Brose Bamberg feiert siebten Ligasieg und das Comeback von Ricky Hickman
Brose Bamberg hat sich mit einem ungefährdeten Erfolg aus der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause zurückgemeldet. Beim Comeback von Ricky Hickman, der mit zwölf Punkten, fünf Rebounds und vier Assists einen soliden Auftritt hinlegte, landete das Bagatskis-Team bei den HAKRO Merlins Crailsheim klaren 93:77-Sieg und festigte seine Position in der Spitzengruppe.
Die Bamberger, bei denen Ricky Hickman in seinem Comeback-Spiel gleich in die Starting Lineup beordert wurde, waren von Beginn an gut in der Partie und zeigten in einer temporeichen ersten Halbzeit, dass man die zweiwöchige Spielpause gut nutzen konnte. Dabei kam es den Oberfranken natürlich sehr entgegen, dass man vor allem auf den großen Positionen über Augustine Rubit, der in der Anfangsphase seinen 2.000 BBL-Punkt markierte, Elias Harris und Cliff Alexander physische Vorteile hatte. Diese machten sich nicht nur offensiv bemerkbar, sondern auch bei der Reboundarbeit.
Dominant im zweiten Viertel
Die Crailsheimer versuchten mit dem Brose-Tempo mitzuhalten – im ersten Viertel, das 29:22 an die Gäste ging, klappte das auch noch ganz gut. In den zweiten zehn Minuten zog das Bagatskis-Team dann auch defensiv die Stellschrauben an und setzte sich unter anderem durch einen 12:0-Runs kontinuierlich ab. Den Merlins wurde mehr und mehr ihre schwache Dreierquote – sonst eigentlich eine Stärke der Jagst-Korbjäger – zum Verhängnis. Bamberg spielte seine Überlegenheiten in allen Kategorien souverän aus und lag zur Pause bereits mit 18 Zählern (52:34) in Front.
Mehr Physis nach der Pause
Gab es in Durchgang eins kaum Fouls auf beiden Seiten, kamen insbesondere die Brose-Boys mit einer deutlich höheren Intensität aus der Kabine. In nicht einmal zwei Minuten handelten sich die Oberfranken fünf Teamfouls ein. In Person von Frank Turner konnte Crailsheim so zwar einen guten Start in diese zweiten 20 Minuten hinlegen, doch die Bamberger ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Mit sieben Zählern in Serie (darunter ein Vier-Punkte-Spiel) brachte Stevan Jelovac seine Farben schnell wieder auf Kurs.
Fortan nahm die Begegnung zwar wieder etwas Fahrt auf, doch – anders als noch in Halbzeit ein – nutzten die Bamberger mehr ihre Fouls, um einfache Korberfolge der Hausherren zu unterbinden. Die Merlins konnten zwar immer mal wieder einen kleinen Zwischenspurt einstreuen, doch die Domstädter fanden jedes Mal die passende Antwort darauf und ließen die Hausherren nie näher als auf 14 Zähler heran kommen. Mehr als unbedingt notwendig machten die Bamberger zwar auch nicht, dennoch stand am Ende ein souveräner 93:77-Erfolg, bei dem Brose Bamberg seinen Gegner nach Belieben dominierte.
Mit neuem Selbstvertrauen kann sich das Team um Kapitän Nikos Zisis nun auf den Weg nach Spanien machen. Am 12.12. geht es für die Oberfranken in der Champions League mit dem Gastspiel in Fuenlabrada weiter.
HAKRO Merlins Crailsheim: Herrera (18 Punkte), Turner (16), Neumann (8), Gay (8), Madgen (6), Lawson (6), Ferner (5), Cuffee (4), Russell (4), Wysocki (2)
Brose Bamberg: Rubit (14), Jelovac (14), Hickman (12), Harris (11), Alexander (11), Rice (10), Stuckey (8), Taylor (6), Heckmann (3), Zisis (2), Schmidt (2), Olinde
Fazit von Brose-Headcoach Ainars Bagatskis:
„Meiner Meinung nach sind die HAKRO Merlins ein sehr gefährliches Team, vor allem zuhause und wenn man sie unterschätzt. Im ersten Viertel waren wir in der Defense nicht gut, da haben wir in einigen Momenten unseren Plan nicht eingehalten. Das zweite Viertel hingegen war vorne und hinten sehr gut. Ich bin nicht zufrieden mit dem letzten Abschnitt, denn als Trainer will man 40 Minuten konzentrierte Leistung sehen. Aber letztendlich war das Wichtigste, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.“