Brose Bamberg kämpft sich in Gießen zum zweiten Saisonsieg
Brose Bamberg hat in der Bundesliga am Sonntagabend seinen zweiten Saisonerfolg eingefahren. Bei den JobStairs Gießen 46ers setzten sich die Mannen von Cheftrainer Johan Roijakkers am Ende knapp mit 106:99 durch. Dabei agierten die Oberfranken vor allem in Halbzeit eins stark und legten dort den Grundstein zum Auswärtssieg. Erfolgreichste Brose-Akteure waren David Kravish (25 Punkte, neun Rebounds) und Devon Hall (20 Punkte, fünf Assists).
Trotz der zweiwöchigen Spielpause merkte man den Oberfranken kaum an, dass sie in dieser Zeit aufgrund der Abwesenheit der Nationalspieler nicht anständig trainieren konnten. Die Jungs von Coach Johan Roijakkers waren gegen die Gießener von Beginn an hellwach, erspielten sich schnell eine 8:2-Führung und zwangen 46ers-Coach Ingo Freyer zu einer frühen Auszeit. Anschließend gelangen seinem Team zwar vier Punkte in Folge, doch danach war der Gast wieder in der Spur.
Kravish und Ogbe waren von Gießen nicht zu stoppen
Immer wieder brachten die Brose-Guards um Bennet Hundt und Devon Hall den Ball gut in die Zone und fanden in David Kravish einen dankbaren Abnehmer in unmittelbarer Korbnähe. Nach der starken Anfangsphase des US-Big Man kam dann Kenny Ogbe ins Spiel und trumpfte ebenfalls groß auf. Zusammen verbuchten die beiden Bamberger (Kravish 8, Ogbe 7) allein im ersten Viertel 15 Punkte und waren maßgeblich an der 29:21-Führung beteiligt. Dieser Spielverlauf setzte sich auch in den zweiten zehn Minuten nahtlos fort. Bamberg war jederzeit Herr der Lage und baute seinen Vorsprung sukzessive aus.
Während Kravish und Ogbe auch weiterhin die spielbestimmenden Faktoren blieben – aber auch Devon Hall und Norense Odiase trugen offensiv ihren Teil bei -, suchte Gießen auf der Gegenseite verzweifelt seinen Rhythmus. Vor allem von jenseits der Dreierlinie lief bei den Lahnstädtern mit zwei Treffern bei 15 Versuchen in Durchgang eins nichts zusammen. Diesen Umstand nutzten die Roijakkers-Jungs, die stark beim Rebound arbeiteten, und lagen zum Seitenwechsel bereits mit 16 Zählern (58:42) in Front.
Gießen findet nach der Pause seinen Dreier
Zum Start der zweiten Halbzeit sah es zunächst so aus, als würde sich der Spielverlauf nahtlos fortsetzen. Bamberg brachte den Ball per Pick-and-Roll in die Zone zum freien David Kravish, Gießen auf der Gegenseite war bemüht, aber etwas glücklos. Doch nach dem Bamberger Treffer zum 63:44 schien es eine Veränderung zu geben. Ins Spiel der Gastmannschaft schlich sich etwas der Schlendrian und Gießen fand nahezu zeitgleich seinen Wurftouch. Allen voran Liam O´Reilly drehte jetzt etwas auf und traf den ein oder anderen Dreier. Hinzu kamen noch Treffer von Jonathan Stark und viel Einsatz von Alen Pjanic, sodass Bambergs Vorsprung zu schmelzen begann.
Coach Roijakkers konnte sich an diesem Abend aber auch weiterhin auf David Kravish und Kenny Ogbe verlassen, die, nachdem Gießen zwischenzeitlich auf elf Zähler (63:74, 27. Min.) verkürzen konnte, zusammen mit Michele Vitali wieder die Initiative übernahmen. Gießen hatte nach dem starken dritten Viertel, welches die Hessen knapp mit 25:24 gewinnen konnten, aber längst Blut geleckt und setzte weiter alles daran, Bambergs Nachlässigkeiten zu bestrafen. Sehr zur Freude von Ingo Freyer tauten plötzlich auch Routinier Brandon Thomas sowie Jonathan Stark und Isaac Hamilton auf. Die Hausherren kamen Punkt um Punkt weiter heran. Am Ende konnte Bamberg über Bennet Hundt, der in einer kritischen Phase ein Vier-Punkte-Spiel auflegte, und Devon Hall die Führung jedoch verteidigen und nahm mit dem 106:99-Endstand den Sieg mit nach Oberfranken.
JobStairs Gießen 46ers: Stark (27 Punkte), O´Reilly (20), Pjanic (12), Richter (10), Hamilton (10), Thomas (9), James Jr. (8), Kraushaar (3), Bowman, Zylka
Brose Bamberg: Kravish (25), Hall (20), Ogbe (15), Vitali (12), Lockhart (11), Odiase (10), Hundt (6), Fieler (5), Sengfelder (2), Grüttner Bacoul
Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:
„Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Am Ende haben Devon Hall und David Kravish in der entscheidenden Phase die richtigen Entscheidungen getroffen. Alles in allem aber muss man attestieren, dass wir sicher nicht unser bestes Spiel abgeliefert haben.“