Derbysieger! Bamberg macht nach der Pause ernst

Derbysieger! Bamberg macht nach der Pause ernst
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Brose Bamberg holt sich gegen s.Oliver Würzburg souverän den Sieg

Brose Bamberg hat sein erstes Derby in der noch jungen BBL-Saison gewonnen- Im Frankenderby gegen s.Oliver Würzburg holte sich die Truppe von Coach Johan Roijakkers einen ungefährdeten 81:66-Sieg. Die beiden Hauptunterschiede zugunsten der Oberfranken sollten am Ende die Dreierquote (Bamberg traf 57 Prozent, Würzburg 13%) und die Ballverluste sein. Würzburg verlor satte 23 Mal das Spielgerät, Bamberg auf der anderen Seite hatte final zwar auch 18, viele davon kamen aber erst in der Schlussphase, als die Partie entschieden war und die Konzentration nachließ, zustande.

easyCredit BBL 20/21 - 4. Spieltag: Brose Bamberg vs. s.Oliver WürzburgBei diesem Frankenderby lieferten sich beide Seiten nahezu über die komplette erste Halbzeit hinweg einen offenen Schlagabtausch, bei dem kein nennenswerter Vorsprung herausgespielt werden konnte. Dabei legten beide Teams ordentliche Trefferquoten auf, machten sich allerdings durch Ballverluste – es wurde engagiert verteidigt – und Offensivfouls immer wieder selbst das Leben schwer.

9:0-Run vor der Pause bringt Bamberg auf Kurs

Erst gegen Ende des ersten Durchgangs gelang es den Hausherren, die sich wieder einmal ganz besonders auf David Kravish (zehn Punkte, darunter drei sehenswerte Alley-Oop-Dunks) verlassen konnten, sich etwas Luft zu verschaffen. Ein 9:0-Run brachte Brose von einem 29:30-Rückstand zu einer 38:30-Führung. Hier war der neben Kravish auffälligste Bamberger maßgeblich beteiligt: Christian Sengfelder. Der Jung-Nationalspieler steuerte fünf Punkte (insgesamt auch zehn in den ersten 20 Minuten) zu Broses Zwischenspurt bei. Auf Würzburger Seite stemmte sich in erster Linie Cameron Hunt (13 Zähler) dagegen, doch zur Pause führten die Roijakkers-Jungs mit 40:32.

Nach der Pause kam Würzburg mit viel Energie aufs Feld zurück und konnte seinen Rückstand schnell halbieren. Die Brose-Boys fingen sich danach aber wieder und bauten ihren Vorsprung vor allem über erfolgreiche Distanzwürfe, u.a. von Vitali und Fieler, erstmals bis auf zehn Punkte (51:41, 26. Min.) aus. In der Folge gingen die Unterfranken zwar weiterhin mit viel Einsatz zu Werke und sicherten sich so den ein oder anderen Offensivrebound. Allerdings machten die Schützlinge von Denis Wucherer zu wenig aus ihren Möglichkeiten und luden den Kontrahenten durch zahlreiche Ballverluste immer wieder zu Schnellangriffen ein.

Bambergs Dreier bringen vorzeitige Entscheidung

easyCredit BBL 20/21 - 4. Spieltag: Brose Bamberg vs. s.Oliver WürzburgAuf der Gegenseite spielten die Oberfranken in dieser Phase ihre ganze Klasse aus, netzten durch Dominic Lockhart drei weitere Dreier in Serie ein und zogen deutlicher davon. Die Hausherren spielten sich dabei in einen kleinen Rausch und jagten auch in den Folgeminuten einen Distanzwurf nach dem anderen durch die Würzburger Reuse, sodass der Vorsprung in der 31. Spielminute beim 68:45 seinen Höhepunkt erreichte.

Angesichts eines weiterhin eng getakteten Spielplans – vor allem für Bamberg – willigten beide Teams anschließend in den Ausgang der Partie ein und spielten die restliche Zeit ohne größere Anstrengungen herunter. Würzburg nutzte diesen Umstand noch für ein klein wenig Ergebniskorrektur, doch am Ende sicherte sich Brose Bamberg mit 81:66 den verdienten Sieg.

Brose Bamberg: Lockhart (16 Punkte), Sengfelder (12), Vitali (12), Kravish (10), Hall (9), Hundt (8), Ogbe (7), Grüttner Bacoul (4), Fieler (3), Odiase, Seric, Plescher
s.Oliver Würzburg: Hunt (20), Persons (11), Smith (6), Sears (6), Ward (6), Obiesie (4), Chapman (3), Koch (3), Weitzel (3), King (2), Hoffmann (2), Albus

Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Wir waren von Anfang an da, sind mit viel Energie gestartet. Dazu haben wir viel kommuniziert, auf dem Parkett, aber vor allem von der Bank gab es immer wieder Anfeuerungen. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir haben immer noch zu viele Offensivrebounds zugelassen und zu viele Ballverluste produziert. Wobei man sagen muss, dass einige Turnover durch unsere Offensive zustande kamen. Das ist dann auch nicht so schlimm. Schlimmer finde ich einfache Ballverluste wie Schrittfehler oder den Ball ins Aus werfen. Wenn man offensiv so spielt wie wir, dann kreiert man auch 20 Assists. Daher kann ich mit den Turnover gut leben.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm