Brose Bamberg: Einstimmen für die Playoffs

Brose Bamberg: Einstimmen für die Playoffs
Sport

Basketballer treffen in einer Nachholpartie auf die BG Göttingen

Die letzte Woche der BBL-Hauptrunde hat es für Brose Bamberg in sich. Nachdem man am Sonntag in Braunschweig und am Dienstag zuhause gegen Gießen im Einsatz war, steht nun am Freitag das nächste Heimspiel an. In einer Nachholpartie des 30. Spieltages kommt es für die Jungs rund um Headcoach Johan Roijakkers ab 19 Uhr zum Aufeinandertreffen mit der BG Göttingen.

easyCredit BBL 20/21 - 31. Spieltag: Brose Bamberg vs. MHP RIESEN LudwigsburgBis zum Dienstagsspiel waren die Göttinger die einzig verbliebene Mannschaft, die Brose den letzten und achten Playoff-Platz noch hätte streitig machen können. Der Bamberger 99:90-Erfolg über die Gießener, der gleichzeitig deren sportlichen Abstieg besiegelte, und die Göttinger 91:93-Pleite in Hamburg sorgten nun aber dafür, dass auch die letzten Zweifel beseitigt wurden. Somit geht es am Freitag aus sportlicher Sicht um nichts mehr. Bamberg wird als Achter in die Postseason gehen und im Viertelfinale auf den Ligaprimus MHP RIESEN Ludwigsburg treffen. Göttingen wird versuchen, die bestmögliche Abschlussplatzierung zu erreichen und dadurch im Rhythmus zu bleiben, ehe sich der Fokus der „Veilchen“ auf das bevorstehende Pokal-Wochenende in München richten wird.

„Das Wichtige ist: wir sind sicher in den Playoffs. Jetzt gilt es dort gut abzuschneiden. Zuvor allerdings werden wir noch gegen Göttingen und Crailsheim versuchen, uns Selbstvertrauen zu holen“, erwartet Dominic Lockhart trotz der sportlichen Bedeutungslosigkeit einen engagierten Auftritt seines Teams, denn „gegen beide Teams haben wir noch etwas gut zu machen.“ Das Hinspiel in Göttingen ging mit 80:87 verloren, was in erster Linie an einem furiosen Schlussviertel (24:15) der Niedersachsen lag. Doch nicht nur im Duell mit Brose zeigte das Team von Ex-Brose-Trainer Roel Moors, was es zu leisten im Stande ist.

Göttingen offensiv extrem gefährlich

Bei der jüngsten Niederlage in Hamburg befanden sich die Göttinger bis zur letzten Sekunde voll auf Kurs, ehe Towers-Guard T.J. Shorts quasi mit der Schlusssirene zum 93:91 einnetzte. Auch im Spiel zuvor gegen München (90:102) machten die Südniedersachsen eine gute Figur. Beide Spiele zeigten, dass die BG die zweiwöchige Quarantäne, in die man sich kurz vor Beginn des BBL-TOP FOUR-Turniers begeben musste, gut verkraftet hat. Vor allem die Offensive funktionierte gut, angetrieben dabei in erster Linie durch Rihard Lomazs, der sowohl gegen Bayern (20) als auch gegen Hamburg (26) Topscorer seiner Mannschaft war. Der Litauer profitierte dabei sicherlich davon, dass er als einziger Göttinger nicht in Quarantäne musste, da er bereits eine Corona-Infektion hinter sich hatte.

Ohnehin hat der Guard seit seiner Verpflichtung Ende Januar in Göttingen das Heft des Handelns in die Hand genommen und schwang sich in seinen bisher 18 absolvierten Partien mit durchschnittlich 16,8 Punkten zum teaminternen Topscorer auf, dahinter folgt Tai Odiase mit 13,5 Punkten pro Spiel. Zudem greift sich der Big Man noch 6,6 Rebounds ab und ist damit BG-Toprebounder. Die meisten Korbvorlagen verteilt Deishuan Booker (5,1 ApS). Als Team ist die BG Göttingen insbesondere von der Dreierlinie gefährlich. Die getroffenen 37,6 Prozent der Würfe bedeuten BBL-weit Platz sieben in dieser Kategorie. Aus dem Zweierbereich liegt die Quote zwar mit knapp über 50 Prozent höher. Allerdings ist das der zweitschlechteste Wert aller Klubs.

Bamberg: Vorbereitung auf die Playoffs

easyCredit BBL 20/21 - 31. Spieltag: Brose Bamberg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg„Göttingen ist immer schwer zu spielen, da sie viele starke Schützen haben. Das mussten wir im Hinspiel leidvoll erfahren“, spricht auch Dominic Lockhart die starke Dreierquote der Göttinger an. Auch wenn es für Brose sportlich um nichts mehr geht, muss man hier voll dagegenhalten. „Unser Ziel muss es sein, dass wir ihnen unser Spiel aufdrücken, sie gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen“, gibt der Ex-Göttinger im Brose-Dress den Weg für Freitagabend vor.

Dennoch ist zu erwarten, dass Headcoach Johan Roijakkers sowohl gegen Göttingen als auch am Sonntag gegen Crailsheim eine größere Rotation fahren und die Minuten anders verteilen wird. Während die etablierten Profis wohl etwas geschont werden, dürften vor allem die Youngsters Mateo Seric, Moritz Plescher und vielleicht auch Elias Baggette deutlich mehr Minuten auf dem Feld verbringen. Dass die Jungs das können, haben sie bereits beim BCL-Ausklang auf Sardinien eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

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Header-Hintergrundbild & Fotos: Matthias Schramm