Welterbestadt Bamberg startet Kampagne für respektvolles Miteinander
Ein abfälliger Kommentar hier, eine beleidigende Bemerkung da. Die Herabwürdigung von Personen oder Personengruppen hat viele Gesichter. Alle Menschen können Diskriminierung erfahren, jetzt oder in der Zukunft, denn jeder Mensch hat ein Alter, ein Geschlecht, eine ethnische Herkunft, oft auch eine Religion oder eine bestimmte Weltanschauung.
Wer Zeuge von Antisemitismus, Transphobie oder Rassismus wird, steht nicht selten daneben, unsicher, ob er etwas sagen soll und wenn ja, was. Und sagt am Ende oft: nichts. Doch was wir an unseren Arbeitsplätzen, in unseren Einrichtungen, in unseren Städten zulassen, wird auch weiterhin geschehen.
Um von einem vagen Unbehagen in solchen Situationen zum Handeln zu kommen, hat das Zentrum Welterbe Bamberg zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Kulturbereich einfache Sätze auf Fränkisch zusammengestellt. Mit einem „Die Kuni woä fei aa ned vo doo“ oder „Des doo is fei a Ort, wumä reschbegdvoll midnandä umgeh“, lässt sich entschieden Stellung beziehen.
Unter dem Hashtag #WelterbeFürRespekt wird die Kampagne über die sozialen Medien verbreitet. Oberbürgermeister Andreas Starke unterstützt die Aktion: „Bamberg ist ein Ort des respektvollen Miteinanders. Dazu gehört auch, klar Stellung gegen jede Form der Diskriminierung zu beziehen.“
Auch die Deutsche UNESCO-Kommission und der Verein der Welterbestätten Deutschland trägt die Kampagne mit, die sich auf andere Orte übertragen lässt – ganz im Sinne der Welterbekonvention als Instrument der Völkerverständigung und der internationalen Zusammenarbeit.