Beseitigung des Unfallschwerpunktes in Bambergs Süden

Beseitigung des Unfallschwerpunktes in Bambergs Süden
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Ausbau an der Kreuzung Berliner Ring/Münchner Ring beginnt bald

Die Kreuzung Berliner Ring/Münchner Ring soll demnächst ausgebaut werden. Täglich passieren 60.000 Fahrzeuge diese. Nun drohen den Autofahrern massive Behinderungen auf der südlichen Stadteinfahrt. Grünes Bamberg meint, dass der Radverkehr bei den Baumaßnahmen nicht optimal berücksichtigt wird.

Großbaustelle im Bamberger Süden, Kreuzung Münchner/Berliner Ring

Berliner Ring, Fahrtrichtung Münchner Ring von Süden kommend

Für Ines Schellmann, Verkehrsexpertin der Bamberger Polizei, ist der Straßenabschnitt zwischen der Geisfelder Straße und der Abzweigung des Münchner Rings ein Unfallschwerpunkt. Hier kommt es immer wieder deshalb zu Auffahrunfällen, weil die Rechtsabbiegespur kurz und die Vorfahrtsregelung auf den ersten Blick unübersichtlich sind. Insofern ist es der Polizei ein großes Anliegen, den Umbau so schnell wie möglich vorzunehmen.

Was ist geplant?

Die Einmündung des Münchner in den Berliner Ring wird umgebaut, weil die beiden Straßen rund 50 Jahre nach dem Bau am Ende ihrer Lebenszeit angekommen sind. Ziel dabei ist es, den Unfallschwerpunkt damit zu beseitigen und die Straßenkreuzung an die gestiegenen Fahrzeugfrequenzen anzupassen.

Geplant sind:

  • Verbreiterung der Spuren um 20 Zentimeter
  • Verstärkung der Asphaltdecke von 17 auf 26 Zentimeter
  • Schaffung einer verlängerten Abbiegespur für die Rechtsabbieger in den Münchner Ring
  • Drückampel für Radfahrer und Fußgänger
  • Barrierefreie Übergänge

Ausbauzeiten

Der Ausbau soll in bis zu acht Bauphasen, die sich über die verkehrsärmeren Pfingst- und Sommerferien erstrecken, erfolgen. Dabei bleibt, bis auf eine Zeitspanne von wenigen Wochen, eine Spur immer frei. Für die kurze Zeit der Vollsperrung werden die Autofahrer großräumig über die Forchheimer Straße umgeleitet.

Kosten

Großbaustelle im Bamberger Süden, Kreuzung Münchner/Berliner Ring

Münchner Ring, Fahrtrichtung Berliner Ring

Harald Thiele (Staatliches Bauamt Bamberg) rechnet mit knapp drei Millionen Euro Kosten. Diese teilen sich Staat und Stadt. Den größeren Anteil von bis zu zwei Millionen trägt der Freistaat. Die Stadt zahlt 750.000 Euro.

Kritik

Grünes Bamberg äußert Kritik. Christian Hader gibt zu bedenken, dass für die Verbesserung des Fahrradverkehrs nur 400.000 Euro ausgegeben werden, während nächstes Jahr fünf Millionen Euro in den Bau der Buger Brücke und drei Millionen in die Stadtautobahnen im Süden flössen. Außerdem sieht er Gefahren in der neuen Rechtsabbiegespur am Berliner Ring, da diese den Radverkehr ausbremse: „Wer den Münchner Ring überqueren will, muss mehrfach stoppen.“

Fotos: Staatliches Bauamt Bamberg