Der FC Eintracht blickt mehr als positiv in die Zukunft: Sportlich läuft es rund – und im Verein ist Ruhe eingekehrt
26, 31, 33, 50, 54 – so lauten die neuen Glückszahlen für den FC Eintracht Bamberg, dem dank leidenschaftlicher, akribischer und solider Arbeit drei Jahre nach dem Insolvenzverfahren der große Wurf gelungen ist: Sportlich in Bamberg obenauf, die klare Nummer eins in der Region, was das Zuschauerinteresse in der Bayernliga angeht – und vor allem alles auf einer gesunden wirtschaftlichen Basis. So harmonisch und konstruktiv wie diesmal ist bisher keine Jahreshauptversammlung verlaufen.
26, 31, 33, 50, 54 – das ist das jeweilige Alter der neu gewählten Vorstandsmitglieder. Die Führungsspitze ist deutlich jünger geworden und zählt erstmals eine Frau in ihren Reihen. Die 26-jährige Katrieke Kwauka wurde für den aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen Oliver Schramm von den 50 anwesenden Mitgliedern zur zweiten Stellvertreterin von Vorstandschef Jörg Schmalfuß (33) gewählt. Die Studentin ist seit 2017 Rugby-Abteilungsleiterin im Verein und führt seit kurzem auch die Rugby-Damen der SG Franken. „Es tut gut, dass im Vorstand endlich nicht nur Fußballer sitzen“, betonte Schmalfuß nach der Versammlung.
Ebenfalls neu in der Verantwortung steht der Fitnessökonom Christopher Neudecker (31), der Robert Schlittenbauer als Schatzmeister des FC Eintracht ablöst. Neudecker war zuvor Teammanager des ehemaligen Basketball-Bundesligisten Oettinger Rockets. Ansonsten wurden Schmalfuß, Sascha Dorsch (50) als Stellvertreter und Bernd Kaufer (54) als Schriftführer in ihren Ämtern bestätigt.
Auch im Aufsichtsrat des FC Eintracht ergab sich eine Veränderung: Für Alexander Kusch, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte, komplettiert jetzt der ehemalige Regionalliga-Trainer des FCE, Christoph Starke, das Kontrollgremium. Ihm gehören weiterhin Klaus Madlinger als Vorsitzender sowie Hans Ulrich Debus, Heinz Kuntke und Wolfgang Heyder an. Zu Kassenprüfern wurden Albert Dippold und Hartmut Kuhn gewählt. Aufsichtsratschef Klaus Madlinger bescheinigte dem Vorstand einen soliden und kompetenten Umgang mit den Finanzen: „Alle Kontenbewegungen sind für uns nachvollziehbar, korrekt und realistisch“, betonte Madlinger. Erfreut zeigte er sich, dass „spürbar Ruhe in den Verein eingekehrt ist“, seit drei Abteilungen den Verein verlassen hätten. Dem über 620 Mitglieder zählenden FC Eintracht gehören jetzt die Abteilungen Fußball, Rugby, Quiddich, Karate und Volleyball an.
Neben dem Bayernliga-Aufstieg der Fußballer waren die Ausrichtung der Quiddich-Europameisterschaft sowie das Rugbyturnier zur Sandkerwa die sportlichen Höhepunkte 2019. „Gerade das Gemeinschaftsprojekt und Gemeinschaftserlebnis Quiddich-EM hat gezeigt, dass dieser Verein inzwischen wieder abteilungsübergreifend hervorragend funktioniert“, stellte Vorstandschef Schmalfuß fest. Alle Abteilungen hätten hier „wunderbar“ zusammengeholfen. Auch ein Beleg für den neuen Teamgeist im FC Eintracht, dem gerade die jungen Sportarten Rugby und Quiddich frischen Wind und neue Mitglieder verschaffen.
Neufassung der Satzung
Gerne dürfen es noch mehr sein, wie die beiden Abteilungsleiter verkündeten: „Es wäre schön, wenn nicht nur Studenten, sondern vermehrt Einheimische Interesse an unserem Sport fänden“, sagte Rugby-Chefin Katrieke Kwauka.
Die gelöste und harmonische Stimmung an diesem Abend führte dazu, dass die Mitglieder alle Entscheidungen einstimmig verabschiedeten – selbst eine Neufassung der Vereinssatzung. „Das ging ja in neuer Rekordzeit über die Bühne“, stellte Wahlleiter Wolfgang Schauer fest. Und Jörg Schmalfuß ergänzte: „Eigentlich unfassbar“. Sascha Dorsch nahm den Ball auf und verabschiedete die Mitglieder mit den Worten: „Es läuft alles in geordneten Bahnen, so lässt es sich in Ruhe und erfolgreich arbeiten. Setzen wir das gemeinsam fort.“ 26, 31, 33, 50, 54 – die Glückszahlen für eine prosperierende Zukunft des FC Eintracht Bamberg 2010 liegen auf dem Tisch.