Trotz Schwächephasen: Brose kämpft sich zum Auftaktsieg

Trotz Schwächephasen: Brose kämpft sich zum Auftaktsieg
Sport

Brose Bamberg hält dem Druck Stand und holt den Erfolg in Göttingen

Brose Bamberg ist mit einem Auswärtssieg in die 56. Spielzeit der Basketball Bundesliga gestartet. Bei der BG Göttingen mussten die Mannen des angezählten Cheftrainers Johan Roijakkers, der sich durch den Erfolg allerdings etwas Luft verschaffen konnte, zwar bis zum Schluss zittern, zeigten sich am Ende aber nervenstark und gewannen mit 82:76. Beste Bamberger waren Omar Prewitt und Kapitän Christian Sengfelder mit 19 beziehungsweise 16 Zählern.

Obwohl die Brose-Boys nach der verpassten BCL-Quali bereits am ersten Spieltag gehörig unter Druck standen, erwischten sie einen starken Auftakt und setzten den Göttingern vom Start weg mit enormer Intensität zu. Als Vorreiter fungierte dabei Kapitän Christian Sengfelder, der allein im ersten Viertel mit neun Punkten und unbändigem Einsatz als Führungsspieler voranging und seine Mitstreiter mit sich riss. Dementsprechend konnten sich die Gäste Punkt um Punkt von ihrem Kontrahenten absetzen und erreichten beim 32:17 (Freiwürfe von Kenny Ogbe nach einem unsportlichen Foul von Jake Toolson) in der zwölften Minute ihren vorläufigen Höhepunkt.

Bamberg stemmt sich gegen Göttingens Läufe

Mit den eigenen Fans im Rücken fanden die „Veilchen“ dann aber langsam aber sicher doch in die Partie und kämpften sich zurück. Beim 15:5-Zwischenspurt der Hausherren, die Bambergs guten Rhythmus mit ebenfalls aggressiver Verteidigung zum Erliegen brachten, war insbesondere Kamar Baldwin nicht zu stoppen. Mit teils sehr sehenswerten Aktionen führte der US-Neuzugang seine Farben fast im Alleingang wieder bis auf 32:37 zurück. Nach einer Auszeit von Coach Roijakkers zeigten seine Jungs aber, dass sie aus den Fehlern vor eineinhalb Wochen in Talinn gelernt hatten. Mit gut aufgestellten Traps (Verteidigungsvariationen, die den Gegner in eine Falle locken und bestenfalls den Ballgewinn erzwingen) stoppten die Gäste den BG-Run, konterten offensiv über Omar Prewitt und konnten zur Pause immerhin eine Neun-Punkte-Führung (46:37) für sich verbuchen.

Anders als noch zu Beginn der Begegnung waren es zum Start von Durchgang zwei die Göttinger, die besser in ihren Rhythmus kamen, was vor allem – im Vergleich zur ersten Halbzeit – an einer stark verbesserten Dreierquote lag. Es war aber nicht nur der Dreier, die Mannen von Coach Roel Moors brachten den Ball nun auch deutlich öfter nach innen, wo Big Man James Dickey von Bambergs Front Court, der an diesem Sonntag ohne Derek Cooke Jr. (Knieprobleme) auskommen musste, in dieser Phase nicht zu kontrollieren war. Zusammen mit Toolson und Bryant war Dickey folgerichtig dafür verantwortlich, dass die Führung, die nach dem ersten Göttinger Korb zu Beginn konstant auf Broses Seiten lag, in der 26. Spielminute erstmals wieder wechselte (51:50).

Kampf und Einsatz dominieren das Spielgeschehen

Über Dominic Lockhart und Justin Robinson versuchten die Oberfranken zwar sofort zu kontern, doch die Göttinger hatten nun Blut geleckt. Beide Mannschaften schraubten nun spürbar das Energielevel nach oben, sodass das „hustle play“ zusehends elemntarer wurde. Das Mehr an Kampf und Einsatz ging zwar auf Kosten der Trefferquoten beider Teams, doch Bamberg schien dabei den längeren Atem zu haben. Ein Buzzerbeater von Trevis Simpson zum Viertelende bescherte Brose die Führung, die im Schlussviertel zunächst weiter ausgebaut werden konnte – 72:62 (36. Min.) nach einem Dreier von Omar Prewitt.

Getragen vom Kamar Baldwin, der das komplette BG-Team auf seine Schultern nahm, gab Göttingen nicht auf und kam in der Schlussminute nochmals bis auf einen Zähler (73:74) heran. Doch Coach Johan Roijakkers und ganz Bamberg konnten sich in der Crunchtime neben den BBL-Routiniers Patrick Heckmann und Dominic Lockhart auch auf Neuzugang Omar Prewitt verlassen, sodass am Ende der immens wichtige und auch als Ziel ausgegebene Auftaktsieg (82:76) heraussprang.

BG Göttingen: Baldwin (23 Punkte), Toolson (10), Dickey (10), Mönninghoff (7), Brown (5), Bryant (5), Vargas (5), Kamp (5), Roberson (3), Hujic (3), Hartwich
Brose Bamberg: Prewitt (19), Sengfelder (16), Robinson (14), Heckmann (9), Lockhart (8), Simpson (8), Ogbe (4), Geben (2), Omuvwie (2), Ferrari

Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:

„Ich gratuliere meinen Spielern – es war ein verdienter Sieg. Göttingen hatte seine Chancen, um das Spiel zu drehen, aber wir haben in den richtigen Momenten reagiert. Es war nicht einfach, weil wir einen harten mentalen Schlag in der Champions League Qualifikation bekommen haben. Aber heute waren alle da, das freut mich sehr.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm