Landrat Johann Kalb: „Das ist eine sehr ernste Lage. Wir sehen ein sehr dynamisches Infektionsgeschehen.“
Die am Samstag gemeldeten Infektionszahlen deuten stark darauf hin, dass die Corona-Ampel sowohl für die Stadt als auch für den Landkreis zeitnah auf rot umspringt. „Das ist eine sehr ernste Lage“, so Landrat Johann Kalb, Leiter der Gesundheitsbehörde für die Stadt und den Landkreis Bamberg am Wochenende. „Wir sehen eine starke Dynamik des Infektionsgeschehens. Inzwischen sind mehrere Bildungseinrichtungen betroffen. Mit jeder Steigerung der Neuinfektionen schränken wir uns stärker ein.“
Kalb wiederholte deshalb seinen dringenden Appell vom Wochenbeginn, die Kontakte einzuschränken, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Die Gesundheitsbehörde werde zwangläufig an Grenzen kommen, wenn die Infektionszahlen weiter steigen. Das Team von Dr. Susanne Paulmann, Leiterin des Fachbereiches Gesundheitswesens, arbeite bereits seit März sieben Tage die Woche, um Infektionsketten schnell zu ermitteln. Zwar sei das Team inzwischen personell enorm verstärkt worden. „Wenn wir, wie aktuell mehrere Dutzend Infizierte pro Tag haben, verzögert sich die Nachverfolgung der Kontakte zwangsläufig.“
Am Samstag wurden dem Fachbereich Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg zwölf neue Infektionen für die Stadt und 15 für den Landkreis gemeldet. Betroffen sind dabei auch vier Erziehungs- und Bildungseinrichtungen in Stadt und Landkreis Bamberg. Allein hier müssen nach den Informationen von Landrat Johann Kalb nun rund 100 Kontaktpersonen angesprochen, in Quarantäne geschickt und getestet werden.
Die Maßnahmen der Corona-Ampel, die das Infektionsgeschehen wieder eindämmen sollen, sind abgebildet auf der Homepage des Landkreises Bamberg unter www.landkreis-bamberg.de.