Brose-Boys holen wichtigen Sieg über Braunschweig
Nach zuletzt zwei bitteren Niederlagen ist Brose Bamberg nun auch in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Im Rahmen des 14. Spieltages behielten die Mannen von Chefcoach Johan Roijakkers gegen die Basketball Löwen Braunschweig mit 98:84 die Oberhand und kletterten dadurch vorübergehend wieder auf den achten und damit letzten Playoff-Platz.
Zu Beginn der Partie sah es allerdings nicht nach einem Bamberger Erfolg aus. Vor allem im ersten Viertel war der Gast aus Niedersachsen schwer zu kontrollieren, allen voran Byron Allen. Der US-Amerikaner fand von der ersten Sekunde an seinen Rhythmus und war im Alleingang für die ersten acht Punkte des Strobl-Teams verantwortlich. Damit riss der US-Guard auch seine Nebenleute mit, sodass Braunschweig dank einer überragenden Dreierquote (5/6 im ersten Viertel) stets eine Antwort auf die Bemühungen der Gastgeber hatte und nach zehn Minuten verdientermaßen mit sechs Zählern in Front lag (29:23).
Bereits im ersten, dann aber insbesondere im zweiten Abschnitt fand Bamberg langsam zu seinem Spiel und konnte zumindest offensiv dagegenhalten. Doch immer wieder gestattete man den Braunschweigern einfache Abschlüsse in Korbnähe, die in Summe dazu führten, dass Broses Rückstand bis Mitte des zweiten Viertels auf neun Zähler (26:35) angewachsen war. Die lautstarken Anweisungen von Coach Roijakkers – entweder in Auszeiten oder während der Partie von der Seitenlinie – fingen dann aber nach und nach an, besser zu greifen. Angetrieben von Bennet Hundt, der einen 11:1-Run mit einem Vier-Punkte-Spiel abschloss, holten sich die Hausherren mit 43:39 die Führung zurück und bauten diese durch Sengfelder und Kravish sogar noch auf sieben Zähler aus. Braunschweig zeigte sich davon allerdings unbeeindruckt und konterte in der Schlussphase von Durchgang eins mit einem 7:0-Lauf, der die Partie mit einem ausgeglichenen Spielstand (47:47) in die Pause schickte.
Nach der Pause den Schalter umgelegt
In seiner Halbzeitansprache schien Bambergs Headcoach seine Akteure nun endgültig wachgerüttelt zu haben. Obwohl die ersten Zähler den Gästen gehörten, waren es auf Brose-Seiten Devon Hall und Bennet Hundt, die ihr Team auf Kurs brachten. Jetzt war es aber nicht nur die Offensive, die funktionierte, sondern auch die Defensive. Hier legten die Oberfranken deutlich an Aggressivität und Intensität zu, wodurch Braunschweig kaum noch zu einfachen Abschlüssen kam. Auch das Teamplay der Löwen wurde im Keim erstickt, sodass insbesondere Karim Jallow immer wieder im Alleingang offensive Akzente setzte.
So baute Bamberg seine Führung nun sukzessive aus – nach 30 Minuten war diese bereits zweistellig (74:63). Doch damit lange nicht genug: Im Schlussviertel agierten Devon Hall & Co. weiter aggressiv und intensiv in der Verteidigung und im Angriff konsequent. Der dritte Hall-Dreier an diesem Abend brachte beim 92:73 die Vorentscheidung. Am Ende stand ein 98:84-Heimsieg für Brose Bamberg, das in den zweiten 20 Minuten als geschlossene Einheit auftrat und sechs Akteure mit zweistelliger Punktausbeute hatte, zu Buche. Auf die Leistung der zweiten Halbzeit gilt es nun aufzubauen und vor allem in der heimischen Liga am Freitag in Göttingen nachzulegen. Davor steht am Mittwoch jedoch noch das letzte BCL-Gruppenspiel gegen Bologna an.
Brose Bamberg: Hall (22 Punkte), Hundt (15), Vitali (15), Kravish (14), Sengfelder (13), Fieler (11), Lockhart (8), Ruoff, Ogbe, Thompson, Plescher
Basketball Löwen Braunschweig: Jallow (18), Allen (17), Meisner (16), Schilling (9), Kone (8), Van Slooten (6), Zeeb (5), Peterka (3), Robinson (2), Göttsche
Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:
„Ich bin sehr zufrieden mit diesem verdienten Sieg meiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit hatten wir Defensivprobleme, da wir nicht aggressiv genug waren. In der zweiten hatten wir jedoch die richtige Intensität und Aggressivität gefunden. Am Ende musste ich die Rotation etwas herunterfahren, das hat uns aber einen Push gegeben. Ich hoffe nun, dass ich in den kommenden Spielen wieder mehr Spieler einsetzen kann.“