Bambergs Basketballer empfangen zuhause ausgeruhte Niedersachsen
Für Brose Bamberg geht es am Sonntag erstmals seit dem Vechta-Debakel wieder um Bundesliga-Punkte auf heimischen Parkett. Dabei kommt es ab 15 Uhr bereits zum dritten Aufeinandertreffen mit der BG Göttingen.
„Göttingen kennen wir aus den beiden Spielen um die Weihnachtszeit“, erinnerst sich Patrick Heckmann an die ersten beiden Duelle mit den Universitätsstädtern. Sowohl im Pokal-Viertelfinale, als auch im Liga-Hinspiel konnten sich die Brose-Boys auf südniedersächsischem Terrain durchsetzen. Während das Pokal-Spiel mit 83:64 zu einer klaren Angelegenheit wurde, entwickelte sich das Liga-Duell nur wenige Tage später zu einem echten Basketball-Krimi. Erst sieben Sekunden vor Schluss brachte Tyrese Rice seine Farben in Führung. Ein Doppel-Block von Augustine Rubit und Patrick Heckmann sicherte schlussendlich den Sieg (78:77).
Göttingens Läufe verhindern
Allein diese Leistungssteigerung der BG-Korbjäger innerhalb weniger Tage sollte für die Mannen um Kapitän Nikos Zisis Warnung genug sein. Wem das aber noch nicht reicht, der sei an den letzten Spieltag erinnert. „Wir dürfen sie in keinem Fall in einen Lauf kommen lassen. Was dann passiert, hat Berlin kürzlich schmerzhaft erfahren müssen“, blickt Heckmann auf Göttingens letztes BBL-Spiel zurück. Mit nur acht Akteuren – Darius Carter und Denis Kramer setzten verletzt aus – behielt die Göttinger Basketballgemeinschaft dank eines überragenden Michael Stockton (22 Punkte) gegen das hochfavorisierte Alba Berlin mit 91:85 die Oberhand.
Am Sonntag wird BG-Coach Johan Roijakkers allerdings wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können, auch wenn der nominelle Toprebounder Darius Carter zum Schutz seiner gebrochenen Nase wohl mit Maske spielen muss. In den letzten Tagen hatten die Göttinger außerdem mit Daniel Williams einen Trainingsgast: Der US-Guard verbrachte die letzten Spielzeiten im Iran und Georgien. Ob Williams in Bamberg zum Einsatz kommen wird, ist offen. In Duellen mit Brose Bamberg war Göttingen in der Vergangenheit aber schon immer für Überraschungen gut.
Jerusalem-Spiel schnell abhaken
Während Trainerfuchs Roijakkers und sein Team eine ganze Woche Zeit hatten, um sich auf das dritte Duell mit den Oberfranken vorzubereiten, hatte Federico Perego auf der oberfränkischen Trainerbank nur wenige Tage Zeit. Am Mittwoch standen die Domstädter noch in der Champions League in Jerusalem auf dem Parkett und mussten sich trotz einer abermaligen Aufholjagd mit 89:103 geschlagen geben. „Wir müssen die Niederlage in Jerusalem schnell aus den Köpfen bekommen. Das gelingt am besten, indem wir die Fehler aufarbeiten, aber schnell nach vorne blicken. Das tun wir“, so Bambergs Nummer 33, der unter der Woche einen starken Auftritt (15 Punkte) hinlegte. Nur Augustine Rubit, der Brose in der BBL als Topscorer (15,0) und –rebounder (5,6) anführt, erzielte einen Zähler mehr.
Trotz eines aufstrebenden Kontrahenten ist es für den neunfachen deutschen Meister auch am Sonntag wieder wichtig, in erster Linie auf sich selbst zu schauen und über 40 Minuten „Bamberger Basketball“ zu spielen. Nur so kann ein weiterer Sieg gelingen. Dieser wäre für die Oberfranken wichtig, will man den Anschluss an die vorderen vier Plätze nicht noch größer werden lassen.
Danach geht es für Brose Bamberg im selben Rhythmus weiter. Am Mittwoch steht das letzte CL-Hauptrundenspiel gegen CEZ Nymburk an. Gleich doppelt von Bedeutung ist dann der kommende Freitag (8. Februar): An diesem Tag findet zum einen die Auslosung der Achtelfinalpartien der Champions League statt und am Abend stehen die Brose-Boys beim MBC in Weißenfels auf dem Spielfeld.