Brose Bamberg gewann das Viertelfinale des MagentaSport BBL Pokals bei den Basketball Löwen Braunschweig mit 80:69 und steht damit in der Runde der letzten Vier. Diese wird am Sonntag im Anschluss an die Partie Bonn gegen Oldenburg ausgelost und am 12. Januar ausgetragen. Bis zum Erfolg in Niedersachsen aber war es ein hartes Stück Arbeit für Brose, das wieder auf Kameron Taylor zurückgreifen konnte. Abermals wurde nämlich ein zwischenzeitlich zweistelliger Vorsprung verspielt, diesmal aber behielten die Bamberger auch in der entscheidenden Phase die Nerven. Bester Brose-Werfer war – an alter Wirkungsstätte – Christian Sengfelder mit 22 Punkten.
Roel Moors: „Für uns war das ein sehr wichtiges Spiel. Wir waren in einem Tief, deshalb bin ich froh darüber, wie wir hier aufgetreten sind. Wir haben eine sehr gute Defense gespielt und in der ersten Hälfte die Bretter kontrolliert, obwohl Braunschweig ein sehr gutes Rebound-Team ist. Von all den letzten Spielen war das heute unser konstantestes. Braunschweig ist zwar zurückgekommen, aber danach hatte immer wieder einer meiner Spieler starke Momente. Chris Sengfelder hat zum Beispiel immer eine Antwort auf Lucca Staigers Dreier gegeben. Insgesamt denke ich, haben wir eine gute Leistung gezeigt.“
Von Beginn an war es ein Pokalfight. Und die werden in erster Linie in der Defensive entschieden. Daher gab es für die 3.057 Zuschauer auch kaum offensive Leckerbissen zu sehen. Und wenn, dann zunächst für die Hausherren, die durch einen kleinen 5:0-Lauf Mitte des Viertels mit fünf Punkte vorne lagen: 4:9. Dann aber agierte auch Brose vorne glücklicher. Obasohan sorgte nach rund acht Minuten für den 11:11-Ausgleich, rund eine Minute später durch den ersten Dreier der Partie für die Bamberger 14:13-Führung. Die baute Chris Sengfelder bis zum Ende des Viertels noch auf 16:13 aus.
Vor allem von außen taten sich beide Mannschaften schwer. Braunschweig sollte bis zur Pause keinen einzigen Distanzwurf treffen (0/10), Brose immerhin deren drei (3/16). Nach Obasohan in Viertel eins, war es zweimal Bryce Taylor, der für die Gäste von jenseits der 6,75m-Linie erfolgreich abschloss. Und da Bamberg weiterhin tadellos in der Verteidigung agierte, konnten sie ihren Vorsprung sukzessive ausbauen. Wiederum Christian Sengfelder war es vorbehalten, die letzten Punkte vor der Pause zu erzielen. Seine Zähler neun und zehn bedeuten die erstmalige zweistellige Führung und den 38:28-Pausenstand.
Die ersten vier Bamberger Zähler in der zweiten Halbzeit gingen auf das Konto von Assem Marei (42:23, 22.). Danach allerdings fiel vorne nichts mehr und hinten hatte die Defense erstmals kleinere Probleme. Die Folge: Braunschweig konnte den Rückstand minimieren und nach gut 26 Minuten durch Karim Jallow sogar erstmals wieder in Führung gehen: 42:43. Das allerdings war der Hallo-Wach-Ruf für Brose. Elias Harris übernahm, Obasohan und Sengfelder setzten fort. Den Schlusspunkt bildeten zwei weitere Dreier von Bryce Taylor. Vor dem Schlussabschnitt lag Brose wieder zweistellig in Front: 56:46.
Es blieb auch im vierten Viertel kein schönes Spiel, aber es blieb spannend. Vor allem, da auf Braunschweiger Seite plötzlich Neuzugang Lucca Staiger mit dem Dreierschießen begann. Zwei von ihm brachten die Hausherren wieder auf fünf Zähler ran (63:58, 34.). Aber Brose hielt dagegen. Zunächst in Person von Elias Harris und Retin Obasohan, anschließend dann machte Christian Sengfelder aus seinem bis dato schon guten Spiel ein sehr gutes. Staiger traf nämlich nochmals zwei Dreier, jeweils im Gegenzug aber egalisierte Sengfelder beide mit ebenfalls einem erfolgreichen Distanzwurf. Brose blieb also stetig mit sieben Punkten vorne, konnte den Vorsprung bis zum Ende halten und sogar noch etwas ausbauen. Durch den 80:69-Sieg steht Brose Bamberg damit im Halbfinale des MagentaSport BBL Pokals.
Brose Bamberg: Lee 6, Weidemann, K. Taylor 4, McLean, Plescher dnp, Olinde, Seric dnp, Harris 9, Obasohan 15, Sengfelder 22, B. Taylor 12, Marei 12