Künstlerin Stefanie Brehm verbindet Werkstoffe Keramik und Kunststoff auf außergewöhnliche Art und Weise
Farbenfrohe Keramik-Skulpturen von Stefanie Brehm zieren in dieser Woche das Kunstfenster im Bürgerlabor in der Hauptwachstraße. Die Objekte sind bis einschließlich Sonntagnachmittag, 21. Februar, rund um die Uhr zu bewundern. An diesem Tag um 12 Uhr ist die Volker-Hinniger-Preisträgerin des Jahres 2020 auch persönlich vor Ort anzutreffen.
Die künstlerische Arbeit von Stefanie Brehm verortet sich vornehmlich in den Materialfeldern Keramik und Kunststoff. Bei beiden Werkstoffen verbindet sie Skulptur mit Malerei. Sie verwendet eingefärbten flüssigen Kunststoff als Farbmittel. Der Kunststoff wird millimeterdünn gegossen oder gespritzt und verfestigt sich nach dem Aushärtungsprozess zu einem flachen glänzenden Farbobjekt, das auf Wänden oder Glasscheiben angebracht werden kann. Glatte, intensiv leuchtende Oberflächen haben einen besonderen Reiz für Stefanie Brehm.
So zeigen sich auch die Glasuren, die sie auf ihren Keramiksäulen verwendet, farbstark und glanzvoll. Klassisch auf einer elektrischen Drehscheibe arbeitend, bedeutet die Herstellung einer menschengroßen Tonsäule einen wochenlangen Prozess für die Künstlerin, an dessen Ende der farbgebende Glasurauftrag mittels einer Spraypistole steht. Danach wird das Werk bei über 1240°C in einem großen Keramik-Ofen gebrannt. Durch die hohe Brenntemperatur sind ihre Arbeiten frostsicher und auch für den Außenraum geeignet.
Vom 12. September bis 03. Oktober wird Stefanie Brehm in einer Einzelausstellung in der Villa Dessauer Arbeiten aus allen Werkbereichen präsentieren. Weitere Werke und Informationen findet man auf der Homepage der Künstlerin: www.stefaniebrehm.de
Info
Die Aktion „Kunstfenster im Bürgerlabor“ wurde im September 2020 vom städtischen Kulturreferat und dem Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia ins Leben gerufen. Seit Anfang Oktober wird das Fenster von einheimischen Künstler:innen im Wechsel künstlerisch bestückt.