Dr. Birgit Dietz ist für ihre Forschung und Arbeit für eine alters- und demenzsensible Architektur und ihr bürgerschaftliches Engagement mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.
Oberbürgermeister Andreas Starke händigte ihr die Medaille im Rahmen einer Feierstunde im Rokokosaal des Alten Rathauses aus.
„Sie leisten seit vielen Jahren Großartiges“, lobte der OB. Zuerst hob er ihr Engagement für die älter werdende Gesellschaft hervor, überschrieben mit „Architektur für alle“. Für Ältere und insbesondere an Demenz Erkrankte komme es darauf an, wie es um die gebaute Umwelt bestellt ist: Klar strukturierte Räume helfen, während ein Übermaß an Farben und Gegenständen die Desorientierung verstärkt. „Als Gründerin des Bayerischen Instituts für alters- und demenzsensible Architektur forschen, lehren und beraten sie. Als Partnerin von ,dietz health care facilities‘ bauen sie für eben diese Menschen und setzen sich für sie, deren Angehörige und auch Pflegende in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien ein“, würdigte Starke, der ebenso ihren Lehrauftrag an der Technischen Universität München und ihr Buch „Demenzsensible Architektur. Planen und gestalten für alle Sinne“ hervorhob.
Des Weiteren lobte der OB ihr Engagement für die Bürgerschaft und die vielen Impulse, die Dr. Birgit Dietz Bamberg gegeben hat. Dazu zählte Starke ihre Rolle „als Frau der ersten Stunde“ bei der Gründung des Weltkulturerbelaufs und ihren Einsatz für das Bambados. Eingebracht habe sie sich zudem bei den Freunden des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, beim Förderverein Sommer Oper Bamberg, bei der Frauenkommission der Erzdiözese Bamberg, beim Verein Kunstraum JETZT! und bei der Stiftung Welterbe Bamberg.
Die Ehefrau und Mutter von vier Kindern war darüber hinaus – von 2002 bis 2008 und von 2014 bis 2016 – Mitglied des Bamberger Stadtrates. „Hier haben Sie Spuren hinterlassen, die heute noch sichtbar sind“, würdigte der OB. Als „absolute Herzensangelegenheit“ bezeichnete er ihre Initiative „Auf die Plätze…!“, auf die die Umgestaltung des Wilhelmsplatzes und ein Lichtkonzept für Bamberg zurückgehe.
Die Geehrte hob in ihren Dankesworten den Teamgedanken hervor. Erfolg stelle sich dann ein, wenn alle an einem Strang zögen und ihre unterschiedlichen Talente und Ideen für ein gemeinsames Ziel einbrächten. Deshalb gebühre die Auszeichnung auch allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, den ehemaligen Stadtratskolleginnen und -kollegen sowie der Familie.