Brose Bamberg steht nach Sieg in Gießen im Pokalviertelfinale

Brose Bamberg steht nach Sieg in Gießen im Pokalviertelfinale
Sport

Brose Bamberg sicherte sich durch einen 72:66-Erfolg bei den JobStairs GIESSEN 46ers den Viertelfinaleinzug im MagentaSport BBL Pokal. Dort trifft der amtierende Titelträger auswärts auf die Basketball Löwen Braunschweig. In Gießen war es eine typische Pokalpartie, in der es Brose ein ums andere Mal versäumte, vorzeitig entscheidend wegzuziehen. So blieb es bis zum Schluss eine knappe Angelegenheit, bei der die Bamberger aber am Ende die reifere Mannschaft waren und verdient in die nächste Runde einzogen. Für Statistikfans interessant: Brose gab 20 Assists (sieben alleine Paris Lee) und gewann das Reboundduell mit 42:24, wobei abermals 13 Offensivrebounds zu Buche standen. Bester Bamberger war Assem Marei, der mit 17 Punkten und zehn Rebounds ein lupenreines Double-Double auflegte.

Roel Moors: „Es war ein sehr schwieriges Spiel gegen ein Team mit vielen Offensivwaffen. Ich denke, wir haben einen guten Job im Rebounding und in der Defense gemacht. Uns ist es allerdings nicht gelungen, das Tempo des Spiels zu kontrollieren, denn wir hatten einige Möglichkeiten mal mit einem Lauf davon zu ziehen, doch wir haben Gießen immer schnell wieder rankommen lassen. Besonders stark sind 20 Assists bei 72 Punkten, das sagt viel über unser Teamplay aus und genau das wollen wir weiter ausbauen.“

Die Anfangsphase war geprägt von Nervosität auf beiden Seiten. Vor allem bei Brose wollte offensiv zunächst nicht viel fallen. Was aber wieder gefiel: Bamberg kämpfte um zweite und dritte Chancen (Reboundverhältnis nach zehn Minuten 13:4), brachte sich so rein in die Partie. Vor allem Assem Marei war der Aktivposten in den ersten fünf Minuten. Acht der ersten zehn Brose-Punkte gingen auf sein Konto (10:6, 5.). Zudem sorgte er in der Defensive dafür, dass John Bryant in Zaum gehalten wurde. Sieben Minuten waren gespielt, als vier Freiwürfe in Folge von Tre‘ McLean die bis dato höchste Gästeführung bedeuteten: 16:9. Ein anschließender 8:0-Run der Gießener brachte Brose jedoch kurz vor Viertelende erstmals in Rückstand (16:17, 9.). Nach einem Carrera-Dreier und zwei Punkten von Myers ging es ausgeglichen in die Viertelpause: 19:19.

Es blieb ein richtiger Pokalfight. Enge Verteidigung, zerfahrene Aktionen. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Hatte Brose mal einen kleinen Lauf, wie nach knapp 13 Minuten als es 28:23 stand, kam Gießen kurz darauf zu einem 10:2-Run und ging seinerseits wieder in Führung (30:33, 16.). Vor allem von der Dreierlinie wollte an diesem Abend bei Brose bis dato kaum etwas fallen. War es im ersten Viertel einer, so war es Maurice Stuckey vorbehalten, im zweiten Abschnitt den zweiten erfolgreichen Distanzwurf einzunetzen. Tre‘ McLean legte kurz darauf noch einen nach (36:34, 19.). Mit der Pausensirene traf Petrasek für Gießen ebenfalls von jenseits der 6,75m-Linie zum Bamberger Halbzeitrückstand von 36:37. Dazu beigetragen haben auch acht Ballverluste in den ersten zwanzig Minuten.

Brose kam gut aus der Kabine. Defensiv eng am Mann, wurde Bamberg in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit offensiv von Lee (fünf Punkte) und Marei (vier Zähler) getragen. Der 9:0-Lauf sorgte für das 45:37 nach gut 23 Minuten. Es dauerte rund dreieinhalb Minuten, ehe Gießen erstmals punkten konnte. Das And1 von Pjanic wurde aber postwendend durch einen Dreier von Kam Taylor und einem Freiwurf von Assem Marei gekontert (49:40, 25.). Die Hausherren aber blieben bissig. Vor allem Stephen Brown, erst seit letztem Mittwoch neu dabei, sorgte mit neun Punkten in Folge dafür, dass Broses Führung drei Minuten vor Viertelende wieder auf zwei Zähler schrumpfte: 51:49. Dieser Zwei-Punkte-Vorsprung hatte auch vor dem Schlussabschnitt beim 55:53 Bestand.

Der Beginn des letzten Viertels war ausgeglichen (59:59, 33.). Brose kam durch einen 5:0-Lauf wieder etwas weg, wurde jedoch immer wieder von Brown auf den Boden zurückgeholt. Der junge Amerikaner wurde am Ende Topscorer seiner Mannschaft mit 18 Punkten und sorgte drei Minuten vor Schluss durch seinen dritten Dreier dafür, dass seine Mannschaft weiterhin im Spiel blieb: 68:66. Die letzten Minuten aber – wie schon gegen Bayreuth – war Bamberg die cleverere, die reifere Mannschaft. Assem Marei und Paris Lee machten in der Schlussphase den Deckel drauf, so dass die mitgereisten rund 30 Bamberger Fans jubeln durften. Brose Bamberg zog also durch einen 72:66-Erfolg über die JobStairs GIESSEN 46ers ins Viertelfinale des MagentaSport BBL Pokals ein. Dort geht es nun am Wochenende 14./15. Dezember zu den Basketball Löwen Braunschweig.

Brose Bamberg: Lee 9, Weidemann 3, K. Taylor 9, Stuckey 3, Font dnp, McLean 16, Olinde, Harris 8, Carrera 5, Sengfelder 2, B. Taylor, Marei 17

Text: Medieninformation Brose Bamberg