Dringender Verdachtsfall am E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium in Bamberg – Fall in Eltmann hat sich nicht bestätigt
Der Corona-Virus hat die Region Bamberg erreicht. Am ETA-Hoffmann-Gymnasium in Bamberg gibt es einen dringenden Verdachtsfall. Die Klasse wurde vorsorglich nach Hause geschickt. An einer Schule in Eltmann, an der auch Schüler aus dem Landkreis Bamberg unterrichtet werden, hat sich ein zunächst kommunizierter Verdachtsfall nicht bestätigt. Dies ergab eine Anfrage von Landrat Kalb bei seinem Kollegen Schneider.
„An erster Stelle steht die Sicherheit der Bevölkerung und um die bestmögliche medizinische Versorgung der Betroffenen. Wir sind vorbereitet“, so der Leiter der Gesundheitsbehörde für Stadt und Landkreis Bamberg, Landrat Johann Kalb, und Oberbürgermeister Andreas Starke. „Wir raten zur Vorsicht. Mit größter Konzentration nehmen wir unsere Verantwortung wahr“, sagte Starke.
Für den dringenden Verdachtsfall am ETA-Hoffmann-Gymnasium wurde ein zweiter Test in Auftrag gegeben. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass das erste Ergebnis nicht eindeutig war. Der Schüler hatte sich in den Faschingsferien in Südtirol aufgehalten. Am Dienstag wurden alle Schüler und Lehrer der Klasse, in der der Verdachtsfall unterrichtet wurde, nach Hause geschickt. Weil es sich um einen dringenden Verdachtsfall handelt, hat der Schulleiter auf Empfehlung des Krisenstabes und des Gesundheitsamtes entscheiden, dass der Unterricht am 11.3.2020 entfällt. „Es ist jedoch sichergestellt“, betonte Schulleiter Markus Knebel, „dass die Betreuung von Schülerinnen und Schülern im Schulgebäude gewährleistet wird.“
Die Gesundheitsbehörden von Stadt und Landkreis Bamberg arbeiten deshalb weiterhin konsequent Hand in Hand und bündeln so ihre Kräfte. Der Krisenstab, der am 28. Februar von Landrat und Oberbürgermeister einberufen worden war, tagt wöchentlich. Er konstituierte sich am 4. März im Landratsamt. Die nächste Sitzung findet am Mittwoch, 11. März, 8.30 Uhr im Landratsamt statt. Die Spitze des Krisenstabes mit Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke tauscht sich täglich mit Experten aus dem Fachbereich Gesundheitswesen und den Geschäftsführungen der gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft und der Sozialstiftung Bamberg aus, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
„Information, Vorbereitung und Vorbeugung sind der beste Schutz“, so Landrat Johann Kalb. Deshalb haben wir frühzeitig Weichen gestellt, bieten Informationen über unsere Homepage und bei Veranstaltungen in den Kliniken Scheßlitz und Burgebrach an. Die zweite Veranstaltung ist am Mittwoch, 11. März, 18 Uhr in Burgebrach. Gestern (10. März) hat die erste Anlaufstelle für Coronatests im ehemaligen Netto-Markt in Scheßlitz offiziell ihren Betrieb aufgenommen. Dort waren bereits am vergangenen Freitag die gut fünf Dutzend Rückkehrer aus einer aus Südtirol zurückkehrenden Skifreizeit auf Corona-Viren getestet worden. Die häusliche Quarantäne konnte am Sonntag für alle Teilnehmer wieder aufgehoben werden.
Zum Thema „Veranstaltungen“ bewerteten Landrat und Oberbürgermeister am Dienstag die neue Lage: Sie weisen auf die aktuelle Entscheidung des Bayerischen Kabinetts hin, dass mindestens bis zum 19. April 2020 Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmern verboten werden, um Infektionsketten zu unterbrechen. „Auch hier gilt: Die Sicherheit unserer Bevölkerung hat oberste Priorität.“ Landkreis und Stadt haben nach der Entscheidung des Kabinetts den Veranstaltungskalender geprüft und unterrichten bereits die Veranstalter über die neue Situation. Betroffen von der Anordnung des Kabinetts sind in dieser Woche das „Rock meets Classic“ am 11. März und das Spiel der Brose Bamberg am Sonntag gegen Bonn.