Gewinnen oder raus: Brose ab sofort unter Siegzwang

Gewinnen oder raus: Brose ab sofort unter Siegzwang
Sport

Brose Bamberg empfängt zum dritten Playoff-Viertelfinale der easyCredit Basketball Bundesliga die MHP RIESEN Ludwigsburg. Beim Stand von 0:2 wechselt die Serie erstmals in die Domstadt. Spielbeginn des ersten Bamberger Do-or-Die-Spiels ist am Sonntag um 15 Uhr.

Er hat es wieder getan. Jaleen Smith, der am Mittwoch zum wertvollsten Spieler der Saison gewählt wurde, war auch in Spiel zwei der spielentscheidende Mann für die Ludwigsburger. Und das, obwohl ihn die Bamberger Verteidigung eigentlich gut unter Kontrolle hatte. Am Ende aber stand dennoch mit 17 Punkten und zehn Assists ein Double-Double auf der Anzeigetafel. Bitterer aber noch für Brose: Smith war es, der den entscheidenden Steal rund zehn Sekunden vor Ende holte und zum vorentscheidenden 83:85 aus Brose Sicht einnetzte. Zuvor hatten in erster Linie Jordan Hulls (19 Punkte, fünf Dreier) und Jamel McLean (21 Punkte) dem Schwabenspiel ihren Stempel aufdrücken können.

Vor allem sind die Mannen von John Patrick in den letzten zwei Minuten der Partie ruhig geblieben. Da lag Brose bereits mit sechs Zählern in Front, konnte das Spiel aber durch einen abschließenden 11:2-Lauf des Hauptrundenersten nicht ins Ziel bringen. Dementsprechend erleichtert zeigte sich dessen Coach John Patrick im Nachgang: „Heute war Bamberg die aggressivere Mannschaft. Wir haben viel zu viele 1-gegen-0-Korbleger erlaubt – ich glaube allein neun in der ersten Halbzeit. Wir hatten richtiggehend Probleme (…) Die letzten 90 Sekunden haben wir dominiert. Es war ein wichtiger Sieg, wir haben nie aufgegeben – aber es sah, mit noch 90 Sekunden auf der Uhr, nicht so gut aus.“

Genau das ist es, das Brose Bamberg positiv aus der Partie mitnehmen kann, muss und wird. Sie hatten den Ligaprimus am Rande einer Heimniederlage. Es wäre die erste seit knapp zwei Jahren gewesen. Am Ende haben Nuancen gefehlt. Einige unglückliche Schiedsrichterpfiffe in entscheidenden Situation – man denke an den sauberen Block von Chase Fieler, das zumindest fragwürdige Foul beim Smith-Dreier von Alex Ruoff und das ebenso fragwürdige fünfte Vergehen von David Kravish, das zu dessen Ausschluss zu Beginn des letzten Viertels führte – waren ebenso mit ausschlaggebend, wie sieben verworfene Freiwürfe und natürlich der ärgerliche Ballverlust zehn Sekunden vor Ende. Und dennoch, der Gameplan von Johan Roijakkers ging auf, sein Team zeigte sich im Vergleich zu Spiel eins deutlich verbessert: Brose hatte mehr Würfe (65/64), holte mehr Rebounds (38/33) und verteilte mehr Assists (18/16).

Warum hatte es dennoch nicht gereicht? Zu den oben aufgeführten Gründen kam auch noch Pech beim Dreier. Lediglich sieben von 25 Versuchen fanden den Weg in den Ludwigsburger Korb, der möglicherweise wichtigste von Alex Ruoff in der Schlussphase tanzte am Ring entlang, fiel aber nicht hindurch. Apropos Alex Ruoff. Der machte sein bis dato bestes Spiel im Bamberger Trikot, gab den Antreiber und Anpeitscher, hatte ein gutes Auge für den freien Mitspieler (fünf Assists) und schloss selbst stark ab (zwölf Punkte, drei Dreier). Überhaupt war es von jedem einzelnen Bamberger eine ganz andere Körpersprache als noch zwei Tage zuvor. Fakt ist daher: Brose ist in den Playoffs angekommen, jetzt muss sich die Mannschaft nur noch dafür belohnen. Am Sonntag gibt es die nächste Chance dazu, denn fortan gilt: verlieren verboten!

„Es gab viele positive Dinge, die wir nun mit nach Bamberg genommen haben. Natürlich haben wir verloren und es steht 0:2. Dennoch: wir waren in beiden Spielen nicht weit weg, in Spiel zwei sogar sehr nah dran. Nun spielen wir zwei Mal Zuhause, da müssen wir die Serie ausgleichen. Wir haben eine gute Truppe, jeder kämpft für jeden, jeder ist bereit für Brose und seine Fans alles auf dem Parkett zu lassen. Jetzt müssen wir uns am Sonntag endlich dafür belohnen.“

Alex Ruoff

Einen Bamberger Sieg vorausgesetzt, geht die Serie am Dienstag (18.30 Uhr) in das nächste Spiel. Das vierte Aufeinandertreffen findet ebenfalls in der BROSE ARENA statt, bevor die fünfte Partie dann am kommenden Donnerstag wieder in Ludwigsburg ausgetragen wird.

Text: Medieninformation Brose Bamberg
Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm