Bamberger Heimsieg sichert Postseason-Ticket

Bamberger Heimsieg sichert Postseason-Ticket
Sport

Brose Bamberg schlägt Gießen und verdrängt letzte Playoff-Zweifel

Brose Bamberg hat es als achtes und letztes Team geschafft, sich das begehrte Playoff-Ticket zu sichern. Der 99:90-Heimerfolg der Oberfranken am 33. Spieltag über die JobStairs GIESSEN 46ers sorgt dafür, dass die Roijakkers-Jungs nicht mehr von Rang acht verdrängt werden können. Zeitgleich besiegelte der Ausgang der Partie auch den sportlichen Abstieg der Mittelhessen. Bambergs Topscorer des Abends war Devon Hall mit 18 Zählern, der allerdings noch von den Gießenern Diante Garrett (26) und John Bryant (22) übertroffen wurde.

Gegen stark ersatzgeschwächte 46ers, die zusätzlich zu den verletzten Brandon Thomas und Brandon Bowman auch auf Jonathan Stark und Ferdinand Zylka verzichten mussten und somit lediglich sieben BBL-erfahrene sowie zwei Nachwuchsspieler aufbieten konnten, startete Brose furios und machte deutlich, dass man die Niederlage in Braunschweig vergessen machen wollte. Allein die ersten vier Dreier der Oberfranken fanden sicher ihr Ziel und sorgten – zusammen mit einer hochkonzentrierten Defensivleistung – dafür, dass schnell ein zweistelliger Vorsprung (14:4, 4. Min.) auf der Anzeigentafel stand. Da Brose bis zur ersten Viertelpause noch zwei weitere erfolgreiche Distanzwürfe in den Gäste-Korb setzte und die Mittelhessen auf der Gegenseite überhaupt nicht ins Spiel fanden, wuchs die Differenz zwischen den Teams noch bis auf 21 Punkte (37:16) an.

Bamberg kann Energielevel nicht halten

Doch die Bamberger konnten ihr Energielevel wieder einmal nicht konstant hoch halten. Mit Beginn der zweiten zehn Minuten erlebten die Zuschauer am heimischen Bildschirm das komplette Spiegelbild des ersten Abschnitts. Angetrieben von Scottie James Jr., der in diesem Viertel 14 seiner 16 Punkte verbuchte, stand Gießen plötzlich besser in der Verteidigung und fand offensiv ins Spiel. Insgesamt nahmen die 46ers den jetzt fahrigen und nachlässigen Hausherren im zweiten Viertel 13 Punkte ab und waren zur Halbzeit, beim 56:48, wieder voll im Geschäft.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der Gast weiter am Drücker. Jetzt aber in Person von John Bryant und später auch Diante Garrett. Die beiden US-Boys übernahmen in Hauptverantwortung das Scoring von James Jr., der sich in der Zwischenzeit in Foultrouble befand und nicht mehr viel Zeit auf dem Feld verbringen konnte. Bamberg fand zwar – im Vergleich zu Viertel zwei – auch wieder einen besseren Rhythmus im Angriff, es gab aber nur noch selten Stops in der Defense. Gießen merkte man nun an, dass sie gewillt waren, bis zur allerletzten Sekunde zu kämpfen und so war es wenig überraschend, dass Bambergs einst so komfortabler Vorsprung bereits Mitte des dritten Viertels, beim 58:56, fast aufgebraucht war.

Mit Cleverness zum Sieg und in die Playoffs

Durch cleveres Verhalten und immer wieder geschickt gesetzte Nadelstiche sorgten Devon Hall, Christian Sengfelder & Co. allerdings dafür, dass es nie zu einem Führungswechsel kam. Im Gegenteil: Brose konnte zwischendurch immer wieder ein klein wenig davonziehen, sodass Gießen sich von Neuem herankämpfen musste. Die letzten vier Zähler der Partie gehörten dann auch den Gästen aus Gießen, änderten aber nichts mehr am Bamberger 99:90-Sieg. Dieser bedeutet einerseits nun die sichere Playoff-Teilnahme Brose Bambergs, andererseits steht nun auch fest, dass die JobStairs GIESSEN 46ers neben RASTA Vechta der zweite sportliche Absteiger sind.

Bis zum Beginn der Postseason muss das Roijakkers-Team noch zwei Heimspiele, am Freitag gegen Göttingen und am Sonntag gegen Crailsheim, absolvieren, ehe es am 19./20. Mai in der ersten Runde mit dem Duell gegen den Ligaprimus aus Ludwigsburg weitergeht.

Brose Bamberg: Hall (18 Punkte), Larson (15), Sengfelder (15), Ogbe (12), Kravish (10), Hundt (9), Fieler (7), Vitali (6), Thompson (4), Lockhart (3), Seric
JobStairs GIESSEN 46ers: Garrett (26), Bryant (22), James Jr. (16), Hamilton (12), Brown (7), Pjanic (5), Kraushaar (2)

Fazit von Headcoach Johan Roijakkers:

„Mein Respekt an Gießen und Rolf, die aus wenig Möglichkeiten vor allem in den letzten Wochen viel gemacht haben. Das hat man auch heute gesehen. Sie haben uns das Leben schwer gemacht. Wir hatten aber die richtige Energie, das richtige Mind Set. Es war ein bisschen wie das Bayreuth-Spiel hier Zuhause. Wir haben gut angefangen, dann rotiert und dadurch ist die Energie abgefallen. Schön war es nicht, aber was zählt sind der Sieg und die Playoffs. Dafür Gratulation an meine Mannschaft und an die gesamte Organisation.“

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Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm