteren Beratungen beteiligt werden. OB Starke: „Wir müssen alle an einem Strang ziehen, und zwar in dieselbe Richtung“.