Ein durchgehend souveräner Auftritt bringt Brose Bamberg den nächsten Sieg
Brose Bamberg hat sich nach der überraschenden Heimniederlage aus der Vorwoche gegen Ulm mit einem Auswärtssieg in Frankfurt zurückgemeldet. Bei den Fraport Skyliners zeigten die Mannen von Coach Roel Moors über 40 Minuten die reifere und homogenere Spielanlage und kamen so zu einem nie gefährdeten 87:72-Erfolg. Durch den siebten Ligasieg im neunten Spiel verteidigen die Oberfranken ihren Platz in der BBL-Spitzengruppe.
Beide Mannschaften starteten mit viel Schwung in die Begegnung und legten ein offensivgeprägtes erstes Viertel aufs Parkett der Frankfurter Arena. Dabei waren es in erster Linie die Distanzschützen auf beiden Seiten, die die Akzente setzten. Frankfurt versuchte hierbei als Kollektiv zu glänzen, auf Brose-Seiten war es allen voran Nelson Weidemann, der seine Farben mit acht Punkten in den ersten fünf Minuten frühzeitig auf Kurs brachte.
In der Defense angezogen
Nach einem High-Scoring-Viertel (23:22 für Bamberg) zogen die Mannen von Coach Roel Moors mit Beginn der zweiten zehn Minuten spürbar deutlich in der Defense an und nahmen die Skyliners-Offensive nahezu komplett aus dem Spiel. Auf der anderen Seite des Courts lief Bambergs Angriffsmaschine weiter auf Hochtouren – in dieser Phase war es allerdings Tre‘ McLean, der führ Zählbares sorgte. So wuchs Bambergs Vorsprung kontinuierlich an und wurde Mitte des zweiten Spielabschnitts erstmals zweistellig (37:27). Diese Führung gaben die Oberfranken dank ihrer reiferen und homogeneren Spielweise auch nicht mehr ab und legten bis zum Seitenwechsel sogar noch ein paar Pünktchen drauf (47:35).
Zum Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit merkte man den Hessen, die nach dem Seitenwechsel den verletzungsbedingten Ausfall von Shaquille Hines verdauen mussten, an, dass sie gewillt waren – wie auch schon in ihren letzten Ligaspielen – eine deutlich stärkere Leistung abzurufen. Kämpferisch hielt die Truppe um BBL-Urgestein Quantez Robertson besser dagegen, doch die Gäste aus der Domstadt verstanden es hervorragend, ihre Erfahrung und individuelle Klasse auszuspielen. Damit hatte Bamberg, das auf jede gelungene Aktion der Frankfurter die passende Antwort fand, wenig Mühe, seinen Kontrahenten konstant auf Abstand zu halten.
Bamberg spielbestimmend bis zum Schluss
Die Hausherren kamen im gesamten Verlauf des zweiten Durchgangs nie mehr näher als auf zehn Zähler heran, eher im Gegenteil: Zog Bamberg zwischendurch noch einmal an, waren auch schnell 20 Punkte Differenz. Daher merkte man den Hausherren vor allem in der Schlussphase ein gewisses Frustrationslevel an, doch die Partie ging ohne größere Zwischenfälle zu Ende. Durch den 87:72-Sieg hat sich Brose Bamberg vollends von der Heimpleite gegen Ulm rehabilitiert und verharrt in der Spitzengruppe der Liga.
Fraport Skyliners: McQuaid (19 Punkte), Vargas (14), Robertson (12), Kratzer (10), Jones (8), Freudenberg (4), Waleskowski (3), Völler (2), Hines, Schmidt
Brose Bamberg: McLean (16), Weidemann (14), K. Taylor (13), Marei (11), Sengfelder (10), Olinde (8), Lee (8), Obasohan (5), Harris (2), B. Taylor, Seric
Fazit von Brose-Headcoach Roel Moors:
„Wir sind hier nach Frankfurt mit dem richtigen Maß an Respekt angereist. Nach einem schwierigen ersten Viertel konnten wir das Spiel im zweiten drehen. Schlüssel war unsere physische Verteidigung über 40 Minuten. Es war unser Ziel, das Spiel physisch zu gestalten, was uns dann auch besser gelungen ist. Wir haben einen guten Job gegen Lamont Jones und Leon Kratzer gemacht. Im dritten Viertel haben wir wirklich guten Basketball gespielt und den Ball sehr gut bewegt. Anschließend haben wir uns ein wenig zu sehr entspannt und Frankfurt einfache Punkte gestattet. Frankfurt ist eine mental extrem starke Mannschaft. Sie geben nie auf.“