IG BAU rät zu Lohn-Check | Spende für Flutopfer
Lohn-Plus in Blumengeschäften und Gartencentern: Beschäftigte, die im Kreis Bamberg in der Floristik arbeiten, erhalten fünf Prozent mehr Geld. Rückwirkend zum Juli steigen die Einkommen in der Branche um drei Prozent.
Schon im Januar kommenden Jahres gibt es ein weiteres Plus von zwei Prozent, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt. Die Floristen-Gewerkschaft appelliert an die Beschäftigten, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. Mit der August-Abrechnung müsse die Erhöhung zum Juli bereits auf dem Konto sein. Im Landkreis Bamberg beschäftigt die Floristik nach Angaben der Arbeitsagentur rund 70 Menschen.
„Das Geschäft mit Blumen und Pflanzen läuft trotz der Pandemie auf Hochtouren. Jetzt bekommen die Mitarbeiter einen fairen Anteil an den ‚grünen Umsätzen‘“, sagt Gerald Nicklas, Bezirksvorsitzender der IG BAU Oberfranken. Zugleich werde die Branche für Nachwuchskräfte attraktiver: Für Azubis gibt es pro Monat und Ausbildungsjahr 30 Euro zusätzlich.
Viele heimische Garten-Center und Blumengeschäfte stehen vor der Wahl: Sie können für die Hochwasser-Opfer spenden, müssen es aber nicht. Die IG BAU weist darauf hin, dass es gelungen sei, bei den Tarifverhandlungen – neben einem Lohn-Plus von 5 Prozent – eine „Solidaritätsnote der Floristik“ für die vom Hochwasser betroffenen Katastrophengebiete zu vereinbaren. Die Betriebe der heimischen Floristik können hier ein Zeichen setzen. Darauf haben sich die Floristen-Gewerkschaft IG BAU und der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung bei ihrem jüngsten Tarifabschuss verständigt. „Blumige Worte kommen von vielen. Von der Floristik kommt jetzt aber handfeste Hilfe: Für jeden tarifgebundenen Beschäftigten können tarifgebundene Betriebe 170 Euro für Opfer der Flutkatastrophe spenden. Wir hoffen, dass möglichst viele Blumengeschäfte, Garten-Center und Co. die Vereinbarung ernst nehmen und dies freiwillig machen“, so die IG BAU.