Brose Bamberg muss im Wolfsbau auf der Hut sein

Brose Bamberg muss im Wolfsbau auf der Hut sein
Sport

Bambergs Basketballer gastieren in Weißenfels beim MBC

Nach einer coronabedingt Champions League freien Woche nimmt Brose Bamberg am Wochenende wieder den Ligaspielbetrieb auf. Am Samstagabend (20:30 Uhr) erfolgt der Tip-Off zum Bamberger Gastspiel in der Weißenfelser Stadthalle. Gegen den SYNTAINICS MBC will das Roijakkers-Team seinen Playoff-Platz weiter festigen.

easyCredit BBL 20/21 - 16. Spieltag: Brose Bamberg vs. SYNTAINICS MBC„Wir hatten jetzt ein paar Trainingstage, die uns nach all den Spielen in den letzten Wochen sicherlich gutgetan haben. Vor allem waren sie wichtig, um unsere verletzten Spieler wieder zu integrieren“, betont Christian Sengfelder die hohe Bedeutung der unverhofften zusätzlichen Trainingstage, denn der Nationalspieler, der sich seit Wochen in bestechender Form zeigt, weiß, dass sein Team am Samstag in Sachsen-Anhalt „jeden bei 100 Prozent“ braucht.

Ausgeglichenes und gefährliches Wolfsrudel

Passend zu ihrem Spitznamen „Die Wölfe“ bezeichnet Sengfelder die Weißenfelser als „extrem bissiges Team“, das zahlreiche individuell starke Spieler hat, „die allesamt eine Partie entscheiden können.“ In erster Linie ist hier sicherlich Michal Michalak zu nennen, der mit seinen durchschnittlich 20,4 Zählern nicht nur teaminterner Topscorer ist, sondern auch die gesamte Bundesliga in dieser Kategorie anführt. Hinter dem Polen kommt mit Big Man Aleksandar Marelja (13,3 PpS) sowie dem Guard-Duo Quinton Hooker (12,6 PpS) und Roko Rogic (10,3 PpS) ein Trio, das ebenfalls im Schnitt zweistellig punktet.

Den MBC allerdings nur auf dieses Quartett zu beschränken, wäre aus Bamberger Sicht fatal. Obwohl die Weißenfelser, die aktuell drei Siege Vorsprung auf die Abstiegsränge haben, nach sieben Niederlagen zu Jahresbeginn zwei Heimsiege über Würzburg und Gießen einfahren konnten, gehen sie mit abermals zwei Niederlagen in Serie in die Partie. In Hamburg und im Nachholspiel zuhause gegen Berlin gab es für das Team von Silvano Poropat zwar nichts zu holen, doch man zeigte, dass man insbesondere in eigener Halle immer für eine Überraschung gut ist. Beim 82:96 gegen den Deutschen Meister waren es das zweite (20:39) und dritte Viertel (13:21), die das MBC-Schicksal besiegelten. Doch angeführt von Energizer Sergio Kerusch (22 Punkte von der Bank) starteten die Wölfe im Schlussabschnitt nochmal eine Aufholjagd und gewannen das Viertel mit 31:20.

Demnach ist auch für Brose Bamberg klar, dass man den Gegner nicht groß ins Laufen kommen lassen darf. Hinzu kommt noch, dass Silvano Poropat seiner Mannschaft mit Deron Washington und Anthony, genannt Cat, Barber zwei Routiniers hinzugefügt hat, die gerne auch mal den Unterschied ausmachen können. Beide brauchten in Weißenfels nicht viel Eingewöhnungszeit und wussten bislang in ihren Rollen zu gefallen. Dass die Brose-Boys wissen, wie man den Wölfen den Zahn zieht, haben sie vor rund sieben Wochen im Hinspiel gezeigt. Beim 95:80-Erfolg genügte den Oberfranken nach ausgeglichener erster Halbzeit ein starkes drittes Viertel (28:15), um den Grundstein zum Sieg zu legen – und dass, obwohl man Michalak nicht wie gewünscht stoppen konnte.

Bamberg will Mini-Serie ausbauen

easyCredit BBL 20/21 - 16. Spieltag: Brose Bamberg vs. SYNTAINICS MBCZusätzlich zum guten Gefühl aus dem Hinspiel geht das Roijakkers-Team mit einer Mini-Erfolgsserie von drei Spielen in das Duell mit dem SYNTAINICS MBC. Besonders erfreut dürfte Coach Johan Roijakkers über den zuletzt so wichtigen Erfolg seiner Truppe in Bonn (86:82-Sieg) gewesen sein. Dort zeigten die Domstädter in einer spannenden Schlussphase nicht nur Nervenstärke (8:0-Run in den letzten 120 Sekunden), sondern begrüßten mit Devon Hall und Dominic Lockhart zwei weitere Rekonvaleszenten zurück in der Rotation.

„Wir müssen, wie in den letzten Spielen, auch in Weißenfels versuchen, den Rebound zu kontrollieren. Überhaupt müssen wir ihnen unser Spiel aufdrücken. Das heißt: wir müssen ihnen über 40 Minuten zeigen, was Bamberger Basketball ist“, weiß Christian Sengfelder, der in Bonn mit 29 Punkten nur knapp hinter seinem Karrierebestwert von 31 landete, worauf es für ihn und seine Mitstreiter im Burgenlandkreis ankommt.

Nach der Rückkehr aus Weißenfels am frühen Sonntagmorgen startet das Team bereits am Nachmittag in die Vorbereitung auf die nächste Aufgabe. Diese heißt in der Basketball Champions League erneut Casademont Saragossa. Das Playoff-Rückspiel gegen die Spanier wurde vom ursprünglich 7. April auf den kommenden Dienstag (18.30 Uhr) verlegt.

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Header-Hintergrundbild & Fotos: Matthias Schramm