Brose Bamberg verlor das Halbfinale des ACTIC CUPs in Bayreuth gegen Bundesligakonkurrent MHP RIESEN Ludwigsburg mit 82:93. Damit trifft Brose am Sonntag um 14.30 Uhr im Spiel um Platz drei auf Ausrichter medi bayreuth, das seinerseits gegen Darüssafaka Istanbul den Kürzeren zog. Bamberg erwischte gegen Ludwigsburg einen miesen Start, lag teilweise mit 16 Punkten zurück. In der zweiten Halbzeit aber zeigten die Bamberger Moral, holten den Rückstand auf (73:73, 34.), mussten sich aber am Ende dennoch geschlagen geben.
Nach den Anfangspunkten von Assem Marei, der an alter Wirkungsstätte mit viel Applaus empfangen wurde, ging erst einmal nichts mehr zusammen bei Brose Bamberg (2:9, 3.). Knapp drei Minuten und einen Sengfelder-Dreier dauerte es, ehe das Team von Roel Moors ansatzweise seinen offensiven Rhythmus fand. Da es defensiv aber nach wie vor eher suboptimal lief, betrug der Rückstand Mitte des Viertels acht Punkte: 12:20. Sengfelder (9) und Harris (8) hatte es Brose zu verdanken, dass Bamberg im Spiel blieb. Nach zehn Minuten stand es 24:28.
Wie schon im ersten Viertel gehörte auch im zweiten die Anfangsphase den Ludwigsburgern (24:33, 21.). Seric und Weidemann hießen die ersten erfolgreichen Korbschützen für Brose, die aber nach wie vor Probleme mit der Offensive der Schwaben hatten. Erst allmählich wurde Bamberg hinten stabiler, schaffte den einen oder anderen Stop, der vorne in eine erfolgreiche Aktion umgemünzt werden konnte (33:37, 14.). Es war ein kurzes Zwischenhoch, denn das Problem in den verbleibenden Minuten der Halbzeit blieb die Verteidigung. Zwei Minuten vor der Pausensirene betrug der Bamberger Rückstand erstmals zehn Punkte, zwei weitere Ludwigsburger Dreier schraubten ihn auf 16 Zähler: 37:53. Nach 20 Minuten blieben noch 15 übrig: 42:57.
Sengfelder eröffnete Viertel drei per Dreier. Lee und sechs Punkte in Folge von Kameron Taylor sorgten in der Folgezeit dafür, dass Brose nach zwei Minuten wieder auf sieben dran war: 53:60. Die Körpersprache war nun auch eine andere, als noch in Halbzeit eins. Zwar klappte immer noch nicht alles in der Verteidigung, aber es wurde gekämpft und um jeden Ball, jeden Rebound gefightet. Mitte des Abschnitts lag Brose noch mit sechs Punkten zurück: 59:65. Bis Ende des Viertels blieb der Rückstand einstellig. Mit der Sirene traf Seric den Dreier zum 65:73.
Und weil es so schön war, legte der Youngster gleich zu Beginn des Schlussviertels nach. Spätestens nachdem Harris zunächst den Korbleger und kurz darauf zwei Freiwürfe verwandelte, war Brose wieder zurück in der Partie (71:73, 32.). Wiederum Seric war es, der den 8:0-Lauf perfekt machte und damit den ersten Gleichstand der Partie überhaupt herstellte: 73:73. Ludwigsburg konterte allerdings seinerseits mit einem 9:0-Run. Fünf Minuten vor Schluss lag Brose damit wieder mit neun hinten: 73:82. Zu viel an diesem Abend. Am Ende gewannen die MHP RIESEN mit 82:93 und spielen damit im Finale gegen Darüssafaka Istanbul.
Brose Bamberg: Lee 3, Weidemann 2, K. Taylor 13, Stuckey, Font, McLean, Olinde 10, Seric 12, Harris 23, Sengfelder 17, B. Taylor, Marei 2
