Weihnachtlicher Double-Header in Göttingen

Weihnachtlicher Double-Header in Göttingen
Sport

Brose Bamberg reist zum Pokal- und Liga-Spiel nach Süd-Niedersachsen

Von wegen besinnliche Weihnachtszeit! Für Brose Bamberg wird es rund um das heilige Fest gleich zwei Mal so richtig ernst – und das auch noch gegen den gleichen Gegner, die BG Göttingen. Zunächst kommt es am 22.12. ab 20:30 Uhr im Pokal-Viertelfinale zu diesem Duell und dann, nur zwei Tage später (26.12., 15 Uhr), steht das BBL-Spiel des zwölften Spieltages an.

easyCredit BBL 18/19 - 11. Spieltag: Brose Bamberg vs. Telekom Baskets Bonn

Zunächst liegt der Bamberger Fokus aber vollends auf dem Pokal-Spiel. „Wir sind gut drauf und wollen unbedingt ins Pokal-Halbfinale einziehen“, gibt Ricky Hickman das Ziel der Bamberger ohne große Umschweife deutlich aus. Dass er und der Rest seiner Kollegen aktuell in guter Verfassung sind, liegt auf der Hand: Wettbewerbsübergreifend reisen die Brose-Boys mit sechs Siegen in Serie im Gepäck nach Göttingen und können dort selbstbewusst auftreten.

Göttingen kein leichtes Pflaster

„In Göttingen war es für uns noch nie einfach. Letzte Saison mussten wir dort sogar eine Niederlage hinnehmen. Daran erinnere ich mich noch gut“, warnt Bambergs US-Guard trotz der jüngsten Erfolgsserie vor Leichtfertigkeit. Wie Hickman, der 2008/2009 selbst einmal das Göttinger Regionalliga-Trikot überstreifte und im Stadtderby gegen die ASC 46 20 Punkte markierte, weiter ausführte, hat jüngst das letzte Spiel der Bamberger in Dijon gezeigt, wie schnell eine Partie kippen kann. Im Frankreich sahen Hickman & Co. bis tief ins dritte Viertel hinein eigentlich wie der sichere Sieger aus. Dann aber drehte David Holston auf, führte sein Team unaufhaltsam heran und brachte es in die Verlängerung. Dort spielten die Oberfranken dann zwar all ihre Erfahrungen aus und gewannen 101:97, aber „das Spiel hat einmal mehr gezeigt, dass es wichtig ist, dass wir über die vollen 40 Minuten intensiv verteidigen“, so Hickman rückblickend auf das Mittwochsspiel.

Ein ausgeruhter Gegner

Im Gegensatz zum neunmaligen Deutschen Meister hatte das Team der BG Göttingen sein letztes Spiel am 16.12. und seitdem ausreichend Zeit, sich auf diese Mini-Serie gegen Bamberg vorzubereiten. BG-Headcoach Johan Roijakkers wird die Tage zum einen dazu genutzt haben, die 70:86-Niederlage bei den EWE Baskets Oldenburg aufzuarbeiten, zum anderen aber natürlich auch für ein genaues Studium des Gegners.

easyCredit BBL 18/19 - 11. Spieltag: Brose Bamberg vs. Telekom Baskets Bonn

In der Liga stehen die „Veilchen“ derzeit auf Rang 14. Die Niederlage in Oldenburg war dabei die sechste in Serie, die zum Abrutschen in der Tabelle beitrug. Eigentlich starteten die Universitätsstädter sehr gut in die Saison. Fünf Mal in Serie verließen Michael Stockton & Co. das Parkett als Sieger – darunter auch der 72:67-Erfolg über Ludwigsburg, der den Göttingern den Weg ins Pokal-Viertelfinale ebnete. Auf dem Saisonstart wollen die Roijakkers-Jungs nun weiter aufbauen. Dazu trennte man sich auch von Tre Coggins, der mit durchschnittlich 1,8 Punkten pro Partie weit hinter den Erwartungen zurückblieb.

Gibt es wieder einen BG-Blitz-Neuzugang?

Derzeit sondiert Roijakkers den Markt. Wie schnell der Niederländer Neuzugänge aus dem Hut zaubern kann, wissen die Bamberger nur zu gut. 2015 ließ Roijakkers überraschend Chris Jones auflaufen. In seinem einzigen Spiel für die BG – seinem einzigen BBL-Spiel überhaupt – markierte der US-Guard 15 Punkte. Aber auch ohne weiteren Neuzugang strahlen die Süd-Niedersachsen genug Gefahr aus.

Im bisherigen Saisonverlauf führt Pendarvis Williams mit 14,8 Punkten im Schnitt die BG-Offensive an. Michael Stockton, Sohn von NBA-Legende John Stockton (Utah Jazz), folgt mit 13,6 Zählern und ist zudem noch mit 5,9 Assists der verlängerte Arm des Trainers. Bester Rebounder ist in seiner dritten Göttinger Saison Darius Carter mit 5,1. Der erst 23 Jahre alte Derek Willis folgt mit 4,3.

Nach dem Auswärts-Doubleheader geht es rund um den Jahreswechsel mit Heim-Derbys weiter. Zunächst steigt am 30.12. der Vor-Silvesterkracher gegen den Erzrivalen aus München, ehe dann am 3. Januar das neue Kalenderjahr mit dem Oberfrankenderby gegen Medi Bayreuth eingeläutet wird.

Fotos: Matthias Schramm