Elf Ideen für Eltern und Kind, bevor die Bäder wieder aufmachen / Die neue App: „Schwimmen lernen für Kinder“
Alle sind sich einig. Schwimmen ist wichtig. Doch die aktuelle Situation schränkt das Erlernen dieser lebenswichtigen Fähigkeit für Kinder stark ein. Wann Schwimmbäder geöffnet sind und Schwimmunterricht möglich ist, hängt von den geltenden Infektionsschutzmaßnahmen ab, die sich immer wieder ändern können.
Es verbleiben oft nur wenige Wochen zum Üben. Was können wir tun, um diese kurze Zeit so effektiv wie möglich zu nutzen? Da Eltern den Bamberger Schwimmlehrer Volker Baars in den vergangenen Monaten oft fragten, wie sie bereits zu Hause ihre Kinder auf den Schwimmbad-Besuch vorbereiten könnten, hat der Diplom-Sportlehrer und frühere Leistungsschwimmer nun die App „Schwimmen lernen für Kinder“ entwickelt. Dabei geht es vor allem um das Lernen am Modell. „Wenn Kinder oft genug die Schritte gesehen haben, die zum Erfolg führen, bringen sich die Jungen und Mädchen letztendlich selbst das Schwimmen bei. Sie erhalten Klarheit und verlieren schon im Vorhinein die Angst vor dem Wasser“, sagt Volker Baars, der seit über 20 Jahren Schwimmkurse für Kinder ab 5 Jahren anbietet.
In elf Kurzfilmen lernen die Kinder mithilfe der App, welche Übungen direkt am Beckenrand später sinnvoll sind, bevor sie sich dann selbst ins Wasser wagen. Die Kurzfilme führen die Kinder schrittweise ans Schwimmen heran und bauen didaktisch aufeinander auf. „Kinder lernen durch Nachahmung am leichtesten“, so Baars. So umfassen die Lern-Einheiten unter anderem mentale und motorische Übungen, die bereits zu Hause vor dem eigentlichen Schwimmbad-Besuch als Trockenübungen durchgeführt werden können.
Vor jeder Video-Sequenz zeigt Schwimm-Maskottchen „Ente Freddy“ auf einer Schautafel, was zu tun ist. Im folgenden Kurzfilm sehen die Jungen und Mädchen dann die Bewegungsabläufe. „Das Lernen am Modell hat sich schon immer bewährt, nur gab es bisher keine Lösung, die ohne einen Schwimmlehrer und ohne Auftriebshilfen wie Schwimmflügel oder Schwimmnudeln auskam. Die App schließt diese Lücke“, sagt Volker Baars.
Die Idee „Schwimmen lernen für Kinder“-App kam Volker Baars nach dem Ende des Lockdowns. „Als die Schwimmbäder wieder geöffnet wurden, gab es einen regelrechten Ansturm auf meine Kurse. Alle Eltern wollten, dass ihre Kinder möglichst schnell schwimmen lernen. Dafür nahmen sie teilweise sogar Anfahrtswege von mehr als 100 Kilometern in Kauf. Ich habe mir dann überlegt, wie sich der Lernprozess noch weiter beschleunigen lässt.“
Bei der Entwicklung der App setzte Volker Baars auf ein bewährtes Konzept. „Das Prinzip, dass Kinder bereits vor dem eigentlichen Kurs einen Lehrfilm anschauen und dadurch vorab lernen, nutze ich seit 20 Jahren. Allerdings sind nicht alle Übungen meines bisherigen Lehrfilmes von Eltern mit ihren Kindern in öffentlichen Bädern umsetzbar. Deshalb war es an der Zeit praktikable Übungen herauszufiltern und so aufzubereiten, dass sie gut im Gedächtnis bleiben, auch wenn man das Smartphone nicht direkt mit an den Beckenrand nehmen möchte. Daraus ist die App mit neuen Filmaufnahmen entstanden, sodass die Zeit des Frustes sinnvoll genutzt werden kann, bis die Bäder dann hoffentlich bald wieder öffnen.“
Erhältlich ist die App „Schwimmen lernen für Kinder“, die für Kinder ab 5 Jahren geeignet ist, ab sofort im Google Play Store für 6,49 Euro. Demnächst soll eine iOS-Version für iPads und iPhones im App Store folgen. Eine eigenständige App-Version für Erwachsene Nichtschwimmer ist ebenfalls geplant.
Weitere Infos zur App sowie zu Volker Baars Schwimmmethode gibt es unter www.schwimmen-lernen.de.